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Friedrich von Cochenhausen (General, 1879)

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Friedrich von Cochenhausen (* 14. Juli 1879 in Marburg; † 20. Juli 1946 in Hochstadt) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Artillerie der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Beförderungen

Cochenhausen trat am 21. September 1897 der bayerischen Armee bei und fand dort bis Ende September 1899 Verwendung als Fahnenjunker und Batterieoffizier im Königlich Bayerischen Feldartillerie-Regiment Nr. 11. Anschließend diente er in selbiger Funktion von Oktober 1899 bis 21. März 1902 im Feldartillerie-Regiment „Frankfurt“ (2. Nassauisches) Nr. 63. Während dieser Zeit besuchte Cochenhausen eine Artillerie- sowie eine Ingenieurschule. Vom 22. März 1902 bis Mitte September 1907 agierte er als Lehrer an der Feldartillerieschule und kehrte anschließend am 17. September 1907 als Batterieoffizier zum Feldartillerie-Regiment 63 zurück. Dort verblieb er bis Ende März 1911, besuchte aber gleichzeitig von Oktober 1907 bis Juli 1910 die Kriegsakademie.

Nach dessen Beendigung, diente Cochenhausen ab April 1919 bis Ende September 1919 im Großen Generalsstab bzw. im Generalstab des Feldheeres sowie in anderen verschiedenen Generalstabsstellen. Unter anderem fungierte er dabei auch als Verbindungsoffizier der Obersten Heeresleitung im Nordkaukasus.Im Dienste der Reichswehr war Cochenhausen von Oktober 1919 bis August 1920 Referent im Reichswirtschaftsministerium (RWM) in der dortigen Heeres-Ausbildungs-Abteilung. Am 9. August 1920 erfolgte seine Abkommandierung zum Wehrkreis-Kommando I, wo er bis Ende September 1923 verblieb. Zum 1. Oktober 1923 wurde Cochenhausen Abteilungskommandeur im 6. (Preußischen) Artillerie-Regiment, dessen Funktion er bis Ende November 1925 innehielt. Am 1. Dezember 1925 stieg er zum Chef des Stabes der Inspektion des Erziehungs- und Bildungswesens des Heeres auf. Diesen Posten hielt Cochenhausen bis Ende Februar 1928 inne. Danach wurde er mit Wirkung zum 1. März 1928 in den Stab des 4. Artillerie-Regiments versetzt, dessen Kommandeur er anschließend vom 1. Februar 1929 bis 31. Januar 1931 war. Danach war er vom 1. Februar 1931 bis Ende Januar 1932 Artillerie-Führer IV und schied zum 31. Januar 1932 aus dem Wehrdienst aus.

Am 1. Oktober 1935 wurde Cochenhausen reaktiviert und kam im Range eines Generals der Luftwaffe zur eben dieser. Dort war er bis Ende Februar 1938 als Taktiklehrer an der Luftkriegsakademie in Berlin-Gatow. Am 28. Februar 1938 schied Cochenhausen wieder aus dem Wehrdienst aus, wurde jedoch kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges, am 26. August 1939 erneut, als General der Artillerie für das Heer zur Verfügung gehalten. Hier agierte er bis Ende April 1942 als Kommandierender General des Stellvertretenden Generalkommandos des XIII. Armee-Korps und Befehlshaber im Wehrkreis XIII (Nürnberg). Danach gab er das Kommando an den General der Infanterie Mauritz von Wiktorin ab und wurde im Mai 1942 in die Führerreserve versetzt, wo er am 31. Mai 1942 entgültig aus dem Wehrdienst ausschied. Cochenhausen war zudem Ehrensenator der Universität Erlangen.

Verfasste Puplikationen

  • 1920 Deutsches Soldatentum
  • 1926 Die kriegswissenschaftliche Fortbildung des Truppenoffiziers. Ein Handbuch für Lehrende und Lernende mit praktischen Beispielen
  • 1929 Gneisenau - Seine Bedeutung in der Geschichte und für die Gegenwart
  • ???? Das Reichsheer
  • 1933 Wehrgedanken - Eine Sammlung wehrpolitischer Aufsätze
  • 1935 Schöpfer und Gestalter der Wehrkraft
  • 1936 Wille und Tat
  • 1937 Schicksalsschlachten der Völker
  • 1938 erinnerlichtes Soldatentum - Beiträge zur soldatischen Erziehung
  • 1940 Taktisches Handbuch für den Truppenführer und seinen Gehilfen
  • 1940 Die Verteidigung Mitteleuropas
  • 1940 Gneisenau, der Überwinder Napoleons
  • 1940 Kultur und Soldatentum
  • 1942 Soldatische Führer und Erzieher
  • 1943 Der Wille zum Sieg. Clausewitz´ Lehre von den dem Kriege innewohnenden Gegengewichten und ihrer Überwindung, erläutert am Feldzug 1814 in Frankreich
  • 1943 Briefe des Generalfeldmarschalls Graf Helmuth von Moltke
  • 1943 Gedanken von Clausewitz

Auszeichungen

Literatur

  • Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935-1945, Teil II, Band 1: Abernetty–v.Gyldenfeldt, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1701-1, S.162-163