Narrenkrankheit der Pflaumen
Die Narrenkrankheit ist eine ansteckende Pilzerkrankung der Zwetschgen.
Erreger
Hervorgerufen wird diese Krankheit durch den Pilz Taphrina pruni.
Wirtspflanzen
Befallen werden vor allem Pflaumen, Traubenkirschen und Aprikosen. Widerstandsfähiger sind Mirabellen und Renekloden.
Krankheitsbild
Junge befallene Früchte entwickeln sich im Mai schneller als nicht befallene Früchte. Ursache dafür ist ein vom Pilz erzeugtes Pflanzenhormon (Indolylessigsäure). Die Früchte erscheinen schotenförmig mit anfangs noch glatter und hellgrüner Oberfläche, die dann runzelig und gelblich wird. Das Fruchtfleisch ist grün, hart und saftlos. Es entwickelt sich kein Kern im inneren Hohlraum. Die Früchte sind geschmacklos und ungiftig, beginnen früh zu faulen und fallen bald ab. Sie werden auch als Hungerzwetschen oder Schusterpflaumen bezeichnet. Selten werden auch Blätter und Triebe befallen und zeigen dann Misswuchs, wie Verdickungen und Krümmungen. Der Name leitet sich aus den "verrückt" aussehenden Früchten ("Narren") her. svobsi 18:28, 14. Sep 2005 (CEST)