Konzentrationslager (historischer Begriff)
Drittes Reich
Die im Dritten Reich etablierten Konzentrationslager sind weltweit am bekanntesten. Obwohl es eine formale Unterscheidung in "Arbeitslager" und "Vernichtungslager" gab, war die Situation der Gefangenen wenig unterschiedlich. Menschen, die keine Arbeit mehr leisten konnten, wurden im Vernichtungslager relativ schnell zu Tode gebracht (Gaskammer, Erschießung). Auch in den Arbeitslagern überlebten viele Gefangene nicht sehr lange.
Die ersten in Deutschland errichteten Lager waren hauptsächlich Arbeitslager. Im Verlauf des 2. Weltkrieges wurden Juden (siehe Holocaust), Zigeuner, Homosexuelle, religiöse Minderheiten (Zeugen Jehowas, Bekennende Kirche), politische Gegner (Kommunisten, Sozialisten, Sozialdemokraten), Intellektuelle und Kriegsgefangene (insbesondere aus der Sowjetunion) in Konzentrationslager gebracht. Man schätzt heute, dass insgesamt 6 Millionen Menschen in den Lagern des Dritten Reiches umkamen.
(Siehe auch die Liste der Konzentrationslager im Dritten Reich)
(Siehe auch: SS, Zyklon B, Wannsee-Konferenz, Nürnberger Kriegsverbrechertribunal)
Nach dem 2. Weltkrieg wurden in Osteuropa Menschen, die mit dem Deutschen Kriegsgegner zusammengearbeitet hatten oder selbst Deutsche waren, in Lagern interniert (z.B. in der Tschechoslovakei und Polen).
Die Bedingungen der deutschen Kriegsgefangenen entsprachen ebenfalls nicht den Vorschriften der Genfer Konvention, und viele Menschen starben oder überlebten nur mit Folgeschäden.