Superman

Superman ist der Name einer Comicfigur, die in den 1930er-Jahren von den beiden US-Amerikanern Jerry Siegel und Joe Shuster geschaffen wurde.
Die Figur wird gemeinhin als der erste Superheld der Comicgeschichte betrachtet und zählt zu dem Kreis der fiktiven Charaktere mit dem weltweit höchsten Wiedererkennungswert.[1]
Figurenhistorie
Entstehung der Figur
Idee
Die Idee und das ursprüngliche Konzept für Superman wurde in den frühen 1930er-Jahren von den beiden amerikanischen Teenagern Jerry Siegel und Joe Shuster entwickelt. 1932 begannen Siegel und Shuster, zwei begeisterte Science-Fiction-Fans, die sich während ihrer gemeinsamen Schulzeit in Cleveland, Ohio, kennengelernt hatten, in ihrer Freizeit ein selbstgestaltetes Laienmagazin herauszugeben. In diesem Organ, das sie kurz Science Fiction nannten, veröffentlichten sie selbst verfasste Geschichten in ihrem Lieblingsgenre. Während Siegel als Autor fungierte, verlagerte Shuster sich darauf, Bildmaterial zur Illustration von Siegels Geschichten zu zeichnen.
In der 1933 fertiggestellten ersten Ausgabe von Science Fiction platzierten die beiden unter anderem eine Kurzgeschichte mit dem Titel The Reign of the Super-Man. Diese handelte von einem glatzköpfigen Bösewicht, der plant, mit Hilfe seiner übermenschlichen mentalen Fähigkeiten (Telepathie, Telekinese etc.) die Herrschaft über die Menschheit zu erlangen.
In den folgenden Jahren unterzogen Siegel und Shuster ihre Idee schließlich einer Generalrevision: Zum einen entschieden sie, ihre Figur von einem Schurken zu einem „Kämpfer für das Gute“ zu machen und zum anderen ersetzten sie seine mentalen „Superkräfte“ durch physische Fähigkeiten, in der Annahme, dass diese ein größeres Erzählpotential besitzen würden und sich außerdem optisch eindrucksvoller in Szene setzen lassen würden. Bei der Ausarbeitung der neuen Figur war weiterhin der US-amerikanische Comiczeichner Tony Strobl beteiligt, den Siegel und Shuster während ihres gemeinsamen Studiums kennenlernten. Strobl zweifelte allerdings am Erfolg dieser Figur.
Mit ihrem veränderten Konzept versuchten Siegel und Shuster in den Jahren 1934 bis 1938 verschiedene Zeitungshäuser dazu zu bringen, die Figur als Zeitungs-Comicstrip zu veröffentlichen. Nachdem diese Versuche nicht fruchteten, versuchten die beiden, verschiedene Verlage, die zu dieser Zeit in Amerika das neue Medium des Comicheftes auf dem Markt zu etablieren begannen, von ihrer Idee zu überzeugen. Ihren Bemühungen waren dabei zunächst jahrelang nur Misserfolg beschieden: Ein Verlag nach dem anderen lehnte die Veröffentlichung von Geschichten um die Superman-Figur ab, da diese „unreif“, „pubertär“ und „kindisch“ sei, und keine Aussichten auf Erfolg hätte. Erst der Verlag National Publications fand sich im Frühjahr 1938 bereit, Siegels und Shusters Superman eine Chance zu geben. Nachdem der Verlag die Idee in den vorherigen Jahren mehrmals abgelehnt hatte, sah er sich durch zwei Gründe veranlasst, das Konzept zu testen. Zum einen waren andere Konzepte für Comicreihen aus der Werkstatt von Siegel und Shuster, die National Publications in sein Programm genommen hatte – so die in den Detective Comics erscheinenden Abenteuer um den geheimnisvollen Doctor Occult – leidlich erfolgreich gewesen. Ein noch wichtigerer Anlass für den Verlag, auf das Superman-Konzept zurückzugreifen, dürfte der Zeitdruck gewesen sein, dem man sich bei der Vorbereitung der ersten Ausgaben der Action Comics ausgesetzt sah: Obwohl der Start der Serie kurz bevor stand, hatte man nicht genug Material um alle Seiten der Hefte füllen zu können.
Nachdem Action Comics #1 zu einem phänomenalen Verkaufserfolg wurde, stellte National Publications Marktstudien an, um die Gründe für den Erfolg des Heftes zu ergründen. Zur Überraschung aller Beteiligten wurde festgestellt, dass die neuartige Figur Supermans, der das Titelbild des Heftes geziert hatte, der Hauptgrund für den reißenden Absatz des Heftes war. National Publications machte die Superman-Geschichten daraufhin zu einem festen Bestandteil der Action Comics, in denen sie fortan in jeder Ausgabe und als „Hauptfeature“ erschienen, das heißt als vorrangige Reihe gegenüber den anderen im hinteren Teil der Hefte abgedruckten Reihen mit anderen Figuren.
Siegel und Shuster fuhren fort, die Superman-Geschichten gemeinsam mit einem wachsenden Mitarbeiterstab bis in die 1940er Jahre zu gestalten. Die Rechte an ihrer Schöpfung traten sie für einen Scheck über 130 Dollar an den Verlag ab.[2] Später wurde dies zum Anlass eines langjährigen Rechtsstreites, durch den Siegel und Shuster die Rechte an ihrer Figur zurückzugewinnen versuchten. Erst 1978 gewährte Time Warner, der Besitzer von DC-Comics, dem Verlag, in dem die National Publications später aufgingen, den beiden eine jährliche Rente von 24.000 Dollar und nannte die Namen der beiden als Schöpfer der Figur in den Initial-Credits jeder Superman-Geschichte.
In den Vereinigten Staaten lag die Auflage der Action Comics 1940 bereits bei 800.000 Ausgaben, während man durch die dreimonatlich erscheinenden Superman-Hefte mit jeder neuen Ausgabe mehr als eineinviertel Millionen Exemplare absetzen konnte.[3] Unter den in Übersee kämpfenden G.I.s waren die verschiedenen Superman-Comicserien während der Kriegsjahre die am häufigsten gelesenen Periodika. Hinzu kamen Superman-Comicstrips in mehr als 250 Sonntagszeitungen sowie eine dreimal pro Woche ausgestrahlte Superman-Radiosendung und, ab 1941, eine von den Fleischer Studios produzierte Reihe von Zeichentrickfilmen.
Auch außerhalb von Amerika wurde Superman binnen kurzer Zeit zu einem Verkaufsschlager: Von den englischsprachigen Ländern ausgehend fanden die Superman-Comics bald auf der ganzen Welt ihr Publikum. So waren Superman-Comics sogar im fernen Japan bereits in den frühen 1940er-Jahren erhältlich, wo unter anderem der japanische Kaiser Hirohito zu den begeisterten Lesern der Abenteuer des All American Heroes gehörte.[4]
In Deutschland war die Veröffentlichung der Superman-Comics zunächst auf Veranlassung des nationalsozialistischen Regimes untersagt. Propagandaminister Joseph Goebbels, dem die Kontrolle oblag, welche Druckerzeugnisse damals in Deutschland erscheinen durften, brachte mit dem Ausruf „Superman ist ein Jude!“ in einer Reichstagssitzung des Jahres 1942 unmissverständlich zum Ausdruck, was das Regime von dem amerikanischen Superhelden dachte.[5] Nach einer nach nur drei Heften eingestellten Superman-Serie in den 1950er-Jahren, die den Titel Supermann trug, erscheinen die Geschichten um Superman hierzulande seit 1966 nahezu ohne Unterbrechungen.
Während des Kalten Krieges wurde Superman erneut zur Symbolfigur der amerikanischen Werte und Lebensart. Diesmal als Exponent der „freien Welt“ des amerikanischen Einflussbereiches im Gegensatz zur „unfreien Welt“ der Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten. Obwohl die Superman-Comics im Gebiet des Warschauer Paktes nicht offiziell erscheinen durften – der Generalsekretär der KPdSU, Nikita Chruschtschow, erklärte hierzu gegenüber dem Superman-Chefredakteur Mort Weisinger während eines Besuchs Weisingers in Moskau „Auch der Mann aus Stahl ist nicht in der Lage, den Eisernen Vorhang zu durchbrechen“[6] – zirkulierten die Superman-Comics im „Osten“ in großer Zahl durch private Verbreitung unter der Hand.
Einflüsse und Vorbilder
Für das Erscheinungsbild und den Charakter ihres Helden griffen Siegel und Shuster auf eine Vielzahl fiktiver Figuren und realer Personen zurück.
Einflüsse für den eigentlichen Superman waren Hugo Danner, der mit gewaltigen physischen Fähigkeiten ausgestattete Held aus Philip Gordon Wylies Roman Gladiator aus dem Jahr 1930 sowie der Schauspieler Douglas Fairbanks, an dessen dynamisch-akrobatischen Leinwandauftritten als Freibeuter, Musketier u. Ä. mehr sich Shuster bei der Gestaltung von Supermans „Himmelsturnereien“ orientierte.[7]
Zu den weiteren Inspirationen, die weniger direkt in Superman einflossen, zählten die Hauptfiguren von abenteuerlichen Groschenheften wie Edgar Rice Burroughs' Tarzan und Johnston McCulleys Zorro, bei dem die Idee der Doppelidentität mit entlehnt wurde: Wie der junge Held der Zorro-Geschichten bei Tag den sanftmütigen Don Diego gibt und bei Nacht zu Zorro, dem feurigen Kämpfer für das Gute wird, ließen Siegel und Shuster Superman ein Doppelleben als introvertierter Zeitungsreporter Clark Kent einerseits und als verwegener Streiter für Recht und Gerechtigkeit in Gestalt des Superman führen. Das Erscheinungsbild von Supermans Alter Ego als bebrillter Softie-Reporter empfanden Siegel und Shuster – beide selbst Brillenträger – dabei einerseits sich selbst und andererseits einigen Auftritten von Harold Lloyd in einigen seiner Filme aus den 1920er Jahren nach, in denen dieser schlacksig und mit dicken Brillengestellen den Über-Weichling mimt.[8] Den Namen Clark Kent setzten die beiden wiederum aus den Vornamen der Schauspieler Clark Gable und Kent Taylor zusammen.
„Superman“ ist die gängige englische Übersetzung des deutschen Wortes „Übermensch“. Es ist nicht klar, ob den Schöpfern der Superman-Figur Nietzsches Ideen vom Übermenschen bekannt waren und wie weit sie davon – direkt oder indirekt – beeinflusst wurden.
Die Superman-Comics
→ Hauptartikel: Superman (Comicserien)
Im Anschluss an den gewaltigen Erfolg der ersten Superman-Geschichte in Action Comics #1 wurden die Geschichten um den „Mann aus Stahl“ zum Hauptinhalt der Serie. Andere Features wie „Zatara the Magician“ oder „Congo Bill“ traten dem gegenüber in den Hintergrund, was sich unter anderem darin widerspiegelt, dass Superman praktisch ausnahmslos alle Titelbilder der Serie für sich vereinnahmen konnte. Seit den 1950er-Jahren sind die Superman-Geschichten, abgesehen von gelegentlichen „Backup-Reihen“ um andere Figuren, die in unregelmäßigen Abständen einmal kurzzeitig in die Serie eingebaut werden, der einzige permanente Inhalt der Serie. Mit einer mehr als siebzigjährigen Veröffentlichungsgeschichte sind die Action Comics mittlerweile die am längsten kontinuierlich erscheinende Comicserie weltweit. Mit einer Ausgabenzahl, die sich der Heftnummer #900 annähert, besitzt die Serie zudem den zweithöchsten Nummernstand einer Comicserie überhaupt.
Bereits 1939 begann National Publications/DC zudem damit sein Superman-Programm kontinuierlich auszubauen: Mit dem Start der eponymen Serie Superman begann eine lange Reihe weiterer Veröffentlichungen beziehungsweise Veröffentlichungsformate um Siegel und Shusters Superhelden. Spätere Serien waren und sind unter anderem World's Finest Comics (gemeinsame Geschichten von Superman mit seinem dunklen Epigonen Batman), Superman: Man of Steel, Adventure Comics (mit Geschichten um Supermans jugendliches Ich Superboy), sowie die Spin-Off-Serien Steel, Supergirl und Superboy, die Figuren in den Mittelpunkt stellen, die ursprünglich als Nebenfiguren von Superman in dessen Comics eingeführt worden waren.
Der Erfolg Supermans zog eine ganze Reihe von weiteren Superhelden nach sich: 1939 „Batman“; 1940 Flash, Green Lantern, 1941 „Wonder Woman“. Der Konkurrenzverlag „Timely“, (später Marvel) schuf die Superhelden „Captain America“, die „menschliche Fackel“ (Englisch: Human Torch) und „Namor“ (Englisch: Namor the Sub-Mariner). Während des Zweiten Weltkrieges gab es insgesamt 160 verschiedene Superheldentitel von mehr als zwei Dutzend Verlagen, mit einer Gesamtauflage von 300 Millionen Heften und einem jährlichen Umsatz von 30 Millionen Dollar.
Geschichte der Figur
Zeitliche Einteilung der Comics
Im Verlauf der Jahre unterzog sich die Figur des Superman immer wieder verschiedenen Wandlungen. Neben Anpassungen an zeitgeschichtliche Entwicklungen umfassten diese z.T. auch Veränderungen am Aussehen, den Fähigkeiten und Schwächen, der Hintergrundgeschichte und den Gegnern u.ä. Die wesentlichen Änderungen fanden entlang der verschiedenen Entwicklungsperioden amerikanischer Mainstream-Comics statt. Insofern unterscheidet man heute zwischen der Superman-Darstellung des „Golden Age“ (1935–1953), des „Silver Age“ (1953–1970), des „Bronze Age“ (1970–1986) sowie des „Modern Age“ (seit 1986).
Anfang der 1940er Jahre wurde das Comic „World's Finest“ publiziert, das zunächst getrennte Geschichten der verschiedenen Superhelden vorsah – dabei immer auch jeweils Geschichten von Superman und Batman, den beiden Hauptfiguren des DC Comics-Verlages. Während der 1950er Jahre nahm die Popularität der Superhelden-Comics zunehmend ab. Infolge dessen kam es zu Ausgabenkürzung und zu einer Zusammenlegung der Geschichten rund um Superman und Batman zu einer einzigen, gemeinsamen Geschichte. Ab da begann bei DC die Vorstellung, dass alle ihre Superhelden in einem gemeinsamen Universum existieren. Zugleich wurden damit die Weichen für die spätere Gerechtigkeitsliga (auch: Liga der Gerechten; Original: Justice League of America) gestellt – eine Superheldenvereinigung, der im Verlauf der Zeit auch Superman und Batman beitraten, und zu deren fünf Gründungsmitglieder populäre Figuren wie Green Lantern, The Flash und Aquaman gehören.
Mit Beginn des „Modern Age“ Mitte der 1980er Jahre erfuhr die Figur des Superman – neben vielen anderen – eine grundlegende Änderung. Auslöser war ein Umdenken des herausgebenden Verlages DC Comics, welches sich in einer Miniserie bzw. eines Ereignisses namens Crisis on Infinite Earths („Krise der Parallelerden“) manifestierte. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in der DC-Welt mehrere unterschiedliche Paralleluniversen, mit denen die Unterschiede zwischen den älteren und der damals aktuellen Version von Superman, aber auch der anderer Figuren, erklärt werden sollten. Obwohl seit Jahren praktisch alle Geschichten in einem einzigen Universum (die sogenannte „Erde 1“) stattfanden und es nur gelegentliche Ausflüge nach „Erde 2“ („Golden Age“-Versionen der Superhelden) oder „Erde 3“ (moralische Inversion: bekannte Superhelden sind dort böse, Superfeinde wie Lex Luthor hingegen gut) gab, wurde dieses Konstrukt als zu kompliziert für die Leser empfunden und bereinigt. Mit der Crisis wurde die Herkunft von vielen Figuren, wie beispielsweise Green Lantern (auch: Grüne Leuchte) oder Aquaman, umgeschrieben und zusammengeführt. Andere Figuren, wie Supergirl, ließ man einfach sterben.[9] Viele Änderungen hatten aber unbedachte Auswirkungen, die in mehreren, serienüberspannenden Geschichten korrigiert werden sollten. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen, derzeit nähert sich Superman samt assoziierter Figuren und Titel wieder der ihrer früheren Version an.
Herkunftsgeschichte
Supermans Herkunftsgeschichte wurde im Laufe der Jahre immer wieder verändert, bleibt im Kern aber die folgende:
Der auf dem fernen Planeten Krypton lebende Wissenschaftler Jor-El entdeckt, dass die Zivilisation der Kryptonier durch eine nahende Katastrophe dem Untergang geweiht ist.
Um seinen dreijährigen Sohn Kal-El zu retten, schickt er ihn in einer Rakete zur Erde. Das Raumschiff landet dort im amerikanischen Bundesstaat Kansas, am Stadtrand Smallvilles. Der Junge wird von dem kinderlosen Farmer-Ehepaar Kent gefunden, die ihm den Namen Clark geben und als ihren eigenen Sohn großziehen.
Schon bald erkennt er seine besonderen Kräfte, nach seiner Schulzeit bereist er die Welt und entschließt sich, das Verbrechen zu bekämpfen. So entsteht seine zweite Identität: Superman, der Mann aus Stahl. Superman kann fliegen (bis 1950 nur besonders hoch und weit springen), ist stark wie eine Lokomotive, schneller als eine Pistolenkugel und nahezu unverwundbar.
Im Alltag arbeitet er für den Daily Planet, die wichtigste Zeitung seiner Heimatstadt Metropolis (Synonym für „die Großstadt“), was ihm die Möglichkeit bietet, gleich an Ort und Stelle zu sein, wenn er gebraucht wird. Ebenso berühmt wie der Mann aus Stahl selbst, ist seine Kollegin beim Daily Planet, Lois Lane, die ihn zwar anhimmelt, aber von seinem vermeintlich tollpatschigen Alter Ego Clark Kent nichts wissen will.
Verwendung von Superman in der politischen Propaganda
Aufgrund seiner großen Popularität wurde Superman bereits während des Zweiten Weltkrieges, insbesondere nach dem amerikanischen Kriegseintritt im Dezember 1941, zu Propaganda-Zwecken instrumentalisiert. In den Jahren 1942 bis 1945 entstanden zahlreiche Geschichten, in denen er auf Seiten der Alliierten gegen deutsche und japanische Truppen kämpft. Führende feindliche Politiker wie Hitler, Tojo oder Mussolini durfte der Held vor allem auf den Coverbildern seiner Comics desavouieren, z.B. indem er ihnen zusammen mit Batman auf der Titelseite einer Ausgabe der World's Finest Comics auf einem Jahrmarkt Torten ins Gesicht schleuderte. Bei den amerikanischen Truppen, die die Comics häufig von ihren Angehörigen als Teil von Verpflegungspaketen mitgeschickt bekamen, erfreuten sich solche Geschichte und Karikaturen, trotz ihrer Verharmlosung des Kriegsgeschehens, großer Beliebtheit.
In der Zeit des Kalten Krieges unterblieb eine direkte Konfrontation Supermans mit dem Kommunismus als dem ideologischen Gegner: Stattdessen brachten die Macher der Comics ihre Haltung mit subtileren Mitteln zum Ausdruck. So ließen sie Superman auf den Titelblättern seiner Comics in nationalstolzer Manier mit der amerikanischen Flagge oder mit dem Weißkopfadler, dem nationalen Symbol der Vereinigten Staaten, auf seinen Schultern oder seinem Arm auftreten. Die Haltung der wertemäßigen Überlegenheit des Westens über den Ostblock wurde auch mit der selbstbewussten Formel unterstrichen, Superman kämpfe für „Wahrheit, Gerechtigkeit und die amerikanische Lebensart“ („Truth, Justice and the American Way“), eine Losung, die Ende der vierziger Jahre aufkam und in den 1950ern durch die Fernsehserie mit George Reeves popularisiert wurde.
Neuere Interpretationen des Superman-Stoffes vermeiden eine ideologische Vereinnahmung Supermans demgegenüber: In den Comics erscheint er seit den 1980er Jahren verstärkt als Beschützer der ganzen Welt anstatt als ein dezidiert amerikanischer Held. Einige in den Vereinigten Staaten – zumindest politisch – mehrheitsfähige Positionen lehnt Superman dabei seit jeher ab: So weigert er sich beharrlich selbst seine schlimmsten Widersacher zu töten was im Kontrast zu der in zahlreichen US-Bundesstaaten existierenden Todesstrafe steht.
Übermenschliche Eigenschaften
Kräfte und Fähigkeiten
Seine übermenschlichen Kräfte werden dadurch erklärt, dass sein Körper unter unserer gelben Sonne (im Gegensatz zur roten Sonne Kryptons) mit Energie aufgeladen wird. Dies sollte an seiner extrem dichten Molekularstruktur liegen. Auch war die Schwerkraft auf Krypton sehr viel höher als auf der Erde. Jeder Kryptonier (oder Bewohner eines ähnlichen Planeten) hat damit auf der Erde dieselben (oder ähnliche) Fähigkeiten. Diese wurden oft verändert, bleiben im Kern aber folgende:
- enorme Schnelligkeit („Faster than a speeding bullet“)
- übermenschliche Stärke („More powerful than a locomotive“)
- die Fähigkeit zu fliegen (ursprünglich konnte er lediglich sehr weit bzw. hoch springen: „Able to leap tall buildings in a single bound“)
- Unverwundbarkeit (nahezu unverwundbar)
- Supergehör – auch sehr entfernte/sehr leise Geräusche werden wahrgenommen, ebenso besonders hohe und tiefe Frequenzen
- Hitzeblick – mit Laserstrahlen aus der Science Fiction vergleichbar
- Röntgenblick, mit dem er durch alles außer durch Blei blicken kann
- Scanblick – Superman ist in der Lage, durch Kleidungsstücke und andere Objekte hindurchzusehen
- Infrarotblick (Superman kann auch Wärmesignaturen z.B. von Verschütteten oder aber ansonsten unsichtbare Objekte wie z.B. Infrarotsterne sehen)
- Mikroskopblick – selbst einzelne Atome können von Superman gesehen werden
- Teleskopblick – extreme Sichtweite, in einigen Versionen bis in den interstellaren Bereich
- Superatem – extrem hohes Lungenvolumen
- Photographisches Supergedächtnis (Superman kann extrem schnell lesen und die daraus gewonnenen Informationen auch ebenso schnell verarbeiten - er besitzt jedoch keine eigentliche Superintelligenz)
- Hypnose-Fähigkeiten (in einigen Comics und den Filmen verfügt Superman über die Fähigkeit, andere Menschen unwillkürlich oder aber gezielt zu hypnotisieren. Dadurch wollte man erklären, warum ihn niemand in seinem Alltagsleben als Clark Kent erkennt, obwohl er nur eine Brille trägt. Durch diese unterschwellige Hypnose-Fähigkeit kommen seine Mitmenschen gar nicht auf die Idee, er könnte Superman ähnlich sehen. In der Kinoversion von Superman 2 - Allein gegen alle küsst Clark Kent Lois Lane, die inzwischen um sein Geheimnis weiß, wodurch sie jede Erinnerung, das Geheimnis betreffend, verliert)
Durch das Kombinieren verschiedener Eigenschaften ergeben sich weitere Superkräfte, wie etwa eine „Superpuste“, bei der teilweise riesige Luftmengen eingeatmet, verdichtet und dann wieder kontrolliert ausgeatmet werden, so, dass der entstehende Luftstrom zur Kühlung bis hinab zu extrem niedrigen Temperaturen genutzt werden kann.
Außerdem dient diese komprimierte Luft als Atemluftvorrat, da Superman nicht in allen Versionen ohne Sauerstoff leben kann. Je nach Version/Medium sind die Kräfte unterschiedlich stark ausgelegt. So schwankt die Stärke von „kann Wolkenkratzer anheben“ bis „kann Planeten aus der Bahn schieben“ und die Fluggeschwindigkeit von Überschall- bis Überlichtgeschwindigkeit. In manchen Geschichten wird Superman nachts schwächer und muss sich erst wieder von der Sonne „aufladen“ lassen.
Schwächen
1945 tauchte zum ersten Mal die mysteriöse Substanz Kryptonit in der Superman-Radio-Show auf. Man hatte es erfunden, um den kurzzeitigen Stimmenwechsel der Hauptperson zu erklären, da der ursprüngliche Sprecher wegen einer Krankheit ausgefallen war.
Von Kryptonit gibt es viele verschiedene Formen:
- Siehe Hauptartikel: Kryptonit
Die häufigste und zugleich wohl bekannteste Variante ist Grünes Kryptonit. Es wirkt wie ein radioaktives Gift. Es schwächt Superman und seine Körperaura und kann ihn sogar töten, wenn er ihm über einen längeren Zeitraum ausgesetzt ist.
Das ebenfalls relativ bekannte Rote Kryptonit hat in den Comics sehr unterschiedliche Folgen. Spätestens seit der Serie Lois & Clark macht es ihn schrittweise (je nach Dauer der Aussetzung) böse und lässt ihn jede Hemmung verlieren. Es ist gleichzusetzen mit dem künstlichen grünen Kryptonit aus dem Film Superman III. In der Fernsehserie Superman – Die Abenteuer von Lois und Clark (Folge 2.20 Das Rote Kryptonit) lässt es Superman gleichgültig bis depressiv werden. Durch die Nähe zu rotem Kryptonit wird er unkontrollierbar und legt dabei auch seine sonstige Zurückhaltung Frauen gegenüber ab.
Der klassische Prä-Krisen-Superman verlor zudem unter roter Sonnenstrahlung seine Superkräfte. Unter orangener Sonne halbierten sich seine Kräfte. Auch in neuerer Zeit wird Superman durch rotes Sonnenlicht geschwächt.
Superman ist darüber hinaus verletzbar durch Magie, außerdem kann sein Mitleid ausgenutzt oder seine Psyche angegriffen werden. Wie jedes Lebewesen hat auch Superman damit zu kämpfen, nicht überall zugleich sein oder nicht dauerhaft ohne Atmung leben zu können.
Supermans Kostüm im Wandel der Zeiten

In Supermans 60-jähriger Geschichte wurde sein Kostüm, das sich von Akrobatenkostümen herleitet, von vielen gezeichnet – aber die wichtigsten Elemente seines Kostüms blieben unangetastet. Superman trägt ein blaues Kostüm komplettiert von roten Überhosen, roten Stiefeln, einem gelben Gürtel und einem langen roten Cape. Weiterhin gibt es ein hoch stilisiertes Superman-Insignia – bestehend aus einem großen roten „S“ umschlossen von einem gelben Schild mit einem roten Rand – welches auf seiner Brust angebracht ist. Das in frühen Abenteuern wie ein mittelalterliches Familienwappen anmutende Supermansymbol entwickelte sich stetig zum uns bekannten und wurde über die Jahre immer größer, bis es Ende der 1990er Jahre fast die gesamte Brust umspannte.
Laut Superman #146 (vol.1) erfand Martha Kent das Kostüm, als sie einen Super-Strampelanzug für den wachsenden Superman entwickelte, weil die Kleidung, die sie im Geschäft kaufte immer wieder beim Spielen zerstört wurde. Glücklicherweise hatten die Kents die Weitsicht, die drei Decken – eine rote, eine blaue und eine gelbe – mit der Superman in seiner Rakete die Erde erreichte aufzuheben. Jahre später änderte Martha Kent das Kostüm, und es wurde zu dem heute bekannten Superman-Kostüm.
Supermans Kostüm wird oft als unzerstörbar beschrieben, da es, wie der Mann aus Stahl selbst, vom Planeten Krypton stammt. Dadurch hält es Feuer, Pistolenkugeln und sogar Explosionen stand. Manche Inkarnationen zeigen jedoch eine Vielzahl an Kostümen in Clark Kents Kleiderschrank, die er zusammen mit seiner Mutter schneiderte. Da dieses Material von der Erde stammt, hat er durch seine Arbeit einen hohen Verschleiß.
Dieser Wechsel wurde in der Comicserie „Man of Steel“ von John Byrne etabliert und erklärt, dass Supermans Körper eine schützende Aura produziert, die nicht nur ihn unverwundbar macht, sondern sich auch einige Millimeter reicht und damit enganliegende Kleidung schützt. Diese Variante wird auch in der Fernsehserie „Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark“ verwendet.
Adaptionen in anderen Medien
Überblick


Superman wurde ein so großer Erfolg, dass er neben mehreren Comicserien auch als Hörspielserie (The Adventures of Superman), Filmen, Zeichentrickserien und Computerspielen auftrat. Aus der Serie sind mehrere andere Superhelden hervorgegangen, vor allem Superboy, Supergirl und Steel. Superman gilt als eine Ikone der Pop-Kultur, die auch in die moderne Kunst Eingang gefunden hat. 1986 modernisierte Comicautor John Byrne den Mann aus Stahl, indem er ihn gleichsam neu erschuf. Superman wurde vieler Kräfte beraubt und menschlicher gemacht. Seit dieser „Byrne Revamp” genannten, tiefgreifenden Veränderung Supermans wird Clark Kent als der eigentliche Charakter angesehen, Superman dagegen als seine Geheimidentität: „Clark ist das, was ich bin – Superman ist das, was ich tun kann” (Fernsehserie Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark). Byrne ging es darum, den Helden zu vermenschlichen und so für den Leser greifbarer zu machen. Durch den Film Superman Returns wird man jedoch auch in den Comics wieder zur umgekehrten Darstellung der Figur zurückkehren.
Film und Fernsehen


Nach der Zeichentrickserie von 1941 kam Superman erstmals 1948 mit realen Schauspielern als Serial Superman in die amerikanischen Kinos. In 15 Episoden, jede endend mit einem Cliffhanger, mit insgesamt 244 Minuten Spielzeit kämpfte Hauptdarsteller Kirk Alyn als erster Darsteller des „Mannes aus Stahl“ gegen die Bösen der Welt. Trotz der wenig überzeugenden Flugszenen wird das Serial wegen seiner interessant erzählten Geschichte als eines der besten bezeichnet. Seine Rolle wiederholte Alyn in dem Serial Atom Man vs. Superman (1950) in ebenfalls 15 Episoden mit 252 Minuten Spielzeit. Im Jahr 1951 folgte der Film Superman and the Mole Men der als Pilot für die Fernsehserie Adventures of Superman (1952–1958) diente. In dieser wurde Superman von George Reeves († 1959) gespielt.
Im Jahre 1978 kam nach langjähriger Produktionszeit der Film Superman in die Kinos. Der Regisseur Richard Donner setzte viele bekannte Schauspieler wie Marlon Brando († 2004) oder Gene Hackman ein, doch in der Hauptrolle flog der Newcomer Christopher Reeve († 2004) mit rotem Cape und mit – in damaliger Zeit – revolutionären Spezialeffekten über die Leinwand. Bis heute zählen einige der Flugszenen aus diesem Film zu den besten. Nicht umsonst stand auf den Filmplakaten vor den Kinos „Sie werden glauben, dass der Mensch fliegen kann!“. In einer Szene während der Eisenbahnfahrt spielte der erste „Superman“ Kirk Alyn eine kleine Nebenrolle als Vater von Lois Lane.
Der Autor Mario Puzo hatte so viel Stoff geliefert, dass es für einen zweiten Teil reichte, welcher im folgenden Jahr (1979/80) ebenfalls für hohe Besucherzahlen in den Kinos sorgte (Superman II – Allein gegen alle). Danach folgten noch zwei Fortsetzungen mit Christopher Reeve, Superman III – Der stählerne Blitz (1983) und Superman IV – Die Welt am Abgrund (1987), die aber mit der Geschichte der Vorgänger nicht mehr viel gemeinsam hatten. Nach den schlechten Einspielergebnissen von Superman IV wurde die Serie beendet. Erst im Jahr 2006 gelang es dem Filmstudio Warner Bros. mit Regisseur Bryan Singer eine weitere Fortsetzung zu inszenieren, die sich wieder an den ersten beiden Filmen orientierte. Für Superman Returns erhielt der bis dahin unbekannte US-amerikanische Seriendarsteller Brandon Routh die Titelrolle.
Die Produzenten der ersten drei Christopher Reeve Filme brachten 1988 eine Superboy-Serie heraus, die sich mit den jugendabenteuern des Superhelden beschäftigen. Die Serie war ein Erfolg, wurde aber 1992 zugunsten einer anderen Superman-Realserie eingestellt. Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark beschäftigt sich mehr mit der Beziehung zwischen Lois Lane und Clark Kent als den Superheldenabenteuern und übersetzt den Superman Mythos in eine romantische Komödie. Die Serie war in den ersten drei Staffeln ein großer Erfolg. Nachdem aber Lois und Clark heirateten, hatte die Serie ihre innere Spannung verloren und die vierte Staffel floppte und bedeutete das Ende der Serie. 2001 startete die Serie Smallville, die sich mit den Jugendjahren Clark Kents beschäftigte bevor er Superman wurde. Anders als in Superboy sehen wir hier nicht einfach nur einen Superman als Teenager. Seine Kräfte entwickeln sich erst im Laufe der Serie, Clark trägt zunächst kein Kostüm und die Serie beschäftigt sich im Verlauf der ersten Staffeln mehr damit wie Clark erwachsen wird und die alltäglichen Sorgen eines Teenagers mit seinem großen Schicksal vereinbaren muss. Später zieht Clark Kent nach Metropolis und beginnt seine Arbeit als Reporter an der Seite von Lois Lane, mit der er sich in der letzten Staffel verlobt. Die Serie beläuft sich auf zehn Staffeln - ein Rekord im amerikanischen Fernsehen für eine Science-Fiction/ Fantasy-Serie. Mit der zehnten Staffel wurde die Serie 2011 abgeschlossen.
Kinoverfilmungen
Produktionsjahr | Deutscher Titel | Originaltitel | Regisseur | Titelrolle | Anmerkung |
---|---|---|---|---|---|
1951 | nicht erschienen | Superman and the Mole Men | Lee Sholem | George Reeves | |
1978 | Superman | Superman | Richard Donner | Christopher Reeve | Beginn einer Kinofilm-Serie |
1980 | Superman II – Allein gegen alle | Superman II | Richard Lester, Richard Donner (ohne Nennung) | Christopher Reeve | |
1983 | Superman III – Der stählerne Blitz | Superman III | Richard Lester | Christopher Reeve | |
1987 | Superman IV – Die Welt am Abgrund | Superman IV – The Quest for Peace | Sidney J. Furie | Christopher Reeve | |
2006 | Superman Returns | Superman Returns | Bryan Singer | Brandon Routh | Superman Returns knüpft an die Ereignisse aus Superman II – Allein gegen alle an. |
2013[10] | Superman: Man of Steel | Superman: Man of Steel | Zack Snyder | Henry Cavill |
Fernsehserien
- 1952: Superman – Retter in der Not (Adventures of Superman)
- 1966–1970: Ein Job für Superman/Superboy (The new adventures of Superman)
- 1988: Superboy
- 1988: Superman (Zeichentrickserie 1988)
- 1993−1997: Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark
- 1996−2000: Superman
- 2001−2011: Smallville
Laut dem Guinness-Buch der Rekorde ist Superman damit der am häufigsten im Fernsehen dargestellte Superheld.
Videospiele
Das erste Superman-Lizenzspiel erschien im Jahr 1978 unter dem Titel Superman für das Atari 2600. Superman wurde von dem US-amerikanischen Entwickler Midway Games entwickelt und war ein Action-Adventure, das aus der Side-Scroller Perspektive gesteuert wurde. Aufgrund einer schlechten Lokalisierung entstanden einige grammatikalische Fehler im Spiel. Im Jahr 1987 erschien das Jump'n Run Superman für das Nintendo Entertainment System. Im Spiel steuert man Clark Kent durch unzählige Missionen und muss die vorhandenen Attacken gegen Gegner einsetzen.
Bis 1994 erschienen vier weitere Superman-Lizenzspiele für unterschiedliche Konsolen (u. a. Superman: The Man of Steel für das Sega Master System). Im Jahr 1994 veröffentlichte SunSoft das Actionspiel „The Death and Return of Superman“ für das Super Nintendo. Das Spielprinzip ähnelt der Final-Fight-Reihe, da der Spieler einen von fünf auswählbaren Charakteren (Superman, Steel, Eradicator, Cyborg und Superboy) durch die Side-Scroller Perspektive steuert und dabei Gegner bekämpft.
Im Jahr 1999 veröffentlichte der französische Publisher Titus Software das Actionspiel Superman 64 für das Nintendo 64. Dieses Spiel besitzt in der Videospiel-Branche einen populären Status, da es von vielen Magazinen und Internetseiten zum schlechtesten Spiel aller Zeiten gewählt wurde. Superman 64 belegte in der Electronic Gaming Monthly, ein bekanntes Videospiel-Magazin in den USA, Platz 7.
Seit 2002 ist der französische Publisher Atari für die Videospiel-Umsetzung der Supermanlizenz verantwortlich. Im Jahr 2002 erschienen zwei Superman-Lizenzspiele für Konsolen: Superman: Man of Steel für die Xbox und Superman: Shadow of Apokolips für die PlayStation 2. Superman: Shadow of Apokolips zählt aufgrund der Cel Shading Grafik und dem interessanten Missionsdesign zu den besten Superman-Videospielen.
Im Dezember 2006 erschien Superman Returns, das offizielle Spiel zum Kinofilm, für Xbox 360, PlayStation 2, Xbox und Gamecube
Titel | Erscheinungsdatum | Plattform/en | Herausgeber |
---|---|---|---|
Superman | 1978 | Atari 2600 | Atari |
Superman: The Game | 1985 | Commodore 64 | First Star Software |
Superman | 1987 | Nintendo Entertainment System | Kemco |
Superman | 1988 | Arcade-Spiel | Taito |
Superman: Man of Steel | 1988 | Commodore 64 | Tynesoft |
Superman: The Man of Steel | 1992 | Sega Master System, Sega Mega Drive | Virgin Interactive |
Superman | 1992 | Sega Mega Drive | SunSoft |
The Death and Return of Superman | 1994, 1995 | Super Nintendo, Sega Mega Drive | SunSoft |
Justice League Task Force | 1995 | Super Nintendo, Sega Mega Drive | Acclaim |
Superman 64 | 1999 | Nintendo 64 | Titus Software |
Superman | 2000 | PlayStation | Titus Software |
Justice League: Injustice for All | 2002 | Game Boy Advance | Midway Games |
Superman: Man of Steel | 2002 | Xbox | Atari |
Superman: Shadow of Apokolips | 2002, 2003 | PlayStation 2, Gamecube | Atari |
Superman: Countdown to Apokolips | 2003 | Game Boy Advance | Atari |
Justice League: Chronicles | 2003 | Game Boy Advance | Midway |
Justice League Heroes | 2006 | Game Boy Advance, Playstation2, PSP, DS, XBOX, | Eidos |
Superman Returns | 2006 | Xbox 360, PlayStation 2, Xbox, Gamecube | Electronic Arts |
Parodien
Als einer der bedeutendsten Superhelden bot Superman schon immer viele Gelegenheiten für Parodien. So erschien ab 1962 die Figur Wunderwarzenschwein (Wonder Wart Hog) des amerikanischen Zeichners Gilbert Shelton.
In Akira Toriyamas Dr. Slump (1980–1984) taucht die Figur des Suppaman auf, der sich in einen „Superhelden“ verwandelt, wenn er Umeboshi isst. Suppaman trägt ein Kostüm mit dem japanischen Schriftzeichen für „su“, außerdem fällt ihm eine Locke ins Gesicht.
Radioactive Man, die Lieblingscomicfigur von Bart Simpson, ist eine weitere Parodie auf Superman, was auch dessen bürgerlicher Name Claude Kane III (dieselben Initialen wie Clark Kent) zum Ausdruck bringt. Radioactive Man hat seit der ersten Staffel immer wieder Auftritte in der Trickfilmserie Die Simpsons bzw. in den vom Panini Verlag herausgegebenen Simpsons-Comicheften.
In Monty Pythons Sketch Bicycle Repair Man ist der Fahrradmechaniker der Superheld, während alle „gewöhnlichen Bürger“ im Superman-Kostüm auftreten.
Die Drawn-Together-Figur Captain Hero parodiert allgemein die pro-amerikanischen Comic-Superhelden, aber ganz besonders Superman. Dies zeigte sich eindeutig in einer Folge, in der Captain Hero reumütig seine Kräfte in einer Eiskristallhöhle (wie aus den bekannten Superman-Filmen) abgibt und dadurch im Rollstuhl landet, den er durch Pusten fortbewegen konnte. Aufgrund des Todes von Christopher Reeve, der kurz vor der Erstausstrahlung dieser Folge verstarb, wurde die Folge zunächst nicht gesendet, später jedoch entschied man sich dies in der darauffolgenden Staffel nachzuholen.
Superman als Referenzmarke der Popkultur
Superman ist auf vielfältige Weise in die internationale Popkultur eingegangen: So gibt es verschiedene Lieder, die nach der Figur benannt sind oder von ihr handeln, darunter jeweils „Superman“ betitelte Lieder von Eminem, Ronan Keating, Lazlo Bane (Benutzt als Titelmelodie der Serie Scrubs - Die Anfänger), Pierre Medor, Shawn Desman, Daniel Küblböck, Skee-Lo und D'Mile, O Superman von Laurie Anderson, ein „My Superman“ Lied aus dem Album „Awake and Breathe“ der britischen Mädchengruppe B-Witched, ein „To be Superman“ Lied von Pam'n'Pat, die von Superman handelden Lieder „Kryptonite (Superman)“ aus dem Debüt-Album „The Better Life“ von den 3 Doors Down oder „Super-Duper-Man“ aus dem Album „Fantastic“ der Dänischen Gruppe Toy-Box, sowie das Lied „Kryptonit“ des deutschen Rappers MC Basstard aus dem Album Zwiespalt (Schwarz)
Begleitfiguren und Gegner
Siehe Hauptartikel:
Quellen
- ↑ Don LoCicero: Superheroes and Gods, 2007. Laut LoCicero ist Superman neben der Mickey Maus, Tarzan und Sherlock Holmes einer von vier Figuren mit der höchsten (optischen) Wiedererkennungswert weltweit.
- ↑ Justice (Part 2): Real Life Inspiration for Superman's Greatest Challenges von Stuart Max Perelmuter, in: ComicBookResources.com, 15. März 2006.
- ↑ CBS-Radiosendung vom 9. Oktober 1940. Auch ausschnittsweise enthalten in dem Dokumentarfilm Once Upon a Time...The Super Heroes von 2002.
- ↑ Don LoCicero: Superheores and Gods, 2007, S. 237. Wie LoCicero an gleicher Stelle bemerkt tat paradoxerweise selbst der Umstand Hirohitos Supermanbegeisterung keinen Abbruch, dass Superman in den Comics der Kriegszeit häufig japanische Truppenverbände, Flieger und Schiffe „aufs Korn nahm“.
- ↑ Pierre Couperie: A History of Comic Strip, New York 1968, S.83. Die Äußerung fiel im Zusammenhang mit einer Superman-Geschichte, in der dieser den deutschen Atlantikwall zur Vorbereitung einer amerikanischen Invasion der „Festung Europa“ attackiert.
- ↑ Michael Eury: The Krypton Companion, 2006, S. 14. Im Original heißt es „The Man of Steel cannot get through the Iron Curtain“
- ↑ Superman. The Comic Strip Hero. BBC-Dokumentation, Großbritannien 1981.
- ↑ Superman. The Comic Strip Hero. BBC-Dokumentation, Großbritannien 1981.
- ↑ Crisis on Infinite Earths (engl.)
- ↑ IMdB zu Superman: Man of Steel
Siehe auch
Literatur
- Raphael Gross, Erik Riedel (Hrsg): Superman und Golem. Der Comic als Medium jüdischer Erinnerung. Katalog zur Ausstellung Dezember 2008 bis März 2009, zweisprachig (dt./engl.). Jüdisches Museum, Frankfurt am Main 2008, ohne ISBN.
- Thomas Hausmanninger: Superman. Eine Comic-Serie und ihr Ethos. Suhrkamp Taschenbuch, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-518-38600-X.
- Olaf Seydel: Jüdisch-christliche Symbolik in der 70-jährigen Geschichte Supermans. IKS Garamond, Jena 2009, ISBN 978-3-938203-93-4.
Weblinks
- Commons: Superman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- DC Database Project: Superman (engl.)
- Superman bei DCPedia
- Superman Info Alles über Superman
- Panini Comics Herausgeber der Comics in Deutschland