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Ventil

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Das Ventil (von Ventilation lat. für (Be)lüftung, Luftwechsel) ist ein technisches Bauteil, das dazu dient, den Ein- oder Auslass von Gasen und Flüssigkeiten zu kontrollieren oder die Fließrichtung zu steuern und zu regeln.

Ventil zum Regeln des Druckes in einer Gasleitung

Bauarten

Ventile können nach ihrer geometrischen Form eingeteilt werden in:

  • Durchgangsventil (Ein- und Austritt liegen in einer gemeinsamen Richtung), wobei der Durchgang "reduziert" (mit Querschnittsreduzierung) oder "egal" (ohne Querschnittsreduzierung) ausgeführt sein kann.
  • Eckventil (Ein- und Austritt schneiden sich im rechten Winkel)
  • Drei-Wege-Ventile für das kontrollierte Mischen von Fluidströmen, wie sie beispielsweise zur Temperaturregelung für Heizwasser in der Heizungstechnik verwendet werden


Ventile lassen sich aber auch nach der Art der Betätigung unterteilen in:

  • handbetätigte Ventile
  • mediumbetätigte Rückschlagventile als Durchgangs- und Eckventil (bei den mediumbetätigten Ventilen kann man wiederum in "eigenmediumbetätigte" und "fremdmediumbetätigte" Ventile unterscheiden)
  • maschinell betätigte Ventile mit Ventilantrieb
  • feder- und gewichtsbelastete Ventile, vor allem in der Bauform Eckventil als Sicherheitsventil


Ventile können aber auch nach der Bauart des Absperrkörpers unterteilt weden. Beispiele sind:

  • Tellerventile (der Absperrkörper ist Tellerförmig ausgebildet, ein Beispiel ist der typische Wasser"hahn", der von seiner Bauart eigentlich den Ventilen zuzurechnen ist)
  • Schrägsitzventile (der Absperrkörper ist (meist) 45° zur Strömungsrichtung geneigt)
  • Rollmembranventile (der Absperrkörper besteht aus einer Membran, die durch abrollen mehr oder weniger der Ventilquerschnittsfläche freigibt, diese Bauart wird zum Beispiel bei Be- und Entlüftungsventilen eingesetzt)
  • Quetschventile (der Absperrkörper ist schlauchförmig)


Ausserdem werden Ventile in Nennweiten, Nenndruckstufen und Medien unterteilt dabei kann man zusätzlich steigende oder nichtsteigenden Spindeln wählen. Steigende Spindeln haben den Vorteil, dass von außen die Ventilstellung ersichtlich ist was bei letztgenannten nicht möglich ist.

Anwendung

Durch Ventile lassen sich Durchflussmengen in einer Rohrleitung exakt und präzise dosieren, sowie sicher gegen die Umgebung abschließen. Allerdings haben Ventile stets einen gewissen Strömungswiderstand, wodurch sie für manche Anwendungen nicht geeignet sind. Außerdem ist die Betätigungseinheit nicht absolut dicht zu halten.

Auch die Segelklappen am Herz und die Taschenklappen in den Venen haben die Funktion von Ventilen.

Häufig wird der Begriff Ventil als Überbegriff verwendet. Je nach Bauart muss hier aber die korrekte Bezeichnung Hahn, Schieber oder Klappe verwendet werden.

Bekannte Formen

Pneumatik

Sperrventile und Stromventile

Druckventile

Abgeleiteter Begriff