Geistliche Gemeinschaft
Eine geistliche Gemeinschaft ist eine konfessionelle oder überkonfesionelle christliche Gruppierung, welche in einer ihr originellen Form den Glauben lebt. Das bedeutet, dass z.B. ein bestimmter Wert, wie Freiheit oder Gemeinschaft wichtig ist, ein besonderer Heiliger eine wichtige Stellung einnimmt, es eine besondere Gebetskultur gibt, etc. Geistliche Gemeinschaften sind oft international organisiert.
Zu den geistlichen Gemeinschaften, die in der katholischen Kirche beheimatet sind (wenngleich sie teilweise überkonfessionell arbeiten), zählen die Fokolar-Bewegung, Schönstatt, Equipes Notre-Dame, Gemeinschaft Sant'Egidio, Gemeinschaft Christlichen Lebens, Gemeinschaft Emmanuel, Gemeinschaft Chemin Neuf, Loretto-Gebetskreis, Charismatische Erneuerung, Gemeinschaft der Seligpreisungen, Cursillo, L'Arche, Marriage Encounter, Legio Mariae, Emmaus-Gemeinschaft, Comunione e liberazione, Bewegung für eine bessere Welt, Jugend mit einer Mission, Jugend für das Leben, und viele andere.
Bedeutung von geistlichen Gemeinschaften:
Bis vor wenigen Jahrzehnten beschränkten sich die Strukturen der christlichen Kirchen auf die Gemeinden, Diözesen, Landeskirchen und auf Klöster.
Die geistlichen Gemeinschaften arbeiten ergänzend neben diesen Strukturen. Während tendenziell die Mitgliederzahlen der traditionellen Gemeinden eher rückläufig sind, wachsen viele geistliche Gemeinschaften.
Am 8. Mai 2004 fand in Stuttgart ein internationales ökumenisches Treffen von über 150 solcher Gemeinschaften statt, welches ein bedeutsamer Schritt auf der Annährung der Gruppen und den Belangen der Ökumene darstellt. Einen besonderen Einsatz bei der Vernetzung der Gruppierungen leistet die Fokolar-Bewegung.
Die Abgrenzung zu den Begriffen "Bewegung", "geistliche Bewegung", und "Movimenti" ist fließend.