Jugendverband
Unter einem Jugendverband versteht man einen Zusammenschluss von Jugendlichen mit gemeinsamen Interessen oder Zielen, der über örtliche Grenzen hinausgeht. Er hat eine demokratische Struktur, deren Gremien mit Jugendlichen besetzt sind. Größere Jugendverbände haben oft hauptamtliche Mitarbeiter, die organisatorische Aufgaben wahrnehmen oder Bildungsarbeit im Jugendverband leisten.
Wenn der Verband im Sinne der Jugendhilfe aktiv ist und gemeinnützige Zwecke verfolgt, kann er die staatliche Anerkennung gem. § 75 SGB VIII als freier Träger der Jugendhilfe beantragen. (Näheres regelt das Kinder- und Jugendhilfegesetz im SGB VIII).
Jeder Jugendverband kann eine Mitgliedschaft im jeweiligen Stadt- oder Kreisjugendring beantragen, die Kriterien dafür legen die Satzungen der einzelnen Jugendringe fest. Ist der Verband überregional verbreitet, gilt das auch für die Bezirks- und Landesjugendringe sowie den Deutschen Bundesjugendring.
Die katholischen Jugendverbände sind im BDKJ (Bund der deutschen katholischen Jugend), die evangelischen Jugendverbände in der AEJ (Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend) zusammengeschlossen.
Es gibt auch nichtreligiöse Kinder und Jugendverbände wie z.B.
- Bund Deutscher PfadfinderInnen (BDP)
- Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP)
- Deutsche Waldjugend
- DLRG-Jugend
Freie Träger der Jugendhilfe, mit politischem Anspruch
Diese Verbände sind politisch unabhängig, haben aber einen politischen Anspruch. Sie versuchen die Interessen von Kinder und Jugendlichen in der Politik zu vertreten und eine politische Grundbildung zu vermitteln. Neben der praktischen Arbeit vor Ort und bei Freizeitaktivitäten.
BRD