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Hydropneumatik

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Kombination aus Hydraulik und Pneumatik zur Federung und Dämpfung von Fahrzeugfahrwerken. Die Hydropneumatik erlaubt trotz wechselnder Zuladung eine immer gleiche Bodenfreiheit (Niveauregulierung) und unverändert guten Federungskomfort.

Typisch ist das System für die größeren Pkws der Marke Citroën; in Lizenz haben Rolls-Royce (für den Silver Shadow) und Daimler-Benz (für den Mercedes-Benz 450 SEL 6.9) es eingesetzt. Erstmalig verwendet wurde es im Citroën 15 CV des letzten Baujahres, allerdings nur für die Hinterachse; bekannt wurde das System mit dem Citroën DS (1955-1975). Anstelle von Federn und Stoßdämpfern hat jedes Rad einen Hydraulikzylinder, der mit nicht komprimierbarer Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist. An seinem Ende befindet sich eine sogenannte Federkugel, die in der Mitte durch eine Gummimembran geteilt ist. Ihre untere Hälfte ist mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt und durch eine verengte Öffnung, die die Funktion des Stoßdämpfers übernimmt, mit dem Hydraulikzylinder verbunden. In der oberen Hälfte der Kugel ist Stickstoff eingeschlossen. Dieser ist das eigentliche federnde Medium.

Der Vorteil ist, daß der Stickstoff mit zunehmender Kompression fester wird, was die Fahreigenschaften verbessert (wie progressiv gewundene Stahlfedern). Die Federung kann sehr weich und komfortabel ausgelegt werden, ohne schwammiges Fahrverhalten in Kauf zu nehmen. Zudem wird bei Belastung die ursprüngliche Bodenfreiheit wiederherstellt, indem dem Hydraulikzylinder automatisch Flüssigkeit zugeführt wird.

Das System wird von einer Hydraulikpumpe gespeist, die vom Motor angetrieben wird. Neben der Radaufhängung betreibt es bis incl. Xantia auch die Servolenkung und die Hochdruckbremse. Ab dem C5 wurde die Lenkung und Bremsen vom System entkoppelt und auf konventionelle Technik umgestellt.


Hydropneumatisch gefederte Modelle von Citroën waren oder sind: DS, ID, SM, GS, CX, BX, XM, Xantia, C4, C5, C6.