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Eurovision Song Contest 2011

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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56. Eurovision Song Contest
Datei:Eurovision Song Contest 2011 logo.png
Motto Feel Your Heart Beat!
Datum 10. und 12. Mai 2011 (Halbfinale)
14. Mai 2011 (Finale)
Austragungsland Deutschland Deutschland
Austragungsort Düsseldorf Arena
Düsseldorf Arena, Düsseldorf
Austragender Fernsehsender Das Erste/NDR
Moderation Moderatoren der Sendungen
Anke Engelke, Judith Rakers und Stefan Raab
Pausenfüller 1. Halbfinale: Cold Steel Drummers
2. Halbfinale: Flying Steps mit Flying Bach
Finale: Jan Delay und seine Band Disko No. 1 mit den Liedern Klar und Oh Jonny.
Teilnehmende Länder 43
Gewinner Aserbaidschan Aserbaidschan
Zurückkehrende Teilnehmer Italien Italien, Osterreich Österreich
San Marino San Marino, Ungarn Ungarn
Abstimmungsregel Jedes Land verteilt, basierend auf je 50 Prozent Jury- und Televoting, an zehn Beiträge der Abstimmung die Punktwerte 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 und 1.
Norwegen ESC 2010Aserbaidschan ESC 2012

Der 56. Eurovision Song Contest fand am 10., 12. und 14. Mai 2011 in der ESPRIT arena (für den Zeitraum der Veranstaltung: Düsseldorf Arena) in Düsseldorf statt.[1] Nachdem der deutsche Beitrag Satellite der Interpretin Lena Meyer-Landrut im Jahr zuvor den 55. Eurovision Song Contest in Oslo gewonnen hatte, war Deutschland zum dritten Mal nach 1957 und 1983 Austragungsland des Musikwettbewerbs. Das offizielle Motto der Veranstaltung 2011 lautete Vorlage:"-en. Der aserbaidschanische Beitrag Running Scared, ein Lied der schwedischen Songwriter und Komponisten Stefan Örn, Sandra Bjurman und Iain Farquharson, wurde von Ell und Nikki vorgetragen und belegte den ersten Platz.

Teilnehmende Länder

  • Länder im Finale
  • Länder, die das Finale nicht erreichten
  • Länder, die in der Vergangenheit am Eurovision Song Contest teilgenommen haben, jedoch nicht 2011
  • Nach den Regeln der Europäischen Rundfunkunion (EBU) können maximal 45 Länder bei einem Song Contest vertreten sein.[2] Am Eurovision Song Contest 2011 nahmen 43 Länder teil, so viele wie zuvor nur 2008.[3]

    Direkt gesetzte Finalteilnehmer

    Grundsätzlich sind bis zu sechs Länder direkt für die Finalrunde gesetzt: das jeweilige Gastgeberland und die sogenannten Big Five – die fünf finanzkräftigsten Mitglieder der Europäischen Rundfunkunion. Dies waren in Düsseldorf:

    Die Gruppe der direkt gesetzten Finalteilnehmer umfasste 2011 nur fünf Länder, weil das Gastgeberland Deutschland zu den Big Five gehörte. Italien nahm erstmals seit 1997 wieder teil und entsandte Raphael Gualazzi, den Gewinner der Kategorie Newcomer des Sanremo-Festivals 2011.

    Wie im Vorjahr wurde Deutschland von der Sängerin Lena vertreten.[9] Es war das dritte Mal nach Lys Assias Sieg 1956 und Corry Brokkens Sieg 1957, dass die Interpretin eines Siegerliedes im Folgejahr wieder antrat. Lys Assia wurde 1957 Achte und Corry Brokken 1958 Neunte von je zehn Kandidaten, Lena wurde 2011 Zehnte von fünfundzwanzig Finalteilnehmern.

    Weitere Teilnehmer

    Die restlichen 38 Teilnehmerländer mussten zunächst eines der beiden Halbfinale absolvieren, die am Dienstag und Donnerstag vor der Endrunde am Samstag, dem 14. Mai 2011, stattfanden.

    Erstmals seit 2007 war Österreich wieder beim Eurovision Song Contest vertreten. Es hatte sich drei Jahre lang aufgrund seines schlechten Abschneidens bei den vorangegangenen Wettbewerben und aus Kritik am Wertungssystem zurückgezogen.

    Sein Debüt hatte zunächst das Fürstentum Liechtenstein angekündigt, da es aktiv den Beitritt zur Europäischen Rundfunkunion vorbereitete. Anfang August 2010 wurde jedoch bekannt, dass Liechtenstein im Jahr 2011 noch nicht teilnehmen wird.

    Für die Teilnehmerländer hatte bis zum 25. Dezember 2010 die Möglichkeit bestanden, sich nach bereits erfolgter Anmeldung ohne finanzielle Abgeltung vom Wettbewerb wieder zurückzuziehen. Diese Möglichkeit nahm Montenegro in Anspruch.[10] Die Slowakei wollte zu einem späteren Zeitpunkt ihre Teilnahme zunächst absagen,[11] entschied sich schließlich wegen der angedrohten Strafzahlung doch für die Teilnahme.

    Halbfinalauslosung

    Am 17. Januar 2011 fand in Düsseldorf die Halbfinalauslosung statt, in der entschieden wurde, welches Land in welchem Halbfinale startet und in welchem Halbfinale die Big Five ihre Stimmen abgeben. Israel wurde als einziges Teilnehmerland fest für das zweite Halbfinale eingeteilt, da es aufgrund der Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag Jom haAtzma'ut am Tag des ersten Halbfinales nicht hätte teilnehmen können.[12]

    Bei der Auslosung wurden die Länder in Abhängigkeit von ihrem Stimmverhalten in den vorangegangenen Jahren auf die folgenden sechs Töpfe verteilt, um ein ausgewogenes Verhältnis zu schaffen.

    Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Gruppe 6

    Abstimmungsmodus

    In beiden Halbfinalgruppen erreichten von den jeweils 19 Kandidatenländern die 10 Länder mit den meisten Wertungspunkten das Finale. Die Finalgruppe umfasste 25 Länder, nämlich die 20 im Halbfinale qualifizierten und die 5 direkt gesetzten. Stimmberechtigt in den Halbfinalgruppen waren jeweils zwei beziehungsweise drei der fünf gesetzten Finalistenländer sowie alle Länder der jeweiligen Gruppe. Im Finale waren alle 43 Länder stimmberechtigt. Sowohl in den Halbfinalgruppen als auch im Finale bestand die Wertung jedes abstimmenden Landes je zur Hälfte aus einem Televoting und einer Jury-Entscheidung. Die Jurys setzen sich jeweils aus fünf Experten mit einem Nahverhältnis zur Musikbranche zusammen. Bei Punktgleichheit innerhalb der Abstimmung eines Landes entschied das Stimmverhalten der Zuschauer.[13]

    Interpreten und Lieder

    Besondere Vorkommnisse

    Den ukrainischen Vorentscheid am 26. Februar 2011 gewann zunächst Mika Newton mit dem Lied Angel. Anschließend gab es in den ukrainischen Medien Diskussionen, ob beim Vorentscheid alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Der Beitrag von Mika Newton wurde bis auf weiteres zurückgezogen. Ein neues Finale sollte am 3. März stattfinden. Dort sollten Mika Newton mit Angel, Slata Ognjewitsch mit The Kukushka und Jamala mit Smile antreten.[14] Letztere zog sich allerdings am 1. März zurück, da sie nicht mit Manipulation und Korruption in Verbindung gebracht werden wollte.[15] Am 2. März zog sich auch Ognjewitsch zurück, sodass Mika Newton als Teilnehmerin am internationalen Wettbewerb feststand.[16]

    In Weißrussland gewann Anastassija Winnikawa den Vorentscheid am 28. Februar 2011 mit dem Song Born in Byelorussia. Am 3. März wurde bekanntgegeben, dass der Liedtext aus politischen Gründen geändert wurde und der Song nun I Am Belarusian heißt.[17] Anschließend stellte sich heraus, dass das Lied nicht zum Wettbewerb zugelassen werden kann, weil es schon im Sommer 2010 öffentlich aufgeführt worden war. Am 12. März wurde bekanntgegeben, dass Anastassija Winnikawa mit der neuen Komposition I Love Belarus am internationalen Wettbewerb teilnimmt.[18]

    Der 36-jährige isländische Sänger Sigurjón „Sjonni“ Brink wollte bei der nationalen Vorentscheidung am 12. Februar 2011 ein selbst komponiertes Stück präsentieren, verstarb aber am 17. Januar 2011 in seiner Heimatstadt Garðabær. Es bildete sich eine Gruppe, die unter dem Namen Sigurjón’s Friends mit dem Titel Aftur heim (Coming Home) antrat, die nationale Vorauswahl gewann und es bis ins Finale des internationalen Wettbewerbs schaffte.

    Zurückkehrende Interpreten

    Einige der Interpreten nahmen nach früheren Teilnahmen am Eurovision Song Contest im Jahr 2011 erneut am Wettbewerb teil; unter anderem Dana International aus Israel, die Gewinnerin von 1998, und Lena aus Deutschland, die Vorjahressiegerin.

    Land Interpret Vorheriges Teilnahmejahr
    Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina Dino Merlin 1999
    Deutschland Deutschland Lena 2010 (Gewinnerin)
    Georgien Georgien Sophio Toroschelidse (Sängerin von Eldrine) 2010 (Begleitgesang von Sopho Nischaradse)[19]
    Island Island Gunnar Ólafsson (Mitglied von Sigurjón’s Friends) 2001 (Mitglied von Two Tricky)
    Israel Israel Dana International 1998 (Gewinnerin)
    Nordmazedonien Nordmazedonien Vlatko Ilievski 2005 (Begleitgesang von Martin Vučić)
    Moldau Republik Moldau Zdob și Zdub 2005
    Slowakei Slowakei Twiins 2008 (Begleitgesang von Tereza Kerndlová)[20]

    Erstes Halbfinale

    Das erste Halbfinale fand am 10. Mai 2011 statt. Polen und Griechenland durften sich die Startnummern aussuchen und wählten die Nummern 1 beziehungsweise 19.[21] Die in dieser Halbfinalgruppe abstimmenden Finalistenländer waren Spanien und das Vereinigte Königreich. Während der Übertragung kam es bei den Kommentatoren mehrerer Länder (unter anderem auch Deutschlands, Österreichs und der Schweiz) zu einer Unterbrechung der Tonleitung, sodass diese für etwa eine halbe Stunde nicht oder nur per Telefon kommentieren konnten. Die genauen Platzierungen der einzelnen Länder in den Halbfinalen wurden erst nach dem Finale bekannt gegeben, um eine Beeinflussung zu vermeiden.

    In der Pause vor der Punkteverkündung trat die US-amerikanische Trommler-Gruppe „Cold Steel Drummers“ auf, die durch die Zusammenarbeit mit Peter Fox bekannt wurde.

    Platz Startnr. Land Sprache Interpret Titel
    (M = Musik; T = Text)
    Übersetzung Punkte
    01. 19 Vorlage:GRE-ESC Englisch, Griechisch Loukas Giorkas feat. Stereo Mike Watch My Dance
    M: Giannis Christodoulopoulos; T: Eleana Vrachali
    Schau meinem Tanz zu 133
    02. 18 Aserbaidschan Aserbaidschan Englisch Ell & Nikki Running Scared
    M: Stefan Örn, Sandra Bjurman, Iain Farquharson; T: Stefan Örn, Sandra Bjurman
    In Panik geraten[22] 122
    03. 10 Finnland Finnland Englisch Paradise Oskar Da Da Dam
    M/T: Axel Ehnström
    Da Da Dam 103
    04. 14 Island Island Englisch Sigurjón’s Friends Coming Home
    M: Sjonni Brink; T: Thorunn Clausen, Sjonni Brink
    Nach Hause kommen 100
    05. 17 Litauen Litauen Englisch, Französisch Evelina Sašenko C’est ma vie
    M: Paulius Zdanavičius; T: Andrius Kairys
    Das ist mein Leben 081
    06. 09 Georgien Georgien Englisch Eldrine One More Day
    M: DJ BE$$; T: DJ Rock, Mikheil Chelidze
    Noch einen Tag 074
    07. 15 Ungarn Ungarn Englisch, Ungarisch Kati Wolf What About My Dreams
    M: Viktor Rakonczai, Gergő Rácz; T: Péter Geszti, Johnny K. Palmer
    Und meine Träume? 072
    08. 06 Serbien Serbien Serbisch Nina Čaroban
    M/T: Kristina Kovač
    Zauberhaft 067
    09. 07 Russland Russland Englisch, Russisch Alexei Worobjow Get You
    M/T: Alexei Worobjow, RedOne, AJ Junior, Bilal „The Chef“, Eric Sanicola
    Dich bekommen 064
    10. 08 Schweiz Schweiz Englisch Anna Rossinelli In Love for a While
    M/T: David Klein
    Zeitweise verliebt 055
    11. 11 Malta Malta Englisch[23] Glen Vella One Life
    M: Paul Giordimaina; T: Fleur Balzan
    Ein Leben 054
    12. 04 Armenien Armenien Englisch Emmy Boom Boom
    M: Hayk Harutyunyan, Hayk Hovhannisyan; T: Sosi Khanikyan
    Boom Boom 054
    13. 05 Turkei Türkei Englisch Yüksek Sadakat Live It Up
    M: Kutlu Özmakinaci; T: Ergün Arsal
    Leb auf großem Fuß 047
    14. 03 Albanien Albanien Englisch, Albanisch Aurela Gaçe Feel the Passion[24]
    M: Shpetim Saraçi; T: Sokol Marsi
    Fühle die Leidenschaft 047
    15. 13 Vorlage:CRO-ESC Englisch Daria Kinzer Celebrate
    M: Boris Djurdjevic; T: Boris Djurdjevic, Marina Mudrinić
    Feiern 041
    16. 12 San Marino San Marino Englisch Senit Stand By
    M/T: Radiosa Romani
    Bereitschaft 034
    17. 02 Norwegen Norwegen Englisch, Swahili Stella Mwangi Haba haba
    M: Big City/Beyond51; T: Stella Mwangi
    Nach und nach 030
    18. 16 Vorlage:POR-ESC Portugiesisch[25] Homens da Luta Luta é alegria
    M: Vasco Duarte; T: Jel
    Kämpfen macht Freude 022
    19. 01 Polen Polen Polnisch Magdalena Tul Jestem
    M/T: Magdalena Tul
    Ich bin 018

    Zweites Halbfinale

    Das zweite Halbfinale fand am 12. Mai 2011 statt. Die Slowakei und Lettland durften sich die Startnummern aussuchen und wählten die Nummern 5 beziehungsweise 17.[21] Die in dieser Halbfinalgruppe abstimmenden Finalistenländer waren Deutschland, Frankreich und Italien. Die genauen Platzierungen der einzelnen Länder in den Halbfinalen wurden erst nach dem Finale bekannt gegeben, um eine Beeinflussung zu vermeiden.

    In der Pause vor der Punkteverkündung zeigte die Berliner Gruppe „Flying StepsBreakdance zur klassischen Musik von Johann Sebastian Bach (Das Wohltemperierte Klavier).

    Platz Startnr. Land Sprache Interpret Titel
    (M = Musik; T = Text)
    Übersetzung Punkte
    01. 08 Schweden Schweden Englisch Eric Saade Popular
    M/T: Fredrik Kempe
    Beliebt 155
    02. 18 Vorlage:DEN-ESC Englisch A Friend in London New Tomorrow
    M/T: Lise Cabble, Jakob Schack Glæsner
    Neues Morgen 135
    03. 13 Slowenien Slowenien Englisch Maja Keuc No One
    M: Matjaž Vlašič; T: Urša Vlašič
    Niemand 112
    04. 14 Rumänien Rumänien Englisch Hotel FM Change
    M: Gabriel Băruța; T: Alexandra Ivan, Gabriel Băruța
    Verändern 111
    05. 01 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina Englisch, Bosnisch Dino Merlin[26] Love in Rewind
    M/T: Dino Merlin
    Liebe im Rücklauf 109
    06. 06 Ukraine Ukraine Englisch Mika Newton Angel
    M: Ruslan Kvinta; T: Maryna Skomorohova
    Engel 081
    07. 02 Osterreich Österreich Englisch Nadine Beiler The Secret Is Love
    M: Thomas Rabitsch; T: Nadine Beiler
    Das Geheimnis ist Liebe 069
    08. 19 Irland Irland Englisch Jedward Lipstick
    M/T: Daniel Priddy, Lars Halvor Jensen, Martin Michael Larsson
    Lippenstift 068
    09. 15 Estland Estland Englisch Getter Jaani Rockefeller Street
    M/T: Sven Lõhmus
    Rockefeller Street 060
    10. 07 Moldau Republik Moldau Englisch Zdob și Zdub So Lucky
    M: Mihai Gîncu, Marc Elsner; T: Andy Schuman, Marc Elsner
    So glücklich 054
    11. 04 Belgien Belgien Englisch Witloof Bay With Love Baby
    M/T: Benoît Giaux, RoxorLoops
    In Liebe, Baby 053
    12. 10 Bulgarien Bulgarien Bulgarisch[27] Poli Genowa Na inat
    M/T: Sebastian Arman, David Bronner, Borislav Milanov, Poli Genova
    Zum Trotz 048
    13. 05 Slowakei Slowakei Englisch Twiins I’m Still Alive
    M/T: Bryan Todd, Sandra Nordstrom, Branislav Jancich
    Ich lebe noch 048
    14. 16 Belarus Belarus Englisch Anastassija Winnikawa I Love Belarus
    M: Eugene Oleinik; T: Eugene Oleinik, Svetlana Geraskova
    Ich liebe Weißrussland 045
    15. 12 Israel Israel Englisch, Hebräisch Dana International Ding Dong
    M/T: Dana International
    Ding Dong 038
    16. 11 Nordmazedonien Nordmazedonien Mazedonisch[28] Vlatko Ilievski Rusinka
    M: Grigor Koprov, Vladimir Dojchinovski; T: Marko Marinkovikj-Slatkaristika, Jovan Jovanov
    Russin 036
    17. 17 Lettland Lettland Englisch[29] Musiqq Angel in Disguise
    M/T: Marats Ogļezņevs
    Verkleideter Engel 025
    18. 09 Zypern Republik Zypern Griechisch Christos Mylordos[30] San Angelos S’Agapisa[31]
    M: Andreas Anastasiou; T: Mihalis Antoniou
    Ich liebte dich wie einen Engel 016
    19. 03 Vorlage:NED-ESC Englisch 3JS Never Alone
    M/T: Jaap Kwakman, Jan Dulles, Jaap de Witte
    Niemals allein 013

    Finale

    Spanien durfte sich die Startnummer bei der Auslosung aussuchen und wählte die Nummer 22,[21] die gleiche Nummer, die im Vorjahr auch Deutschland gewählt und den Wettbewerb gewonnen hatte.

    Zu Beginn der Show präsentierten die Moderatoren zusammen mit der Band heavytones und Lena eine Rockabilly-Version des letztjährigen Siegertitels Satellite. In der Pause vor der Punkteverkündung trat der deutsche Musiker Jan Delay mit seiner Band Disko No. 1 auf.[32]

    Platz Startnr. Land Sprache Interpret Titel
    (M = Musik; T = Text)
    Übersetzung Punkte Bild
    1. 19 Aserbaidschan Aserbaidschan Englisch Ell & Nikki Running Scared
    M: Stefan Örn, Sandra Bjurman, Iain Farquharson; T: Stefan Örn, Sandra Bjurman
    In Panik geraten[22] 221 Ell & Nikki
    2. 12 Italien Italien Italienisch, Englisch Raphael Gualazzi Madness of Love[33]
    M/T: Raphael Gualazzi
    Liebeswahn 189
    3. 07 Schweden Schweden Englisch Eric Saade Popular
    M/T: Fredrik Kempe
    Beliebt 185 Eric Saade
    4. 23 Ukraine Ukraine Englisch Mika Newton Angel
    M: Ruslan Kvinta; T: Maryna Skomorohova
    Engel 159 Mika Newton
    5. 03 Vorlage:DEN-ESC Englisch A Friend in London New Tomorrow
    M/T: Lise Cabble, Jakob Schack Glæsner
    Neues Morgen 134 A Friend in London
    6. 02 Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina Englisch, Bosnisch Dino Merlin[26] Love in Rewind
    M/T: Dino Merlin
    Liebe im Rücklauf 125 Dino Merlin
    7. 09 Vorlage:GRE-ESC Englisch, Griechisch Loukas Giorkas feat. Stereo Mike Watch My Dance
    M: Giannis Christodoulopoulos; T: Eleana Vrachali
    Schau meinem Tanz zu 120
    8. 06 Irland Irland Englisch Jedward Lipstick
    M/T: Daniel Priddy, Lars Halvor Jensen, Martin Michael Larsson
    Lippenstift 119 Jedward
    9. 25 Georgien Georgien Englisch Eldrine One More Day
    M: DJ BE$$; T: DJ Rock, Mikheil Chelidze
    Noch einen Tag 110 Eldrine
    10. 16 Deutschland Deutschland Englisch Lena Taken by a Stranger
    M/T: Gus Seyffert, Nicole Morier, Monica Birkenes
    Fasziniert von einem Fremden 107
    11. 14 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Englisch Blue I Can
    M/T: Ciaron Bell, Ben Collier, Ian Hope, Duncan James, Liam Keenan, Lee Ryan, StarSign
    Ich kann 100 Blue
    12. 15 Moldau Republik Moldau Englisch Zdob și Zdub So Lucky
    M: Mihai Gîncu, Marc Elsner; T: Andy Schuman, Marc Elsner
    So glücklich 097 Zdob și Zdub
    13. 20 Slowenien Slowenien Englisch Maja Keuc No One
    M: Matjaž Vlašič; T: Urša Vlašič
    Niemand 096
    14. 24 Serbien Serbien Serbisch Nina Čaroban
    M/T: Kristina Kovač
    Magisch 085
    15. 11 Frankreich Frankreich Korsisch Amaury Vassili[34] Sognu[35]
    M: Daniel Moyne, Quentin Bachelet; T: Jean-Pierre Marcellesi, Julie Miller
    Traum 082 Amaury Vassili
    16. 10 Russland Russland Englisch, Russisch Alexei Worobjow Get You
    M/T: Alexei Worobjow, RedOne, AJ Junior, Bilal „The Chef“, Eric Sanicola
    Dich bekommen 077 Alexei Worobjow
    17. 17 Rumänien Rumänien Englisch Hotel FM Change
    M: Gabriel Băruța; T: Alexandra Ivan, Gabriel Băruța
    Verändern 077
    18. 18 Osterreich Österreich Englisch Nadine Beiler The Secret Is Love
    M: Thomas Rabitsch; T: Nadine Beiler
    Das Geheimnis ist Liebe 064
    19. 04 Litauen Litauen Englisch, Französisch Evelina Sašenko C’est ma vie
    M: Paulius Zdanavičius; T: Andrius Kairys
    Das ist mein Leben 063
    20. 21 Island Island Englisch Sigurjón’s Friends Coming Home
    M: Sjonni Brink; T: Thorunn Clausen, Sjonni Brink
    Nach Hause kommen 061
    21. 01 Finnland Finnland Englisch Paradise Oskar Da Da Dam
    M/T: Axel Ehnström
    Da Da Dam 057
    22. 05 Ungarn Ungarn Englisch, Ungarisch Kati Wolf What About My Dreams
    M: Viktor Rakonczai, Gergő Rácz; T: Péter Geszti, Johnny K. Palmer
    Und meine Träume? 053 Kati Wolf
    23. 22 Spanien Spanien Spanisch, Galicisch Lucía Pérez Que me quiten lo bailao
    M/T: Rafael Artesero
    Ich hatte Spaß, was kümmert mich der Rest 050
    24. 08 Estland Estland Englisch Getter Jaani Rockefeller Street
    M/T: Sven Lõhmus
    Rockefeller Street 044
    25. 13 Schweiz Schweiz Englisch Anna Rossinelli In Love for a While
    M/T: David Klein
    Zeitweise verliebt 019 Anna Rossinelli

    Punkteverteilung der Länder im Finale

    Wettbewerber Abstimmungsergebnisse[36]
    Punkte RU BG NL IT CY UA FI NO AM MK IS SK UK DK AT PL SE SM DE AZ SI TR CH GR GE FR RS HR BY RO AL MT PT HU LT BA IE ES IL EE MD BE LV
    Finnland 57 12 10 5 5 7 2 5 1 3 7
    Bosnien und Herzegowina 125 2 8 4 4 12 12 8 7 12 10 12 3 5 12 7 7
    Dänemark 134 7 12 3 7 12 6 5 3 10 4 6 8 7 1 5 12 10 10 6
    Litauen 63 2 3 6 12 12 7 2 1 10 1 7
    Ungarn 53 4 12 5 2 5 2 2 8 7 6
    Irland 119 3 5 10 4 8 12 12 4 1 12 8 8 6 2 7 7 10
    Schweden 185 1 10 10 1 6 10 4 6 7 10 3 10 6 3 4 4 6 1 10 1 4 4 3 6 10 5 4 5 12 12 3 4
    Estland 44 2 7 2 2 7 7 5 6 2 4
    Griechenland 120 8 10 2 12 6 7 3 8 10 8 2 6 3 8 10 8 1 8
    Russland 77 4 2 8 8 1 5 4 1 4 4 5 4 3 6 8 5 5
    Frankreich 82 3 1 7 5 4 5 3 12 2 6 2 1 2 4 10 2 12 1
    Italien 189 1 3 6 1 3 7 6 10 12 3 1 3 4 10 7 8 2 3 6 12 10 10 4 10 6 5 12 6 6 12
    Schweiz 19 4 10 5
    Vereinigtes Königreich 100 4 12 10 4 3 1 2 5 2 3 2 5 1 6 2 1 2 6 7 3 3 6 1 4 5
    Moldawien 97 7 8 7 5 8 5 4 7 5 4 7 12 5 4 8 1
    Deutschland 107 7 6 5 6 8 10 4 6 7 3 8 4 3 1 8 2 3 3 5 8
    Rumänien 77 6 4 12 4 1 6 5 1 1 8 6 1 12 10
    Österreich 64 5 1 1 3 2 3 2 1 4 12 5 1 7 3 3 2 2 7
    Aserbaidschan 221 12 6 8 10 5 8 7 8 8 3 10 12 1 5 8 6 10 6 10 8 12 8 7 8 8 4 8 10 3 2
    Slowenien 96 5 2 6 10 1 7 3 1 1 2 10 12 4 3 1 6 12 2 3 2 3
    Island 61 5 8 8 4 6 1 10 4 12 1 2
    Spanien 50 4 2 1 2 3 12 5 5 12 4
    Ukraine 159 10 8 7 5 12 7 12 2 2 12 6 7 7 10 6 5 10 2 3 4 7 7 8
    Serbien 85 3 3 2 6 1 8 7 6 5 10 6 8 1 5 10 4
    Georgien 110 6 1 12 10 7 7 10 8 8 12 5 12 2 3 7
    Die Tabelle ist senkrecht nach der Auftrittsreihenfolge im Finale geordnet, waagerecht nach der chronologischen Punkteverlesung.

    Zwölf Punkte

    Geografische Punkteverteilung für die Sieger aus Aserbaidschan

    20 der 25 Länder im Finale erhielten von mindestens einem Land zwölf Punkte.

    Häufigkeit Land Punkte von
    5 Bosnien und Herzegowina Mazedonien, Österreich, Slowenien, Schweiz, Serbien
    4 Italien San Marino, Albanien, Spanien, Lettland
    3 Dänemark Niederlande, Island, Irland
    Irland Vereinigtes Königreich, Dänemark, Schweden
    Aserbaidschan Russland, Türkei, Malta
    Ukraine Armenien, Slowakei, Aserbaidschan
    Georgien Ukraine, Weißrussland, Litauen
    2 Schweden Israel, Estland
    Litauen Polen, Georgien
    Frankreich Griechenland, Belgien
    Rumänien Italien, Moldawien
    Slowenien Kroatien, Bosnien und Herzegowina
    Spanien Frankreich, Portugal
    1 Finnland Norwegen
    Ungarn Finnland
    Moldawien Rumänien
    Griechenland Zypern
    Österreich Deutschland
    Vereinigtes Königreich Bulgarien
    Island Ungarn
    0 Estland -
    Russland -
    Schweiz -
    Deutschland -
    Serbien -


    Reihenfolge der Punkteverlesung und Führungswechsel

    Das aserbaidschanische Duo Ell & Nikki (Mitte), Sieger des Eurovision Song Contests 2011

    Im Laufe der Punkteverlesung führten sechs verschiedene Länder die Wertung an: Aserbaidschan, Griechenland, Dänemark, Großbritannien, Schweden und die Ukraine. Nachdem der spätere Sieger Aserbaidschan bereits bei der ersten Wertung aus Russland in Führung gegangen war, lag ab der elften Wertung Schweden lange Zeit auf Platz eins. Aserbaidschan übernahm nach der 22. Wertung aus der Türkei die Führung und gab diese nicht mehr ab. Allerdings stand erst nach 41 von 43 Länderwertungen der Sieg des aserbaidschanischen Beitrags endgültig fest. Italien schob sich bei der letzten Wertung aus Lettland noch vor Schweden auf Platz zwei.

    In der Finalsendung wurde angekündigt, dass die Reihenfolge der verlesenden Länder zufällig sei. Tatsächlich aber wurde erstmals ein neuer Wertungsverlauf durchgeführt, der die Punktevergabe spannender gestalten soll.[37] Dabei wird auf Basis der bereits am Vortag ermittelten Juryergebnisse und eines vermuteten Televotingergenisses ein mögliches Finalergebnis prognostiziert. Die Reihenfolge der wertenden Länder wird dann so vorgenommen, dass der Siegertitel erst möglichst spät feststeht. Der benötigte Algorithmus wurde von einem schwedischen Professor entwickelt. Das Verfahren war testweise für die Wettbewerbe der vorangegangenen Jahre überprüft worden.[38]

    Erste Hälfte
    Land
    (Kommentator/-in)
    1. Platz
    (Punkte)
    2. Platz
    (Punkte)
    3. Platz
    (Punkte)
    01. Russland
    (Dima Bilan)
    Aserbaidschan AZE (12) Ukraine UKR (10) Griechenland GRE (8)
    02. Bulgarien
    (Maria Ilieva)
    Griechenland GRE (18) Ukraine UKR (18) Vereinigtes Konigreich GBR (16)
    03. Niederlande
    (Mandy Huydts)
    Danemark DEN (19) Aserbaidschan AZE (18) Griechenland GRE (18)
    04. Italien
    (Raffaella Carrà)
    Vereinigtes Konigreich GBR (26) Ukraine UKR (25) Rumänien ROM (22)
    05. Zypern
    (Loukas Hamatsos)
    Griechenland GRE (32) Vereinigtes Konigreich GBR (30) Ukraine UKR (30)
    06. Ukraine
    (Ruslana)
    Griechenland GRE (38) Aserbaidschan AZE (36) Vereinigtes Konigreich GBR (33)
    07. Finnland
    (Susan Aho)
    Aserbaidschan AZE (41) Griechenland GRE (38) Vereinigtes Konigreich GBR (33)
    08. Norwegen
    (Nadia Hasnaoui)
    Aserbaidschan AZE (41) Schweden SWE (38) Griechenland GRE (38)
    09. Armenien
    (Lusine Tovmasyan)
    Griechenland GRE (45) Schweden SWE (42) Ukraine UKR (42)
    10. Mazedonien
    (Kristina Taleska)
    Ukraine UKR (49) Schweden SWE (48) Griechenland GRE (45)
    11. Island
    (Ragnhildur Steinunn Jónsdóttir)
    Schweden SWE (55) Aserbaidschan AZE (49) Ukraine UKR (49)
    12. Slowakei
    (Mária Pietrová)
    Schweden SWE (65) Ukraine UKR (61) Aserbaidschan AZE (56)
    13. Vereinigtes Königreich
    (Alex Jones)
    Schweden SWE (68) Ukraine UKR (61) Aserbaidschan AZE (56)
    14. Dänemark
    (Lise Rønne)
    Schweden SWE (78) Ukraine UKR (61) Aserbaidschan AZE (56)
    15. Österreich
    (Kati Bellowitsch)
    Schweden SWE (78) Aserbaidschan AZE (64) Ukraine UKR (61)
    16. Polen
    (Odeta Moro-Figurska)
    Schweden SWE (78) Aserbaidschan AZE (72) Ukraine UKR (63)
    17. Schweden
    (Danny Saucedo)
    Schweden SWE (78) Aserbaidschan AZE (75) Irland IRL (71)
    18. San Marino
    (Nicola Della Valle)
    Aserbaidschan AZE (85) Schweden SWE (84) Irland IRL (71)
    19. Deutschland
    (Ina Müller)
    Aserbaidschan AZE (85) Schweden SWE (84) Irland IRL (79)
    20. Aserbaidschan
    (Safura)
    Schweden SWE (87) Aserbaidschan AZE (85) Irland IRL (79)
    21. Slowenien
    (Klemen Slakonja)
    Schweden SWE (91) Aserbaidschan AZE (85) Danemark DEN (83)
    Zweite Hälfte
    Land
    (Kommentator/-in)
    1. Platz
    (Punkte)
    2. Platz
    (Punkte)
    3. Platz
    (Punkte)
    22. Türkei
    (Ömer Önder)
    Aserbaidschan AZE (97) Schweden SWE (95) Ukraine UKR (90)
    23. Schweiz
    (Cécile Bähler)
    Aserbaidschan AZE (98) Schweden SWE (95) Bosnien und Herzegowina BIH (91)
    24. Griechenland
    (Lena Aroni)
    Aserbaidschan AZE (103) Schweden SWE (101) Ukraine UKR (97)
    25. Georgien
    (Sofia Nischaradse)
    Aserbaidschan AZE (111) Ukraine UKR (107) Schweden SWE (102)
    26. Frankreich
    (Cyril Féraud)
    Aserbaidschan AZE (117) Schweden SWE (112) Ukraine UKR (107)
    27. Serbien
    (Dušica Spasić)
    Aserbaidschan AZE (117) Schweden SWE (113) Ukraine UKR (113)
    28. Kroatien
    (Nevena Rendeli)
    Aserbaidschan AZE (127) Ukraine UKR (118) Bosnien und Herzegowina BIH (118)
    29. Weißrussland
    (Leyla Ismailova)
    Aserbaidschan AZE (133) Ukraine UKR (128) Schweden SWE (121)
    30. Rumänien
    (Malvina Cservenschi)
    Aserbaidschan AZE (143) Ukraine UKR (130) Schweden SWE (124)
    31. Albanien
    (Leon Menski)
    Aserbaidschan AZE (151) Ukraine UKR (133) Bosnien und Herzegowina BIH (125)
    32. Malta
    (Kelly Schembri)
    Aserbaidschan AZE (163) Ukraine UKR (137) Schweden SWE (130)
    33. Portugal
    (Joana Teles)
    Aserbaidschan AZE (171) Ukraine UKR (144) Schweden SWE (130)
    34. Ungarn
    (Éva Novodomszky)
    Aserbaidschan AZE (178) Ukraine UKR (144) Schweden SWE (140)
    35. Litauen
    (Giedrius Masalskis)
    Aserbaidschan AZE (186) Ukraine UKR (144) Italien ITA (142)
    36. Bosnien und Herzegowina
    (Ivana Vidmar)
    Aserbaidschan AZE (194) Italien ITA (148) Schweden SWE (145)
    37. Irland
    (Derek Mooney)
    Aserbaidschan AZE (194) Italien ITA (153) Schweden SWE (149)
    38. Spanien
    (Elena S. Sánchez)
    Aserbaidschan AZE (194) Italien ITA (165) Schweden SWE (154)
    39. Israel
    (Ofer Nachshon)
    Aserbaidschan AZE (198) Schweden SWE (166) Italien ITA (165)
    40. Estland
    (Piret Järvis)
    Aserbaidschan AZE (206) Schweden SWE (178) Italien ITA (171)
    41. Moldawien
    (Geta Burlacu)
    Aserbaidschan AZE (216) Schweden SWE (181) Italien ITA (171)
    42. Belgien
    (Maureen Louys)
    Aserbaidschan AZE (219) Schweden SWE (185) Italien ITA (177)
    43. Lettland
    (Aija Andrejeva)
    Aserbaidschan AZE (221) Italien ITA (189) Schweden SWE (185)

    Austragungsort

    Vorbereitung

    Die ESC-Bühne in der Düsseldorf Arena. Im Hintergrund die 60 mal 18 Meter große LED-Wand, die sich fließend über den Bühnenboden fortsetzte. Zur Punktevergabe im Finale wurde die Wand zum dahinter liegenden „Green Room“, dem Aufenthaltsort der Künstler, geöffnet.
    Die Bühne bei der letzten Probe zum ESC-Intro

    Bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 20. August 2010 lagen der Landesrundfunkanstalt NDR Angebote von vier Städten vor, den Wettbewerb im Jahr 2011 auszutragen.[39][40]

    Am 12. Oktober 2010 gab der NDR den Austragungsort Düsseldorf bekannt.[45] Schon Tage vor der offiziellen Verkündung hatte dies die WAZ-Mediengruppe im Internet gemeldet. Die Entscheidung wurde unter anderem aus finanziellen Gründen getroffen. Während für die Düsseldorfer ESPRIT arena rund 36.000 Plätze vergeben werden können,[46] hätten beispielsweise in Berlin in einem Sonderbau auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof nur 8.800 Plätze bereit gestanden.[47]

    Die Düsseldorf Arena war für Einrichtung, Umgestaltung, Proben, Veranstaltungstage sowie den Abbau etwa sechs Wochen lang belegt. Die rund 36.000 Plätze verteilten sich auf etwa 6.000 im Innenraum und etwa 30.000 auf den Tribünen.

    Das erste Kontingent von 32.000 Eintrittskarten für das Finale am 14. Mai 2011 war schon am ersten Verkaufstag, dem 12. Dezember 2010, vergriffen.[48] Auch das erste Kartenkontingent für die Final-Generalprobe am 13. Mai 2011, das sogenannte Jury-Finale, war im Dezember 2010 nach wenigen Tagen verkauft. Nach Abschluss der Umbauarbeiten an der Arena waren für das Finale und das Jury-Finale jeweils noch etwa 1.000 Karten erhältlich.[49]

    Da die Handelsgruppe Esprit, Namensgeberin der ESPRIT arena, keine Werbepartnerin der Veranstaltung war, wurde die Austragungshalle für den Zeitraum der Veranstaltung in „Düsseldorf Arena“ umbenannt.[50]

    Moderatoren der Veranstaltung waren Anke Engelke, Judith Rakers und Stefan Raab.[51]

    Technik

    Für die Veranstaltung und die Übertragung wurde die „Arena“ bereits seit April umgebaut. So kamen 2200 Scheinwerfer, 25 Kameras und 90 Mikrofone zum Einsatz. Die Bühne zwischen den Zuschauerreihen hatte einen Durchmesser von 13 Metern, nach ESC-Reglement dürfen pro Auftritt höchstens sechs Personen auf der Bühne sein. „Die eigentliche Farbigkeit erzeugen wir durch LED-Elemente, die wir in die Architektur integriert haben. Fast alle Bühnenelemente können mit Video bespielt werden. [… so können] ganz unterschiedliche Looks [entstehen].“ (Bühnendesigner Florian Wieder) Im Hintergrund war die LED-Wand mit 18 Metern Höhe und einer Breite von 60 Metern für Lichteffekte installiert.[52] Während der ESC-Veranstaltungen war der Verkehr mit der Messe „Interpack“ zu koordinieren. Dazu wurde ein Konzept zwischen Ämtern und Verkehrsträgern abgestimmt.

    Die vorher für den ESC-Zeitraum geplanten Veranstaltungen mussten an andere Orte verlegt werden. So trug der Fußballverein Fortuna Düsseldorf drei seiner Heimspiele in einem mobilen Stadion mit 20.168 Plätzen im Arena-Sportpark aus.[53] Innerhalb von acht Wochen erstellten bis zu 80 Arbeiter ein funktionsfähiges, DFL-gerechtes Fußballstadion auf dem 43.000 Quadratmeter großen Sportparkgelände. Hierfür waren die Sicherheitsanforderungen sowie Platz für Fernsehkameras und Journalisten nötig. Dafür wurden 2,8 Millionen Euro veranschlagt.[52]

    Finanzierung

    Der Großteil der Kosten wurde durch Rundfunkgebühren der ARD übernommen. Die Vorsitzende Monika Piel bezifferte die Kosten auf rund 12 Millionen Euro. Zum Vergleich: Das norwegische Fernsehen hat beim ESC 2010 etwa 16,25 Millionen Euro ausgegeben,[54] und Moskau stellte 2009 einen Kostenrekord von rund 42 Millionen Euro auf.[55] Piel wies darauf hin, dass Deutschland bisher von den Ausgaben anderer Länder profitierte, die 52 Contests ausrichteten (Deutschland bisher erst drei).[54]

    Zur Finanzierung der Veranstalter stellte die Stadt Düsseldorf 10 Millionen Euro bereit.[56] Erwartet wurden im Vorfeld Kosten von bis zu 7,8 Millionen Euro. Darin enthalten ist der Umzug von Fortuna Düsseldorf in ein provisorisches Stadion, weil das angestammte für sechs Wochen blockiert war, sowie Kosten städtischer Töchter wie die Düsseldorf Marketing & Tourismus GmbH. Weitere teure Posten waren die Sicherheitsmaßnahmen sowie Pressearbeit. Allerdings konnten diese Kosten durch erwartete Sponsorengelder sowie die Eintrittsgelder refinanziert werden – sie sind noch nicht einberechnet.[57]

    Übertragung

    Wie üblich, wurden die Auftritte bei den Fernsehübertragungen und in der Halle im Halb-Playback-Verfahren durchgeführt, das heißt, die instrumentale Begleitung des Gesangs kam von einer vorherigen Aufzeichnung, auch wenn einige Gruppenmitglieder Musikinstrumente auf die Bühne brachten. Gesungen wurde hingegen live.

    Deutschland

    Die Fernsehsender ProSieben und Einsfestival übertrugen am 10. Mai das erste Halbfinale. Das zweite Halbfinale am 12. Mai und das Finale am 14. Mai übertrug der Fernsehsender Das Erste. Die drei Shows begannen jeweils um 21 Uhr. Verantwortlich für die Fernsehübertragung war der NDR, für die Radioübertragung der WDR. Übertragende Hörfunksender waren NDR 1 Niedersachsen (auch für NDR 1 Welle Nord und NDR 90,3), Radio BERLIN 88,8 sowie in einer gemeinsamen Sendung NDR 2, WDR 2, WDR Event und hr3, wo Thomas Mohr, Steffi Neu und Tim Frühling kommentierten. Für das Fernsehen kommentierte Peter Urban, der im ersten Halbfinale von Steven Gätjen unterstützt wurde.

    Übertragungen im deutschen Rundfunk[58]
    Datum Sendung Uhrzeit Fernsehprogramm Moderation/Kommentar Einschaltquote
    Gesamt der 14- bis 49-Jährigen
    10. Mai 2011 1. Halbfinale 21:00 Uhr ProSieben
    ProSieben HD
    Einsfestival
    Kommentator: Peter Urban & Steven Gätjen 02,05 Mio. 07,9 %[59] 1,41 Mio. 12,7 %
    12. Mai 2011 2. Halbfinale 21:00 Uhr Das Erste
    Das Erste HD
    Kommentator: Peter Urban 03,36 Mio. 12,6 %[60] 1,65 Mio. 14,4 %
    14. Mai 2011 ESC 2011 – Countdown 20:15 Uhr Das Erste
    Das Erste HD
    Moderation: Matthias Opdenhövel 06,74 Mio. 23,6 %[61] 3,43 Mio. 32,6 %
    Finale 21:00 Uhr Kommentator: Peter Urban
    Deutsche Punktevergabe: Ina Müller
    13,83 Mio. 49,3 %[61] 7,34 Mio. 59,1 %
    Grand Prix Party 00:15 Uhr Moderation: Matthias Opdenhövel 04,90 Mio. 41,0 %[61] 2,98 Mio. 41,0 %

    Schweiz

    Im deutschsprachigen Teil der Schweiz wurden das erste Halbfinale und das Finale auf SF zwei übertragen. Kommentator war Sven Epiney, beim ersten Halbfinale unterstützt von der deutschen Titelverteidigerin Lena Meyer-Landrut. Im französischsprachigen Teil des Landes wurden diese zwei Shows auf TSR 2 gesendet. Im italienischsprachigen Teil wurden das erste Halbfinale auf RSI LA 2 und das Finale auf RSI LA 1 ausgestrahlt. Zusätzlich konnten diese beiden Veranstaltungen in allen Landessprachen auf HD suisse angeschaut werden. Das zweite Halbfinale wurde von keinem Schweizer Sender übertragen.

    Österreich

    In Österreich wurden beide Halbfinale und das Finale mit Kommentar von Andi Knoll auf ORF eins gezeigt. Dominic Heinzl führte zuvor zur Einstimmung durch ein Society-Magazin.

    Weltweit

    Auch einige Sender außerhalb der Teilnehmerstaaten und Europas übertrugen den Wettbewerb im Fernsehen.

    Commons: Eurovision Song Contest 2011 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. ndr.de: Termine zum ESC 2011 in Düsseldorf
    2. Rules for the Eurovision Song Contest 2010. (PDF) In: Eurovision.tv. Europäische Rundfunkunion, S. 3, abgerufen am 27. Dezember 2010 (englisch).
    3. 43 nations on 2011 participants list. In: eurovision.tv. 31. Dezember 2010, abgerufen am 31. Dezember 2010.
    4. ARD und ProSieben suchen auch 2011 unseren ESC-Star! In: Eurovision.de. Norddeutscher Rundfunk, 20. Mai 2010, abgerufen am 27. Dezember 2010.
    5. Hondal: France to compete in Eurovision 2011. ESCToday, 6. Dezember 2010, abgerufen am 27. Dezember 2010.
    6. 43 nations on 2011 participants list. In: eurovision.tv. 31. Dezember 2010, abgerufen am 31. Dezember 2010.
    7. TVE anuncia una convocatoria abierta y democrática para 2011 pero con un filtro o norma de calidad. In: Eurovision-Spain. 6. März 2010, abgerufen am 27. Dezember 2010 (spanisch).
    8. Ghassan Al Kaziri: UNITED KINGDOM - BBC thinks seriously the 2011 Eurovision edition. Oikotimes, 29. Juni 2010, abgerufen am 27. Dezember 2010.
    9. NDR bestätigt: Lena tritt 2011 noch einmal an (Hamburger Abendblatt vom 30. Juni 2010, abgerufen am 30. Juni 2010)
    10. Montenegro zieht sich zurück Veröffentlicht am 23. Dezember 2010.
    11. Slovakia: STV confirms withdrawal decision. In: esctoday.com. Abgerufen am 27. Januar 2011 (englisch).
    12. Israel to participate in 2nd semifinal of 2011. In: esctoday.com. 21. September 2010, abgerufen am 27. Dezember 2010.
    13. Die bisherigen Regeln des ESC. Abgerufen am 28. Januar 2011.
    14. http://www.eurovision.tv/page/news?id=26383&_t=ukraine_a_new_final
    15. Victor Hondal: Ukraine: Jamala withdraws from national final. In: esctoday. 1. März 2011, abgerufen am 1. März 2011 (englisch).
    16. Alexandru Busa: Ukraine: Zlata Ognevich withdraws as well. In: esctoday. 2. März 2011, abgerufen am 2. März 2011 (englisch).
    17. http://www.eurovision.tv/page/news?id=26503&_t=belarus_song_lyrics_changed_to_i_am_belarusian
    18. Alexandro Busa: Anastasia Vinnikova to sing I love Belarus. In: esctoday.com. esctoday.com, 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
    19. Sophio Toroshelidze new lead singer of Eldrine. In: eurovision.tv. Abgerufen am 14. Mai 2011 (englisch).
    20. TWiiNS to represent Slovakia in Düsseldorf. In: esctoday.com. Abgerufen am 16. April 2011 (englisch).
    21. a b c Andreas Schacht: Results of the Running Order Draw! In: eurovision.tv. 15. März 2011, abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
    22. a b dict.leo.org. Abgerufen am 13. Juni 2011.
    23. 24 songs announced (14. Dezember 2010, abgerufen 8. Januar 2011, esctoday.com, englisch)
    24. Eurovision Song Contest - Dusseldorf 2011 | News - Albania: Aurela to sing in English at Eurovision 2011
    25. PORTUGAL - Festival da Canção back in 2011 (5. November 2010, abgerufen 5. November 2010, oikotimes.com, englisch)
    26. a b Dino Merlin returns as 2011 representative (1. Dezember 2010, abgerufen 6. Dezember 2010, oikotimes.com, englisch)
    27. Bulgaria: Official rules announced by the national broadcaster (12. Januar 2011, abgerufen 12. Januar 2011, esctoday.com, englisch)
    28. FYR Macedonia: National final on February 26th (20. Januar 2011, abgerufen 21. Januar 2011, esctoday.com, englisch)
    29. Latvia: 20 out of 71 (14. Dezember 2010, abgerufen 24. Dezember 2010, esctoday.com, englisch)
    30. Cyprus: Christos Mylordos to Eurovision 2011 (11. September 2010, abgerufen 11. September 2010, esctoday.com, englisch)
    31. Update: Cyprus selects song! (abgerufen 20. Januar 2011, esctoday.com, englisch)
    32. eurovision.tv: Head of Delegation meeting: what is going on in Düsseldorf?
    33. Italy 2011: Madness Of Love. eurovision.tv, abgerufen am 19. März 2011 (englisch).
    34. Amaury Vassili to the Eurovision Song Contest (abgerufen am 31. Januar 2011, ESCToday, englisch)
    35. France: ‘Sognu’ to premiere on Monday 7th March! (abgerufen am 1. März 2011, ESCDaily, englisch)
    36. Eurovision Song Contest 2011 Final
    37. vgl. The 2011 Eurovision Song Contest Grand Final! bei eurovision.tv, 14. Mai 2011 (aufgerufen am 15. Mai 2011).
    38. vgl. Eurovision Song Contest 2012 am 22., 24. und 26. Mai 2012 bei blog.prinz.de, 11. Mai 2011 (aufgerufen am 15. Mai 2011).
    39. Vier Städte bewerben sich um den ESC 2011. eurovision.de, abgerufen am 27. Dezember 2010.
    40. http://euronews.blog.de/2010/08/21/eurovision-2011-vier-staedte-rennen-9218377/
    41. http://www.stern.de/kultur/musik/bewerbung-um-den-eurovision-song-contest-2011-warum-ein-aussenseiter-gute-chancen-hat-1596112.html
    42. http://www.duesseldorf-magazin.info/4226.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=9290&cHash=335a14066680c2b4cd58ad95b0504b18
    43. http://escgermany.wordpress.com/2010/08/20/hamburg-bewirbt-sich-fur-den-esc-2011/
    44. http://www.bild.de/BILD/regional/hannover/aktuell/2010/09/10/grand-prix-nix/schnappt-sich-berlin-unseren-eurovision-song-contest.html
    45. Der ESC 2011 kommt nach Düsseldorf
    46. RP Online: Ansturm auf Karten für Eurovision Song Contest
    47. Meldung im rrb, 12. Oktober 2010, 17:00 Uhr
    48. ESC-Finale: Tickets sind ausverkauft. In: eurovision.de. 13. Dezember 2010, abgerufen am 17. April 2011.
    49. Letzte Chance: Noch gibt es ESC-Tickets
    50. www.derwesten.de, Sieben Live-Shows beim Eurovision Song Contest, 25. Oktober 2010 (abgerufen am 14. Mai 2011).
    51. eurovision.de: ESC 2011: Moderatoren stehen fest
    52. a b VDI-Nachrichten: Arena 1. 13. Mai 2011, Nr. 19, S. 10
    53. stadionwelt.de zum Thema Mobiles Stadion in Düsseldorf wächst, 23. Februar 2011
    54. a b Fernseh-Kosten für Eurovision Song Contest deutlich unter denen vom letzten Jahr in Oslo, ARD-Vorsitzende Monika Piel in einer Pressemeldung vom 13. Mai 2011
    55. ESC kostet den Deutschen 2011 weniger als 2010 den Norwegern, digitalfernsehen.de am 13. Mai 2011
    56. Düsseldorf hat Erwartungen "absolut bestätigt"; Rheinische Post vom 15. Mai 2011
    57. ESC kostet Düsseldorf 7,8 Millionen Euro, Westdeutsche Zeitung am 5. November 2010
    58. Sendetermine auf www.eurovision.de
    59. «ESC»-Halbfinale mit Licht und Schatten
    60. «ESC»: Zweites Halbfinale legt deutlich zu
    61. a b c «ESC»: Weniger Zuschauer als 2010
    62. SBS Eurovision - Whats-on-SBSONE. In: Special Broadcasting Service. Abgerufen am 4. Mai 2011.
    63. Triangle Stratos programmes. Triangle Stratos, abgerufen am 9. Mai 2011.
    64. Eurovision Song Contest: Düsseldorf 2011, germany.info, 14. Mai 2011
    65. A screening party of the 56th annual Eurovision song contest, russianmix.com/events
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