Zum Inhalt springen

Ernst Achenbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. September 2005 um 23:06 Uhr durch Lyzzy (Diskussion | Beiträge) (Kat:Bundestagsabgeordneter (FDP) entfernt, siehe Wikipedia:Löschkandidaten/31. August 2005). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ernst Achenbach (* 9. April 1909; † 2. Dezember 1991) war ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker (NSDAP, FDP).

Achenbach war 1939 Attaché in der Deutschen Botschaft in Paris. Während der deutschen Besatzungszeit in Frankreich (1940-1944) war er von Juni 1940 bis Mai 1943 (erst im Range eines Botschaftssrates und später in dem eines Gesandtschaftsrates) als Leiter der Politischen Abteilung der Botschaft ein enger Mitarbeiter des deutschen Botschafters Otto Abetz. Im Rahmen seiner Funktion war Achenbach auch mitverantwortlich für die Judendeportationen.

Seit 1946 arbeitete Achenbach als Rechtsanwalt in Essen und war 1947/48 als Verteidiger im IG-Farben-Prozess tätig. Achenbach war nach dem Krieg auch in die Freie Demokratische Partei (F.D.P.) eingetreten, deren außenpolitischer Sprecher er bis April 1953 war. Vom 15. Oktober 1957 bis 13. Dezember 1976 war er für Nordrhein-Westfalen fünf Wahlperioden lang Abgeordneter im Deutschen Bundestag.

1953 gehörte er zu jener Gruppe ehemaliger NSDAP-Parteigenossen, den so genannten Naumann-Kreis, der die FDP zu unterwandern versuchte. Nachdem Werner Naumann 1953 mit fünf weiteren Mitstreitern von den Briten verhaftet und in Werl inhaftiert worden war, übernahm Achenbach für kurze Zeit seine Verteidigung.