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Württemberg-Baden

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Württemberg-Baden ist ein ehemaliges Bundesland der Bundesrepublik Deutschland.

Geschichte

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden der nördliche Teil der ehemaligen Länder der Weimarer Republik Baden und Württemberg Teil der amerikanischen Besatzungszone. Die Südgrenze der amerikanischen Besatzungszone auf diesem Gebiet wurde so gewählt, dass die Autobahn Karlsruhe-München (heutige A 8) auf der ganzen Strecke innerhalb der amerikanischen Besatzungszone lag. Grenzen im Detail waren die Grenzen der jeweiligen Landkreise. Die amerikanische Militärregierung gab am 19. September 1945 die Gründung Groß-Hessens, Württemberg-Badens sowie Bayerns bekannt und berief für Württemberg-Baden am 21. Dezember eine vorläufige Volksvertretung mit Mitgliedern aus den Parteien, den Landräten und Oberbürgermeistern sowie Vertretern der Berufsstände, Hochschulen und Kirchen ein. Hauptstadt des Landes war Stuttgart. Die Verfassungsgebende Landesversammlung wurde am 30. Juni 1946 gewählt. Die Verfassung war im Oktober 1946 ausgearbeitet; sie wurde am 24. November durch eine Volksabstimmung bestätigt; der erste Landtag wurde zeitgleich gewählt. Die württembergischen und badischen Landesteile wurden innerhalb des Landes als so genannte "Landesbezirke" geführt. Der Landesbezirk Baden hatte seinen Sitz in Karlsruhe.

Bei ihrer Gründung am 23. Mai 1949 wurde Württemberg-Baden Teil der Bundesrepublik Deutschland. Das Grundgesetz enthält über den Artikel 29 GG den Auftrag zur Neugliederung von Bundesländern, "um zu gewährleisten, dass die Länder nach Größe und Leistungsfähigkeit die ihnen obliegenden Aufgaben wirksam erfüllen können." (Art. 29 Abs. 1). Um eine Regelung durch den Bund zu vermeiden, führten die Länder Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern am 24. September 1950 eine Probeabstimmung und am 16. Dezember 1951 eine Volksabstimmung zur Vereinigung durch. In beiden Abstimmungen votierten die Wähler in Württemberg-Baden mit klarer Mehrheit für eine Länderfusion. Das Bundesland Baden-Württemberg wurde daraufhin am 25. April 1952 gegründet.

Innerhalb des vereinigten Bundeslandes wurden dann die beiden Regierungsbezirke Nordbaden und Nordwürttemberg auf dem Gebiet von Württemberg-Baden gebildet, welche 1973 in die Regierungsbezirke Karlsruhe und Stuttgart überführt wurden.

Geografie

Das Land umfasste den nördlichen Teil des ehemaligen Landes Baden und den nördlichen Teil des ehemaligen Landes Württemberg.

Ministerpräsident

Von 1946 bis 1952 war Reinhold Maier (DVP) Ministerpräsident von Württemberg-Baden.

Literatur

  • Berthold Kamm/Wolfgang Mayer: Der Befreiungsminister – Gottlob Kamm und die Entnazifizierung in Württemberg-Baden. Silberburg Verlag/Tübingen 2005 ISBN 3-87407-655-5 hehe