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Haifischflossensuppe

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Haifischflossensuppe, ein ursprünglich kantonesisches Regionalgericht, gehört zu den klassischen Gerichten der chinesischen Küche.

Geschätzt wird sie in China weniger wegen ihres Geschmacks sondern auf grund ihrer gelatinösen Konsistenz, die jener der Vogelnestersuppe ähnelt, und weil sie wie diese im Ruf steht die Lebenskraft und die inneren Organe zu stärken. Wegen ihres hohen Preises wird sie heute aber vor allem aus Prestigegründen konsumiert, etwa bei Festbanketten und zu Hochzeiten.

Grundlage der Suppe bildet die eigentlich geschmacklose, knorpelige Substanz aus denen die Haifischflossen bestehen, diese werden so lange in Hühnerbrühe gekocht bis sie sich in ihre faserigen Bestandteile auflösen, die im Ergebniss dünnen Glas-Nudeln aus Mungobohnenstärke nicht unähnlich sind - welche deshalb auch als billiger Ersatz Verwendung finden. Die im Handel erhältlichen getrockneten und gebleichten Haifischflossen werden in der chinesischen Küche zu den Vier Schätzen des Meeres gezählt, dazu gehören noch die Abalone, die Seegurke und die Schwimmblase bestimmter Fische.

Problematik

Fragwürdig ist die "Gewinnung" der Haifischflossen, die von Biologen wie Umweltschutzorganisationen kritisiert und bei entsprechenden Aktionen thematisiert wird um ein Problembewußtsein in der asiatischen Öffentlichkeit zu schaffen. Alle möglichen Haiarten werden gezielt oder als Beifang genutzt; meist noch am lebenden Tier werden die Flossen abgeschnitten und die Tiere ins Meer zurückgeworfen, wo sie entweder am Blutverlust verenden oder ersticken da bei Haien nur durch ständiges Schwimmen sauerstofreiches Wasser an den Kiemen vorbeigeführt wird. Ein weiterer negativer Aspekt gründet sich auf dem Umstand, dass Haie am Ende der Nahrungskette stehen und ihr Organismus hohe Belastungen von Quecksilber aufweist, was bei häufigem Konsum ein Gesundheitsrisiko darstellt.

Siehe auch

Überfischung