Knowledge Query and Manipulation Language
Bei der Knowledge Query and Manipulation Language (KQML) handelt es sich nach MURCH und JOHNSON um eine Programmiersprache und ein Protokoll zum Wissensaustausch. Sie baut auf SGML, dem Vorläufer von XML, auf und wurde 1993 als Standard vorgeschlagen. Die KMQL unterstützt die Netzwerkprogrammierung, die im Rahmen der Agententechnologie für wissenbasierte Systeme und intelligente Agenten eingesetzt wird. Damit wird versucht eine Kollektive Intelligenz oder Schwarmintelligenz analog zu unserem Gehirn oder dem Internet aufzubauen.
KQML verfolgt ähnliche Ziele wie CORBA , Java RMI und andere Plattformen zum verteilten Rechnen.
KQML wurde durch die Initiative der Knowledge Sharing Effort ARPA, auch als DARPA bekannt, unterstützt.
KQML lehnt sich an die Theorie der Sprechakte an, um Typen von Nachrichten zu klassifizieren. In der KQML Terminologie heissen die verschiedenen Ausprägungen Performatives. Der Standard definiert 36 verschiedene Typen von Performatives, z.B. Anfragen, Zusagen, Absagen, etc. Eine KQML Nachricht wird auch KQML-Paket genannt. Neben dem verwendeten Performative enthält ein Paket den eigentlichen Inhalt, die Namen des Absenders und des Empfängers, sowie die Angabe der Sprache des Inhalts und einer Ontologie.