Wikipedia:Archiv/Themendiskussion/Biografie
Immer wieder wird bei einzelnen Personen aufs Neue diskutiert, ob sie einen eines eigenen Artikels würdig ist.
Unstrittig ist sicherlich Albert Einstein. Aber was ist mit Eva Aschenbrenner? Wenn nicht sie, warum dann Harald Schmidt? Und Daniel Küblböck?
Wir sollten uns hier die Frage stellen: Welche Kriterien muß eine Person erfüllen, damit sie bei uns einen Artikel erhalten darf?
Das Ziel: Kriterien und Regeln formulieren, die man dann ins Handbuch aufnehmen kann und auf die man sich bei Meinungsverschiedenheiten berufen kann.
Ich hoffe auf eine rege Diskussion. Gerne will ich versuchen, die Diskussionsergebnisse zu strukturieren. tsor 22:47, 24. Mär 2004 (CET)
Abgesehen von ausgewiesenen Personen des so genannten Öffentlichen Lebens könnte man ja nur Tote aufnehmen - da ist die Gefahr der Werbung oder Eigenwerbung vielleicht nicht so groß. Erwin 22:45, 24. Mär 2004 (CET)
Naja, Naturwissenschaftler, die z. B. den Nobel-Preis verliehen bekommen, sind im Schnitt durchaus erwähnenswert - und oft noch nicht tot, und durchaus nicht immer im öffentlichen Rampenlicht ... also muß es da schon eine andere Regelung geben -- Schusch 23:05, 24. Mär 2004 (CET)
Hallo,
Ich denke, wir haben hier ein Problem, welches sich nicht so einfach lösen läßt. Jede Regel, die wir hier aufstellen braucht Ausnahmen und Ausnahmen schaffen Präzedenzen. Wir können also keine Regeln schaffen, nach denen eine Person bedeutend oder erwähnenswert ist. Was uns bleibt, ist, Injunktionen zu schaffen. Ein gutes Beispile dafür ist gleich der Erfinder dieses Wortes, Bernhard Hassenstein. Der Mann stand noch vor wenigen Tagen gemeinsam mit seinem Kollegen Hans Mohr unter den Löschkandidaten, ebenfalls dort fand sich denn auch Robert Axelrod sowie die Musikbands Slime und Söhne Mannheims.
Was nun haben die oben genannten gemeinsam? Sie alle stellen Personen oder Personengruppen dar, die für bestimmte Interessenskreise eine Bedeutung haben. So sind Hassenstein und Mohr in meinen Augen extrem bedeutende Biologen, die in einem Atemzug mit Konrad Lorenz geannt werden müssen. Axelrod ist Soziologe und wäre (lt. southpark) wohl unzweifelhaft der erste Anwärter auf einen Nobelpreis, wenn es denn in seinem Fachbebiet enen geben würde. Slime stellen für Anhänger des deutschen Punk die Kultband schlechthin dar, ähnliches kann man vielleciht auch von den Söhnen Mannheims für die Pophörer und Bravoleser annehmen. Unter diesem Licht betrachtet, müssen also alle drinbleiben, denn sie sind alle bedeutend.
Wie sieht es aber nun mit der Kräuterexpertin Eva Aschenbrenner aus? Oder mit dem Berliner Szenekünstler Thierry Noir oder den Landtagsmitgliedern Harry Mergel, Michael Weiss und Reinhold Gall ,deren Löschung noch immer beantragt ist. Aus meiner Sicht können die ebenfalls drnbleiben, jeder von ihnen zeichnet sich durch eine erwähnenswerte Besonderheit aus.
Das Problem: Wo ist die Grenze? Müssen jetzt alle Tischtennis-Stadtmeister der Stadt Hamburg sowie alle Bürgermeister westfälischer Kleinstädte der letzten 40 Jahre in die Wikipedia (politisch und lokal sind sie jedenfalls relevant)? Wie sieht das aus mit Wissenschaftlern, die für ihre Wissenschaft wichtige Errungenschaften gemacht haben, von Fachfremden aber nur als irgendwelche Professoren angesehen werden (ich bin tatsächlich für behalten aller Professoren, da alle zur Habilitation wissenschaftliche Leistungen erbracht habe)? Ebenfalls problematisch Künstler und Musiker. Reicht hier lokale Bekanntheit, meines Erachtens schon und ein Artikel über Tonnensturz steht auc auf meiner Wunschliste? Als Wissenschaftler und Musikfan würde ich ersten beiden Gruppen den Artikel verwehren, letzteren zugestehen. Ein Sportfreak oder Politologe sieht das evtl. genau andersrum.
Ich denke, wenn wir uns diesbezüglich jetzt festlegen haben wir bald ein Problem. Dann will vielleicht in Zukunft jeder niedergelassene Mediziner, jeder Elternvertreter einer Schule und jeder Dönerladenbesitzer in Kreuzberg einen eigenen Artikel (und bei diesen Gruppen würde ich den Artikel auf jeden Fall ablehnen). Uns bleibt also weiterhin wahrscheinlich nichts anderes als die Diskussion um die einzelnen Personen, den Grenzbereich können wir einfach nicht festlegen. Und ich denke, diesbezüglich läuft es eigentlich noch ganz gut, die meisten Löschungen werden zwar vorgeschlagen, selten wird jedoch wirklich jemand wegen fehlender Enzyklopädiewürdigkeit gelöscht. Peinlich nur, wenn tatsächlich mal jemand Albert Einstein als zu unbedeutend löschen will und der Löschantrag länger als einen Tag bestehen bleibt, wie etwa bei Hassenstein, Mohr, Acxelrod und Slime.
Liebe Grüße, Necrophorus 02:00, 25. Mär 2004 (CET)
Eine gewisse Leitlinie ist schon wichtig, sonst gibts hier bald blinkende Werbebanner. - Ich meine die Grenze verläuft etwa da, wo Personen durch ihr Leben und Werk mehr als nur regionale Bekanntheit in ihrem Bereich erlangt haben. Das läßt die Tischtennis-Stadtmeister, Garagenpunkbands und Kaminkehrer draußen. Es gibt einfach zuviele dass man sich ihrer alle annehmen könnte, und die Gefahr besteht, daß eine Flut dieser Personen sich hier einträgt um ihre Bekanntheit zu steigern und für sich Werbung zu machen. - Der Wissenschaftler der nicht durch seine Habilitation aber auch durch andere Werke in Fachkreisen gut bekannt ist und der Experimentaljazzmusiker den vielleicht keiner außer seinen fans kennt, der jedoch schon seit 30 Jahren weltweit auftritt sollten aber ihren Platz hier finden. -- 217.227.208.203 04:29, 25. Mär 2004 (CET)