Echtes Eisenkraut
Eisenkraut | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Das Echte Eisenkraut (Verbena officinalis), auch Mönchskappe, Blauer Sturmhut, Teufelswurz, Venusader oder Wunschkraut, ist eine einjährige Pflanze aus der Gattung der Verbenen und eine traditionelle Heilpflanze.
Beschreibung
Die Pflanze hat vierkantige, verzweigte und bis zu 75 cm hohe Stengel. Vom Mai bis zum ersten Frost trägt sie winzige, rot- oder hellviolette Blüten in schlanken Ähren.
Verbreitung
Das Eisenkraut schätzt sonnige, geschützte Lagen mit mäßig nährstoffreichen und schwach sauren, sandigen Lehm- und Ton-Böden und hat im Sommer einen hohen Wasserbedarf.
Inhaltsstoffe
Verbenalin und Verbenin, ätherisches Öl mit dem Hauptbestandteil Citral, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Schleim.
Verwendung
Eisenkraut in der Pflanzenheilkunde
Eisenkraut ist schon bei den keltischen Druiden als Heilpflanze verwendet worden und galt von der Antike bis zum Mittelalter in der Pflanzenheilkunde als Universalheilpflanze. Man sagte ihm nach, die verstopfte Leber, Milz, Niere und Uterus zu heilen und bei Asthma, Kopfschmerzen, Trübsichtigkeit, Feigwaren u.a.m. zu helfen. Besonders geschätzt war es als Wundkraut bei Hieb- und Stichwunden. Lange war man davon überzeugt, daß die Heilkräfte des Eisenkrauts nur dann zur Verfügung stehen, wenn die Pflanze niemals mit Eisen in Berührung kommt.
Eisenkraut wirkt stoffwechselfördern und nervenstärkend. Es wird bei Migräne und Verdauungsstörungen angewendet. Verwendung findet dieses Kraut auch heute noch in der Homöopathie.
Eisenkraut als kulturelles Symbol
Das Eisenkraut ist seit frühester Zeit kultisch verwendet worden, bereits in indogermanischen Zeremonien wurde das Eisenkraut genutzt, um Opfersteine oder Altartische zu reinigen und auch im alten Ägypten wurde die "Träne der Isis" genannte Pflanze in Zeremonien eingesetzt. Im antiken Griechenland war sie der Göttin Eos Erigineia zugeordnet, im alten Rom lag laut Plinius Eisenkraut immer bündelweise auf dem Altar des Jupiter.
In Wales trägt das Eisenkraut übrigens auch den Namen „Devil’s bane“ – Teufelsbann.