Arbeitsumgebung
Unter einem Desktop-Environment (Schreibtischumgebung) versteht man die technische Umsetzung des Desktop-Modells, also eine integrierte grafische Oberfläche für den Computer.
Ein Desktop Environment stellt Taskleisten, Icons, Menüs, einfache Programme und Funktionen wie Drag&Drop zur Verfügung. Insgesamt weisen alle für das Desktop Environment geschriebenen Programme auch ein einheitliches Look&Feel auf.
Varianten
Es gibt zwei grundlegend verschiedene Arten von Desktop Environments.
Bei der ersten Art, die manche Betriebssysteme wie OS/2, Mac OS oder Windows nutzen, ist das Desktop Environment statisch gehalten. Eine Änderung zum Beispiel des Themes ist nicht vorgesehen und kann nur über zusätzliche Software von Dritten stattfinden.
Die zweite Art von Desktop Environments, die deutlich flexibler ist, findet sich meist auf Systemen, auf denen ein X-Window-System läuft. Dazu gehören Linux, BSD, Solaris und andere Unixartige. In diesem Kontext besteht ein Desktop Environment zum Beispiel meist aus einem Windowmanager, einer Taskleiste, einem Iconset, einem Satz angepasster Programme und einem Design, die aber alle ersetzt und angepasst werden können.
Beispiele für Desktop Environments
Beispiele solcher Umgebungen sind bei Windows BB4Win, Geoshell, LiteStep und SharpE. Für Systeme, die auf dem X-Window-System aufbauen gibt es unter anderem Blackbox, CDE, Fluxbox, GNOME, GNUstep, KDE, Motif, OpenWindows und XFce. Bei Solaris findet sich noch zusätzlich SunView.
In der Desktop-Umgebung GEM ist "Desktop" der Name des Dateimanagers, einem Clone des Macintosh-Dateimanagers "Finder". Unter DR-DOS wurde er mitgeliefert unter dem Namen "ViewMax"; für Atari-Systeme gibt es heute einen freien Clone namens TeraDesk.