Bad Kötzting
Wappen | Karte |
---|---|
fehlt noch | Position von Kötzting auf der Deutschlandkarte |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz |
Landkreis: | Cham |
Fläche: | 62,17 km² |
Einwohner: | 7.502 (31. Dezember 2002) |
Bevölkerungsdichte: | 121 Einwohner je km² |
Höhe: | 396 - 1040 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 93444 |
Vorwahl: | 09941 |
Kfz-Kennzeichen: | CHA |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 72 137 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Herrenstraße 5 93444 Kötzting |
Offizielle Website: | www.koetzting.de |
E-Mail-Adresse: | poststelle@koetzting.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Wolfgang Ludwig (CSU) |
Kötzting ist eine Stadt im Landkreis Cham in der Oberpfalz.
Geschichte
Kötzting wurde erstmals im Jahr 1085 als "Chostingen" urkundlich erwähnt. Um 1260 werden Kötzting die ersten Marktrechte verliehen, die 1344 durch Kaiser Ludwig dem Bayern bestätigt werden. 1614 gelingt es den Kötztinger Bürgern, die Grundherrschaft des Klosters Rott abzuschütteln. Im 30jährigen Krieg brennen die Schweden 1633 Kötzting völlig nieder. 1805 wird Kötzting selbständige Pfarrei. 1953 wird Kötzting vom Markt zur Stadt erhoben. 1972 wird der Landkreis Kötzting aufgelöst und dem Großlandkreis Cham und damit dem Regierungsbezirk Oberpfalz zugeschlagen. Seit 1986 ist Kötzting als Luftkurort anerkannt, seit 1995 als Kneippkurort.
Politik
Städtepartnerschaften
Kötzting unterhält im Rahmen der Städtepartnerschaft Douzelage Verbindungen mit anderen Städten aus der EU.
Einrichtungen
Deutsche Klinik für Traditionelle Chinesische Medizin, Kneipp-Kurbetriebe, Mittelbayerisches Rehabilitationszentrum "Klinikum Luitpold" für Orthopädie und Rheumatologie, Rehabilitationsklinik Fachrichtung Neurologie, Bildungszentrum mit einer Fachschule für Altenpflege. Bayerische Spielbank Kötzting (Spielcasino), Hallen- und Wellenfreibad (Freibad mit 1100 qm Wasserfläche), Kurpark (12.6 ha)
Kultur und Brauchtum
Pfingstritt
Der Pfingstritt zu Kötzting zählt zu den größten berittenen Bittprozessionen in Europa und geht auf ein Gelöbnis aus dem Jahr 1412 zurück: Damals lag im Dorf Steinbühl, etwa 7 Kilometer von Kötzting entfernt, ein Mann im Sterben und bat um die Sterbesakramente. Der Pfarrer sah sich außerstande, ohne Schutz dorthin zu gelangen. Die Kötztinger Burschen gaben ihm auf seine Bitte hin das Geleit. Nach der glücklichen Rückkehr gelobten alle, den Ritt jedes Jahr zu wiederholen. Also ziehen jedes Jahr am Pfingstmontag 1000 Reiter betend auf ihren Pferden und alten Trachten hinaus durch das Zellertal bis nach Steinbühl.
Unter dem feierlichen Geläut der Kirchenglocke verlassen Bürger und Bauern um 8 Uhr morgens auf den festlich geschmückten Pferden betend die Stadt, das uralte Gelöbnis erneuernd. Die Reiterprozession wird angeführt vom Kreuzträger. Ihm folgen Laternenträger, die Fanfarenbläser, Geistlicher Offiziator mit Mesner und Ministranten. Hinter ihnen reitet der Pfingstbräutigam mit den beiden Brautführern. Die offizielle Spitze des Zuges wird schließlich abgeschlossen vom Pfingstbräutigam des Vorjahres, der eine Fahne vor sich herträgt, seinen Brautführern und von der Vertretung der Burschenschaft. Daran schließen sich alle übrigen Reiter an. Viele der Reiter führen die großen Erinnerungsfahnen mit, die sie für ihre langjährige Rittteilnahme erhalten haben. An 4 Stationen verkündet der Offiziator das Evangelium und segnet mit der Monstranz die Fluren.
In der Pfingstreiter-Wallfahrtskirche St. Bartolomäus in Steinbühl ist schließlich der Reitergottesdienst. Nach einer Pause für Ross und Reiter und deren Verpflegung macht sich die Reiterprozession um 12 Uhr wieder auf den Weg zurück nach Kötzting. Mit dem Festakt und dem eucharistischen Segen, der Überreichung des Tugendkränzchens, der Auszeichnung langjähriger Pfingstreiter, sowie dem "Te Deum" endet dann der Rittauf dem festlich dekorierten sog. Pfingstangeram grauen Regen, einem Seitenarm des weißen Regen.
Nach dem Pfingstritt findet auf dem Platz vor der St. Veits Kirche im Stadtzentrum ein weiterer Festakt statt. Dem "Pfingstbräutigam" wird vom mitreitenden Pfarrer das sog. "Tugendkränzchen" überreicht. Anschließend folgt ein Zug der Burschen durch die Altstadt und schließlich die eigentliche Pfingsthochzeit, mit der symbolischen Trauung des "Tugendbräutigams" mit der "Pfingstbraut".
Während der gesamten Pfingstwoche finden in Kötzting zahlreiche Veranstaltungen statt. Unter anderem ein schönes Festspiel im historischen Burggraben, ein Volksfest sowie eine Leistungsprüfung der Kaltblut- und Haflingerzuchtvereinigung Bayer. Wald und der Fackelzug des Burschen-Wanderer-Vereins Kötzting mit Illumination der Stadt.
Festspiele
In den Kötztinger Waldfestspielen werden Mundardfassungen von Klassikern wie Goethes "Faust", Georg Büchners "Woyzeck", Shakespeares Drama "Macbeth (Shakespeare)" und anderen aufgeführt.
Weblinks
- Waldfestspiele Kötzting
- Bayerische Spielbank Kötzting
- Städtepartnerschaft douzelage
- Homapage des 1. FC Kötzting
- Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Kötzting