Immobilienökonomie
Der Begriff Immobilienökonomie beschreibt einen von Professor Karl-Werner Schulte von der European Business School in den neunziger Jahren eingeführten neuartigen Ansatz, der eine umfassende Betrachtung der Immobilie und der mit ihr agierenden Elemente verfolgt. Ziel der Forschung ist es, praxisnah die in immobilienbezogenen Fragestellungen auftauchenden Akteure und ihre Handlungsweisen zu verstehen. Aufgrund der Vielfältigkeit der interagierenden Institutionen, Objekte und Disziplinen reicht es nicht aus, schlaglichtartig einzelne Aspekte zu beleuchten. Die Immobilienökonomie basiert deshalb auf einer ganzheitlichen Sichtweise, welche sämtliche im Umfeld der Immobilie relevanten Faktoren aufzuzeigen und zu verknüpfen versucht. In einem interdisziplinären Ansatz werden neben der Basisdisziplin BWL auch Nachbardisziplinen wie beispielsweise die Volkswirtschaftslehre oder die Ingenieurwissenschaften mit einbezogen . Grundlage der ganzheitlichen Sichtweise ist das „Haus der Immobilienökonomie“, das sämtliche Faktoren in schematischer Form logisch anzuordnen versucht . Von der Basisdisziplin, der Betriebswirtschaftslehre, ausgehend werden hierbei Management-Aspekte, typologische Aspekte, institutionelle Aspekte und interdisziplinäre Aspekte unterschieden. Die aus diesen Oberbegriffen entspringenden Unterkategorien werden im Rahmen der Immobilienökonomie systematisch untersucht und zueinander in Beziehung gesetzt, so dass sämtliche mit der Immobilie in Beziehung stehenden Aspekte abgebildet sind.