Bahnstrecke Betzdorf–Haiger

Die HellertalBahn ist eine 42 km lange Eisenbahnstrecke von Betzdorf (Sieg) nach Dillenburg über Herdorf – Neunkirchen (Siegen) – Burbach (Kreis Siegen) – Haiger (DB Kursbuchstrecke 462). Die Endpunkte der Strecke liegen in Rheinland-Pfalz und Hessen. Zwischen Struthütten und Niederdresselndorf verläuft sie in Nordrhein-Westfalen.
Bedienungsangebot
Die HellertalBahn (RB 96) verkehrt im Schienenpersonennahverkehr stündlich zwischen Betzdorf und Neunkirchen (Siegen), zwischen Neunkirchen (Siegen) und Dillenburg alle 2 Stunden. Sie ist in Betzdorf in beiden Richtungen an den Rhein-Sieg-Express (RE 9) und in Haiger an den Rhein-Sieg-Express (RE 9) Richtung Siegen und den Main-Sieg-Express (RE 99) Richtung Frankfurt am Main angebunden. In Neunkirchen wenden bzw. kreuzen alle Bahnen.
Die Deutsche Bundesbahn bzw. Deutsche Bahn AG betrieb die Strecke bis Ende 1995 mit roten Uerdinger Schienenbussen (VT 95) in Zweier- bis Vierertraktion, später dann mit Dieseltriebwagen der Baureihe 628/928. Am 26. September 1999 übernahm die Hellertalbahn GmbH den Betrieb. Seitdem verkehren Triebwagen vom Typ GTW 2/6.
Die Hellertalbahn GmbH wurde am 19. Juli 1999 von der Westerwaldbahn des Kreises Altenkirchen GmbH (WEBA), der Siegener Kreisbahn GmbH und der Hessischen Landesbahn GmbH gegründet, die je zu einem Drittel am Stammkapital beteiligt sind.
Bahnhöfe und Haltepunkte
Stand: Herbst 2004
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- Allendorf (Dillkreis)
- Haiger Obertor
- Haiger
- Sechshelden
- Dillenburg
Geschichte
Die HellertalBahn bildete ursprünglich einen Teil der Siegstrecke von Köln-Deutz nach Gießen, die zwischen 1859 und 1862 von der Cöln-Mindener Eisenbahn gebaut und in mehreren Etappen von Köln-Deutz aus eröffnet wurde. Der Abschnitt Betzdorf – Siegen war anfangs nur eine Zweigstrecke. 1870 war die Strecke vollständig zweigleisig ausgebaut und wurde bis zum Ersten Weltkrieg auch von Schnellzügen befahren.
Als Anfang des 20. Jahrhundert durch den Bau des Rudersdorfer Tunnels zwischen Siegen und Haiger eine durchgehende Verbindung von Köln nach Gießen über Siegen entstanden war, verlor die Strecke an Bedeutung. Sie ist heute zum größten Teil auf ein Gleis zurückgebaut. Die durchgehende Kilometrierung von Köln-Deutz aus erinnert noch an die alte Streckenführung.
Seit dem Fahrplanwechsel im Sommer 2001 wurden die Haltepunkte Zeppenfeld und Wiederstein ein Jahr lang wieder bedient. Der Zughalt musste wegen der Sicherheitsbedenken des Eisenbahnbundesamtes dann wieder eingestellt werden. Angeblich sind die Bahnübergänge nicht für Zughalte geeignet sein.