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1,1,2-Trichlorethan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Struktur von 1,1,2-Trichlorethan
Allgemeines
Name 1,1,2-Trichlorethan
Andere Namen
  • beta-Trichlorethan
  • Vinyltrichlorid
  • Chlorethylidendichlorid
  • Chlorethylendichlorid
  • 1,1,2-TCE
Summenformel C2H3Cl3
Kurzbeschreibung

farblose flüchtige Flüssigkeit mit süßlichem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 79-00-5
PubChem 6574
Wikidata Q161280
Eigenschaften
Molare Masse 133,40 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,44 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

-35,5 °C[1]

Siedepunkt

113,65 °C[1]

Dampfdruck

25 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

schlecht in Wasser (4,5 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,471 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-GefahrstoffkennzeichnungVorlage:CLP
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 351​‐​332​‐​312​‐​302
P: 280[2]
MAK

10 ml·m−3 oder 55 mg·m−3[1]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

1,1,2-Trichlorethan ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der Organochlorverbindungen und aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe. Es ist isomer zu 1,1,1-Trichlorethan.

Gewinnung und Darstellung

Dargestellt werden kann 1,1,2-Trichlorethan durch Weiterchlorierung von 1,2-Dichlorethan.

Eigenschaften

1,1,2-Trichlorethan ist eine süßlich riechend Flüssigkeit, welche schlecht löslich in Wasser ist. Ihre Dämpfe sind viel schwerer ( mal so schwer) als Luft.

Bei starker Erhitzung oder in hellem Licht zersetzt sich 1,1,2-Trichlorethan, wobei verschiedene Chlorverbindungen (z. B. Chlorwasserstoff, Phosgen) entstehen.

Verwendung

1,1,2-Trichlorethan kommt hauptsächlich als Zwischenprodukt bei der Herstellung von anderen Organochlorverbindungen wie Vinylidenchlorid (durch HCl Abspaltung[3]) vor. Als Lösungsmittel findet es nur beschränkte Anwendung zur Lösung von Chlorkautschuk[4].

Sicherheitshinweise

1,1,2-Trichlorethan ist sehr toxisch für Herz, Leber und Niere[5]. Der Einsatz von 1,1,2-Trichlorethan in Produkten außerhalb von chemischen Anlagen bzw. bei Produkten, aus denen eine Freisetzung möglich ist, ist verboten[6]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 79-00-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  2. a b Datenblatt 1,1,2-Trichlorethan bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegebenVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. Beschreibung wichtiger Alkene und ihrer Herstellung
  4. Datensatz bei Enius
  5. Informationen zu Erkrankungen durch Halogenkohlenwasserstoffe von der Universität Rostock
  6. Richtlinie 76/769/EWG für gefährlicher Stoffe