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John F. Kennedy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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John Fitzgerald Kennedy (* 29. Mai 1917 in Brookline, Massachusetts; † 22. November 1963 in Dallas, Texas) war der 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (19611963). Er war Sohn von Millionär Joseph P. Kennedy und Rose Fitzgerald Kennedy, der Tochter des früheren Bürgermeisters von Boston. Im Zweiten Weltkrieg diente JFK bei der US-Marine im Pazifik als Kommandant eines Schnellbootes PT 109. Am 12. September 1953 heiratete er Jacqueline Lee Bouvier. Der Name Kennedy leitet sich aus dem gälischen Wort cinneidigh her, was übersetzt hässlicher Kopf bedeutet. Bis heute entstammen dem weitverzweigten Kennedy-Clan einflussreiche Politiker (siehe auch: Edward Kennedy).

Erst im Jahr 1976 wurde bekannt, dass JFK an Morbus Addison (einer unheilbaren Nebennierenrinden-Erkrankung beziehungsweise Unterfunktion) litt. Die schwere Erkrankung machte eine umfangreiche Hormon- beziehungsweise Cortisonbehandlung nötig.

Präsidentschaft

Amtseinführung Kennedys am 20. Januar 1961

Kennedy war mit 43 Jahren ungefähr eintausend Tage im Amt, doch fielen in diese Zeit einschneidende außenpolitische Ereignisse: Das Scheitern der Invasion Kubas in der Schweinebucht, der Beginn des US-Engagements im Vietnamkrieg, die Kubakrise um die Stationierung von Atomraketen, die Ankündigung der Mondlandung und den Bau der Berliner Mauer.

Er berief seinen Bruder Robert F. Kennedy als Justizminister in sein Kabinett. Diese Form der Ämtervergabe an Familienmitglieder wurde später in den USA gesetzlich verboten. Robert S. McNamara war unter ihm Chef des Pentagon.

Innenpolitisch bemühte sich Kennedy um Reformen. Bereits im Wahlkampf 1960 verkündete er das Regierungsprogramm der New Frontier: Nach dem Vorbild der amerikanischen Siedler gelte es, Neues Grenzland zu erobern. Es werde in seiner Präsidentschaft um die unerfüllten Hoffnungen und Träume gehen, die ungelösten Probleme von Krieg und Frieden, die ungeordneten Nischen von Ignoranz und Vorurteil sowie die unbeantworteten Fragen von Armut und Überschuss.

Kennedy an der Berliner Mauer

1962 sandte Kennedy Bundestruppen an die University of Mississippi, damit sich der schwarze Student James Meredith dort immatrikulieren konnte. 1963 gab der US-Bundesstaat als letzter die Rassentrennung im Bildungssystem auf und erlaubte die Integration. Kennedy erhöhte den Mindeststundenlohn auf 1,25 US-Dollar. Die Wohnverhältnisse wurden verbessert und das Arbeitslosengeld wurde erhöht.

Am 15. Jahrestag der Berliner Luftbrücke, am 26. Juni 1963 besuchte Kennedy West-Berlin. Vor dem Schöneberger Rathaus hielt er seine berühmte Rede, in der er an der Seite des damaligen Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt seinen berühmten Satz sagte: „Ich bin ein Berliner“. Kennedy sagt auch zukünftig der Stadt und Deutschland die Unterstützung der USA als alliierter Schutzmacht zu.

Im Anschluss begann Kennedy seine Entspannungspolitik zwischen Ost und West zur Beendigung des Kalten Krieges. Die USA und die Sowjetunion installierten Das Rote Telefon, welches in Wirklichkeit eine direkte Telex-Verbindung zwischen Moskau und Washington, D.C. darstellte, um zukünftig beiden Regierungen in Krisensituationen eine schnellere Kommunikation zu ermöglichen.

1963 einigte sich Kennedy mit der Sowjetunion und Großbritannien auf ein Atomteststoppabkommen. Im selben Jahr begann Kennedy mit dem Wahlkampf für eine nächste Amtszeit.

Am 12. November 1963, nur wenige Tage vor seinem Tod, unterzeichnete Kennedy das Nationale Security Memorandum Nr. 271, in dem er eine Zusammenarbeit mit der UdSSR in Weltraumangelegenheiten anstrebte. Zu einem gemeinsamen Weltraumprogramm der beiden Weltmächte sollte es jedoch nicht mehr kommen.

Kurz vor seinem Tod erließ der damalige US-Präsident John F. Kennedy ein Gesetz, welches die FED durch eine staatliche Zentralbank ersetzen sollte. Sein Nachfolger Lyndon B. Johnson revidierte das Gesetz aber sogleich.(aus Wikipiada: Fed Reserve)


An der Trauerfeier für Kennedy am 25. November 1963 nahm nach einer Schätzung der New York Times eine knappe Million Menschen teil.

Das Attentat

Grab von John F. Kennedy

Hauptartikel: Attentat auf John F. Kennedy

Am 22. November 1963 wurde Präsident John F. Kennedy gegen 12.30 Uhr an der Dealey Plaza, einem Platz in Dallas, Texas ermordet. Wenige Stunden nach dem Attentat wurde der Verdächtige Lee Harvey Oswald der Öffentlichkeit präsentiert und zwei Tage später in Polizeigewahrsam vom krebskranken Jack Ruby erschossen, noch bevor es zu einer Anklage oder einem Gerichtsprozess kommen konnte. Kennedy wurde auf dem Nationalfriedhof in Arlington beigesetzt.

Vier Tage nach den Morden setzte Präsident Lyndon B. Johnson (zuvor Vizepräsident, wurde wenige Stunden nach dem Attentat als Präsident vereidigt) die so genannte Warren-Kommission ein, die die Umstände des Attentats auf John F. Kennedy aufklären sollte. Die Kommission kam ein Jahr später zu dem Schluss, dass Oswald der alleinige Täter sei, und es keine Verschwörung zur Ermordung Kennedys gegeben habe. Weitere Untersuchungen ergaben jedoch, dass die staatlichen Organe FBI, CIA und Secret Service Informationen vor der Warren-Kommission geheim gehalten haben, die möglicherweise zu einem anderen Ergebnis hätten führen können.

Später folgten weitere Untersuchungen, die zwar die Ungenauigkeiten, Widersprüche und auch Fälschungen vorheriger Ermittlungen aufdeckten, das Rätsel um das Attentat auf Kennedy jedoch nicht zweifelsfrei lösen konnten. Die Akte von Kennedys Ermordung darf nicht vor 2029 geöffnet werden, allerdings sind etwa 99 % der Unterlagen bereits freigegeben worden, in diesen zeigten sich keine weiteren Anhaltspunkte für die vielfältigen Verschwörungstheorien. Auch die vom Anwalt Jim Garrison vertretene Verschwörungstheorie wurde vielfach widerlegt. So waren viele seiner Hauptargumente fehlerhaft, keine seiner Behauptungen konnte je bewiesen werden und viele seiner Annahmen beruhten auf Denkfehlern und Nichtbeachtung physikalischer Tatsachen.

Siehe auch

Denkmäler

Literatur

  • Georg Schild: John F. Kennedy: Mensch und Mythos. Muster-Schmidt, Göttingen [und anderswo] 1997, ISBN 3-7881-0148-2
  • Thomas C. Reeves: A question of character: A life of John F. Kennedy. Free Press [unter anderem], New York, NY 1991, ISBN 0-02-925965-7
  • James N. Giglio: John F. Kennedy: A bibliography. Greenwood Press, Westport, Conn. [und anderswo] 1995, ISBN 0-313-28192-0
  • Harald Biermann: John F. Kennedy und der Kalte Krieg: Die Außenpolitik der USA und die Grenzen der Glaubwürdigkeit. Schöningh, Paderborn [und anderswo] 1997, ISBN 3-506-77504-9
  • Lawrence Freedman: Kennedy's wars: Berlin, Cuba, Laos, and Vietnam. Oxford Univ. Press, New York [unter anderem ] 2000, ISBN 0-19-513453-2
  • Honoré M. Catudal: Kennedy in der Mauer-Krise: Eine Fallstudie zur Entscheidungsfindung in USA. Berlin Verlag, Berlin 1981, ISBN 3-87061-230-4
  • Irving Bernstein: Promises kept: John F. Kennedy's new frontier. Oxford Univ. Pr., New York, NY [unter anderem ] 1991, ISBN 0-19-504641-2
  • Joseph P. Berry: John F. Kennedy and the media: the first television President. Univ. Pr. of America, Lanham, Md. 1987, ISBN 0-8191-6552-2
  • Anthony Frewin: The assassination of John F. Kennedy: An annotated film, TV, and videography, 1963 – 1992. Greenwood Press, Westport, Conn. [und anderswo] 1993

Filme

Hollywood hat Kennedy in mehreren Filmen verewigt:

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