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Unkelmühle

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Die alte Mühle Unkelfurth nach einer Zeichnung von 1726
Das Kraftwerk Unkelmühle vor dem Umbau der Staustufe
Das Wehr ist mit Fischtreppe und Kanurutsche versehen
Die inzwischen abgerissene Restauration Unkelmühle war früher ein beliebtes Tanzlokal

Die Unkelmühle ist ein Ortsteil der Gemeinde Windeck an der Grenze zu Eitorf.

Einwohnerzahl: 2 (Stand: 31. Dez. 2010) [1]

Geschichte

Die erste Erwähnung der Unkelmühle, einer Wassermühle an der Sieg, fand 1601 statt. 1726 befand sich die Unkelmühle im Besitz der Grafen von Nesselrode. Im Auftrag des Grafen fertigte der wallonische Maler Reinier Roidkin eine Zeichnung der alten Mühle an. 1862 heiratet ein Halfter Mühlenbauer eine Dienstmagd von der Unkelmühle.

Kraftwerk

1921 baute die Eitorfer Firma Hegeling dort einen Staudamm und ein heute noch bestehendes Kraftwerk von damals 8000 PS Leistung zur Stromversorgung der Fabrik.

Seit 2011 findet im Rahmen der Pilotanlage Fischschutz NRW ein Umbau der Staustufe statt.

Steinbruch

Zur Unkelmühle gehörte lange Jahre auch ein Steinbruchbetrieb. Dort wurden bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhundert hervorragende „hammerechte“ Bruchsteine gesprengt und dann geschlagen. Diese wurden in den dreißiger Jahren mit Pferdefuhrwerken bis zum Bahnhof Eitorf transportiert und von dort per Güterwaggon z. B. zum Autobahn-Brückenbau nach Köln. Der dortige Stein war so druckfest, das er als Grauwackestein fast gleichwertig zu Basalt eingesetzt wurde. Viele ältere Häuser in der Gegend weisen noch einen Bruchsteinkeller oder eine Verblendung des Erdgeschosses mit diesen Steinen auf.

Auch wurden dort in den 1930er-Jahren wissenschaftliche Untersuchungen zu den Ablagerungen in den Gesteinsschichten gemacht (u. a. Dahner, G.: Die Fauna der Obersten Siegener Schichten von der Unkelmühle bei Eitorf a. d. Sieg; Abhandlungen der Preußischen Geologischen Landesanstalt, Neue Folge, Heft 168, Berlin 1936). Das reiche Versteinerungsvorkommen wurde 1932 und 1933 von Herrn Professor W. Schriel ausgebeutet.

Denkmalschutz

Das Kraftwerk wurde am 27. Januar 1992 unter Denkmalschutz gestellt[2].

Literatur und Quellen

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen
  2. Denkmalschutzliste der Gemeinde Windeck 2011

Koordinaten: 50° 46′ N, 7° 30′ O