Erzbistum Berlin
| Erzbistum Berlin | |
|---|---|
| Basisdaten | |
| Staat | Deutschland |
| Diözesanbischof | Rainer Woelki (ernannt) |
| Diözesanadministrator | Matthias Heinrich (seit 28. Februar 2011) |
| Weihbischof | Matthias Heinrich |
| Emeritierter Weihbischof | Wolfgang Weider |
| Gründung | 27. Juni 1994 |
| Fläche | 31.200 km² |
| Dekanate | 17 (31.12.2008 / AP2010) |
| Pfarreien | 105 (31.12.2008 / AP2010) |
| Einwohner | 5.804.911 (31.12.2008 / AP2010) |
| Katholiken | 394.988 (31.12.2008 / AP2010) |
| Anteil | 6,8 % |
| Diözesanpriester | 277 (31.12.2008 / AP2010) |
| Ordenspriester | 115 (31.12.2008 / AP2010) |
| Katholiken je Priester | 1008 |
| Ständige Diakone | 30 (31.12.2008 / AP2010) |
| Ordensbrüder | 150 (31.12.2008 / AP2010) |
| Ordensschwestern | 625 (31.12.2008 / AP2010) |
| Ritus | Römischer Ritus |
| Liturgiesprache | Deutsch, Latein |
| Kathedrale | Sankt-Hedwigs-Kathedrale |
| Website | www.erzbistumberlin.de |
| Suffraganbistümer | Bistum Görlitz Bistum Dresden-Meißen |
| Kirchenprovinz | |
Das Erzbistum Berlin (lat.: Archidioecesis Berolinensis) ist eine Erzdiözese im Nordosten Deutschlands und umfasst die Hauptstadt Berlin und Teile des Bundeslandes Brandenburg sowie den vorpommerschen Teil von Mecklenburg-Vorpommern. Kennzeichnend ist die Situation als Bistum in der Diaspora. Bischofssitz ist die Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin-Mitte.
Geschichte
Vorgeschichte
Im Gebiet des heutigen Erzbistums Berlin gibt es bereits im slawisch geprägten 10. Jahrhundert Hinweise auf das Christentum, wie zum Beispiel das Spandauer Kreuz, von dem neben den Überresten einer Saalkirche in Berlin-Spandau eine Gussform aufgefunden wurde.
Einige Zisterzienserklöster, wie zum Beispiel das Kloster Lehnin, das Kloster Zinna und das Kloster Chorin wurden im 12. beziehungsweise im 13. Jahrhundert gegründet. Ab Anfang des 13. Jahrhunderts sind in vielen Orten des heutigen Bistums katholische Kirchen nachgewiesen.
Im Mittelalter existierten in Brandenburg die Bistümer Havelberg, Brandenburg und Lebus und in Vorpommern das Bistum Cammin (für ganz Pommern) außer Rügen, das zum Bistum Roskilde gehörte. Alle fünf wurden im 16. Jahrhundert in Folge der Reformation säkularisiert. Die Domkapitel in Havelberg und Brandenburg blieben als protestantische Institutionen erhalten.
Die erste katholische Kirche in Preußen, die nach der Reformation gebaut werden durfte, war die Hedwigskirche Ende des 18. Jahrhunderts. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden mehr und mehr katholische Gemeinden gegründet und Pfarrkirchen errichtet, wie zum Beispiel St. Peter und Paul in Potsdam oder St. Matthias in Berlin-Schöneberg.
Fürstbischöfliche Delegatur für Brandenburg und Pommern des Bistums Breslau
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die brandenburgische und pommersche katholische Diaspora durch das Apostolische Vikariat des Nordens betreut. Nach Einigung mit dem protestantischen König von Preußen erließ der Papst 1821 die Bulle De salute animarum. Demgemäß wurde die brandenburgische und pommersche katholische Diaspora nun ins Fürstbistum Breslau umgegliedert.
Die Niederlausitz und nunmehr schlesische östliche Oberlausitz, bis dahin zur Apostolischen Präfektur Meißen gehörig, kam unmittelbar ans Fürstbistum, während das übrige Brandenburg und Pommern (ohne die Landkreise Bütow und Lauenburg in Pomm.) mittelbar als Fürstbischöfliche Delegatur für Brandenburg und Pommern verwaltet wurden. Der jeweilige Delegat war zugleich Propst der Berliner Hedwigskirche.
Der Zuzug von Katholiken, vor allem nach Berlin, ließ den Wunsch aufkommen, ein eigenes Bistum zu gründen. Dem mochte das Königreich Preußen nicht zustimmen. Am 19. Februar 1923 wurde Delegat Josef Deitmer von Papst Pius XI. zum ersten Weihbischof von Breslau mit Sitz in Berlin ernannt und am 1. Mai 1923 von Adolf Kardinal Bertram konsekriert. Erst nach der Abschaffung der Monarchie kam es 1929 mit dem Freistaat Preußen zum Abschluss des Preußenkonkordats, das die Erhebung der Delegatur zum Bistum Berlin vorsah.
Errichtung des Bistums Berlin
Am 13. August 1930 wurde, bedingt durch die Zirkumskriptionsbulle Pastoralis officii nostri, der Delegaturbezirk, der Gebiete der historischen Bistümer Havelberg, Brandenburg, Cammin, Lebus und Roskilde (Rügen) umfasste, als Bistum Berlin errichtet und der Bischof von Meißen, Christian Schreiber, zum ersten Bischof von Berlin berufen.

Zugleich wurde die neue Diözese Suffragan in der Ostdeutschen Kirchenprovinz, dem der gleichzeitig zum Erzbischof erhobene ehemalige Breslauer Fürstbischof vorstand.[1]
Mit der Grenzziehung entlang der Oder-Neiße-Linie war das östlich davon gelegene Berliner Diözesangebiet (Hinterpommern, Neumark) de facto dem Bistum entzogen. Die meisten Priester und katholischen Laien der dortigen 33 Pfarrgemeinden und Seelsorgestellen waren geflohen oder wurden vertrieben. Die polnischen Behörden verwehrten die Rückkehr und den Vertretern des Bistums den Zugang. Bis 1951 wirkte ein von Breslau bestellter polnischer Administrator, von 1951 bis 1972 übernahmen Kapitelsvikare (u.a. Theodor Bensch) mit Sitz in Landsberg an der Warthe (Gorzów Wielkopolski) die Aufsicht im Diözesangebiet östlich der Oder.
Mit der Teilung Berlins 1948 (Bischof war Konrad Kardinal von Preysing) galt das Bistum als das diplomatisch und verwaltungsmäßig schwierigste der europäischen Kirchen. Kirchenrechtlich war Berlin zu keiner Zeit getrennt. Der Bischof von Berlin war Bischof des gesamten Bistums, also auch für Ost- und West-Berlin. Auf einer Pressekonferenz am 15. Juni 1955 "bezeichnete Bischof Weskamm die gegenwärtige Lage seines Bistums als Spiegelbild der Zerrissenheit Deutschlands. Er könne sich zwar in ganz Berlin frei bewegen, bedürfe aber bei jeder Reise in die Sowjetzone einer Genehmigung und müsse sich dort bei den örtlichen Polizeidienststellen melden. Die Einreise in die Gebiete jenseits von Oder und Neiße […] sei ihm völlig verwehrt."[2]
Am 27. Juni 1972 – in Folge der geänderten bundesdeutschen Ostpolitik und des Warschauer Vertrags – passte Papst Paul VI. die Diözesangrenzen den politischen Nachkriegsgrenzen an. Durch die Apostolische Konstitution Episcoporum Poloniae coetus wurde die Ostdeutsche Kirchenprovinz aufgelöst, Berlin war nicht mehr Suffragan Breslaus, sondern exemt, sein hinterpommersches und neumärkisches Diözesangebiet fiel an neue Diözesen in Polen (Bistum Landsberg (Warthe), Bistum Stettin-Cammin und Bistum Köslin-Kolberg).[3]
Erzbistum Berlin
Am 27. Juni 1994 wurde das Bistum Berlin von Papst Johannes Paul II. durch die Apostolische Konstitution Certiori christifidelium zum Erzbistum erhoben, die neue Kirchenprovinz Berlin umfasst die Suffraganbistümer Dresden-Meißen (zuvor exemt) und Görlitz (neu zur Diözese erhoben).[4] Es wurde zu einem der traditionellen Kardinalssitze in Deutschland, neben Köln und München und Freising. Georg Kardinal Sterzinsky war erster Erzbischof von Berlin und Metropolit der Kirchenprovinz.
Finzanzkrise 2003
Im Jahre 2003 geriet das Erzbistum so stark in finanzielle Probleme, dass es drohte, zahlungsunfähig zu werden. Zur Sanierung des Finanzhaushaltes wurde im Rahmen des „Planes 2009“ [5] unter anderem die Anzahl der Kirchengemeinden durch Zusammenlegung von 207 auf derzeit 108 reduziert. Eine Reihe von katholischen Kirchen wurde seit 2004 geschlossen und abgerissen oder verkauft.[6]
Wichtige Unterstützung bei der Entschuldung leisteten die anderen deutschen (Erz-)Bistümer. Die meisten Gemeinden mussten wegen der Verminderung der Finanzzuweisungen vom Erzbischöflichen Ordinariat das Personal reduzieren. Einzelne Gemeinden versuchen die Finanzierungslücken auszugleichen, indem sie beispielsweise Gemeindestiftungen errichten.[7] Seit der Errichtung der ersten entsprechenden Stiftung Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz im Jahr 2006 sind mehrere Pfarreien dem Beispiel gefolgt, zum Zwecke der finanziellen Unterstützung der Gemeinde rechtsfähige Stiftungen zu errichten.[8][9]
Bischofswechsel 2011
Am 24. Februar 2011 nahm Papst Benedikt XVI. das aus Altersgründen vorgebrachte Rücktrittsgesuch von Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky an.[10] Die Amtsgeschäfte im Erzbistum Berlin übernahm kommissarisch Weihbischof Dr. Matthias Heinrich. Dieser wurde durch das Domkapitel am 28. Februar 2011 zum Diözesanadministrator in der Zeit der Sedisvakanz gewählt.[11] Am 2. Juli 2011 wurde zeitgleich in Rom und Berlin bekannt gegeben, dass der bisherige Kölner Weihbischof Dr. Rainer Maria Woelki vom Heiligen Vater zum neuen Erzbischof von Berlin ernannt wurde.[12] Die Amtseinführung findet am 27. August 2011 statt.[13]
Kirchliche Einrichtungen
Kirchen und Gemeinden
- St. Canisius-Kirche (Berlin)
- Gemeindezentrum St. Lambertus (Hakenfelde)
- St. Marienkirche (Berlin-Kreuzberg)
- Kirche Maria Frieden (Berlin)
- Maria, Hilfe der Christen (Spandau)
- Rektoratskirche Maria Regina Martyrum (Charlottenburg)
- St. Marien am Behnitz, Spandau
- Mater Dolorosa, Lankwitz
- St. Matthias, Schöneberg
- Rosenkranz-Basilika (Berlin-Steglitz)
Klöster
- Karmel Regina Martyrum der Unbeschuhten Karmelitinnen, Berlin-Charlottenburg
- Benediktinerinnen-Abtei St. Gertrud, Alexanderdorf
- Karmelitenkloster St. Teresa, Birkenwerder
- Dominikanerkloster St. Paulus, Berlin
- Franziskanerkloster Berlin-Pankow
- Augustinerkloster St. Rita, Reinickendorf
Studentengemeinden
- KSG Hl. Edith Stein, Berlin
- KSG „Philipp Neri“, Potsdam
- KSG St. Augustinus, Greifswald
- Katholische Studenten Heilig Kreuz Frankfurt (Oder)
Jugendkirchen
Dekanate
Das Erzbistum gliedert sich in die folgenden 17 Dekanate:
- I. Berlin Mitte
- II. Berlin Lichtenberg
- III. Berlin Pankow
- IV. Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf
- V. Berlin Spandau
- VI. Berlin Steglitz-Zehlendorf
- VII. Berlin Tempelhof-Schöneberg
- VIII. Berlin Neukölln
- IX. Berlin Treptow-Köpenick
- X. Berlin Reinickendorf
- XI. Brandenburg a.d. Havel
- XII. Eberswalde
- XIII. Fürstenwalde
- XIV. Oranienburg
- XV. Potsdam-Luckenwalde
- XVI. Vorpommern
- XVII Wittenberge
Schulen
Grundschulen
- Katholische Schule St. Alfons, Berlin-Tempelhof
- Katholische Schule Bernhard Lichtenberg, Berlin-Spandau
- Katholische Schule Bernhardinum, Fürstenwalde/Spree
- Katholische Schule St. Hedwig, Petershagen
- Katholische Schule Herz Jesu, Berlin-Charlottenburg
- Katholische Schule Salvator, Waidmannslust
- Katholische Schule St. Franziskus, Berlin-Schöneberg
- Katholische Schule St. Ludwig, Berlin-Wilmersdorf
- Katholische Schule St. Marien, Berlin-Neukölln
- Katholische Schule St. Mauritius, Berlin-Lichtenberg
- Katholische Schule St. Paulus, Berlin-Moabit
- Katholische Schule St. Ursula, Berlin-Zehlendorf
- Katholische Marienschule, Potsdam
Haupt- und Realschulen
- Katholische Schule Bernhardinum, Fürstenwalde/Spree
- Katholische Schule Salvator, Waidmannslust
- Katholische Schule St. Marien, Berlin-Neukölln
Gymnasien
- Canisius-Kolleg, Berlin-Tiergarten
- Katholische Schule Bernhardinum, Fürstenwalde/Spree
- Katholische Schule Liebfrauen[14], Berlin-Charlottenburg
- Katholische Schule Salvator[15], Waidmannslust
- Katholische Schule St. Marien, Berlin-Neukölln
- Katholische Theresienschule Berlin-Weißensee, Berlin-Weißensee
- Katholische Marienschule[16], Potsdam
Hochschulen
Sonstige Schulen
- Katholische Schule St. Hildegard, Grundschule, Hauptschule für gesundheitsgeschädigte Kinder, Berlin-Marienfelde
- Katholische Schule St. Franziskus, Grundschule mit Montessoripädagogik, Oberschule als Integrierte Reformschule, ab 2008 mit gymnasialer Oberstufe Berlin-Schöneberg
- Katholisches Schulzentrum Edith Stein im Katharinenstift[18], Fachoberschule, Berufsfachschule, Fachschule für Sozialpädagogik, Fachschule für Altenpflege, Prenzlauer Berg
- Sancta-Maria-Schule für Lern- und Geistigbehinderte, Berlin-Zehlendorf
Stiftungen
- Caritas-Gemeinschaftsstiftung im Erzbistum Berlin[19]
- Felix Porsch-Johannes Denk Stiftung
- Guardini-Stiftung, Arbeitsprogramm Kunst, Wissenschaft und Glaube
- Schulstiftung Dr. Carl Sonnenschein[20]
- Stiftung Canisius-Kolleg Berlin, Tiergarten, Tiergartenstraße[21]
- Stiftung der Rosenkranz-Basilika (2009)[22]
- Stiftung Stiftung Heilige Familie Berlin Lichterfelde[23]
- Stiftung St. Karl Borromäus-Salvator in Berlin (2009)[24]
- Stiftung Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz (2006), Kurfürstenstraße
- Stiftung Maria Immaculata, Berlin-Lankwitz, Gallwitzallee
- Stiftung St. Joseph Berlin-Rudow (2008)[25]
- Studienstiftung Eugen Bolz
Patrone

Apostel Petrus (Fest am 29. Juni) und Bischof Otto von Bamberg (Fest am 30. Juni).
Persönlichkeiten
Neben den Bischöfen und Weihbischöfen sind die folgenden Persönlichkeiten mit dem Bistum Berlin oder dessen Entstehung verbunden:
- Joseph Ahrens, Komponist, Organist und Professor für Kirchenmusik
- Johannes Maria Assmann, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (des Fürstbistums Breslau) mit Sitz in Berlin (1882-88)
- Hubert Auer, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (1824-26)[26]
- Eva-Maria Buch, Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime
- Georg Anton Brinkmann, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (1836-49)
- Josef Deitmer, Weihbischof des Fürstbistums Breslau mit Sitz in Berlin, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (1920-29)
- Alfred Delp, Jesuit und Mitglied des Kreisauer Kreises
- Nikolaus Fischer, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (1829-36)[27]
- August Froehlich, Pfarrer von Rathenow, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Verteidiger der Rechte der deutschen Katholiken und polnischen Zwangsarbeitern und Märtyrer
- Romano Guardini, Religionsphilosoph und Theologe
- Robert Herzog, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (1870-82)
- Joseph Jahnel, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (1889-97)
- Maximilian Kaller, Pfarrer der Sankt-Michaels-Kirche
- Wilhelm Emmanuel von Ketteler, Propst an St. Hedwig, Berlin, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (1849-50)
- Erich Klausener, Politiker und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime
- Carl Kleineidam, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (1905-20)
- Josef Lenzel, Pfarrer in der Gemeinde St. Maria Magdalena in Berlin-Niederschönhausen, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Seelsorger und polnischen Zwangsarbeitern und Märtyrer
- Bernhard Lichtenberg, Dompropst der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale, Gerechter unter den Völkern, Seliger und Märtyrer
- Karl Neuber, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (1897-1905)
- Leopold Pelldram, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (1850-64)
- Johannes Pinsk, Akademiker- und Studentenseelsorger, Pfarrer von Mater Dolorosa und Hochschullehrer
- Margarete Sommer, Sozialarbeiterin und Gerechte unter den Völkern
- Carl Sonnenschein, Seelsorger
- Johann Ambros(ius) Taube (*1778 – 22 April 1823†, Berlin) - Propst an St. Hedwig ab 1810, Fürstbischöflicher Delegat für Brandenburg und Pommern (1821-23)[28]
- Ernst Thrasolt, Religiöser Lyriker und Mitbegründer der katholischen Jugendbewegung
- Carl Ulitzka, Priester, Zentrumspolitiker, Reichstagsabgeordneter und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime
- Alfons Maria Wachsmann, Theologe und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime
- Albert Willimsky, Pfarrer, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Verteidiger der Rechte der deutschen Katholiken und polnischen Zwangsarbeitern und Märtyrer
Diözesankalender
Im Erzbistum Berlin wird der Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern ergänzt (dahinter jeweils der Rang und die liturgische Farbe).
Abkürzungen: H = Hochfest, F = Fest, G = Gebotener Gedenktag, g = Nichtgebotener Gedenktag, GK = Generalkalender, RK = Regionalkalender
- 7. Februar: Sel. Petro Werhun (Priester und Märtyrer) - g - rot
- 22. März: Sel. Clemens August Kardinal Graf von Galen (Bischof von Münster) - g - weiß
- 23. April: Hl. Adalbert von Prag (Bischof von Prag, Märtyrer) - G (RK: g) - rot
- 27. April: Hl. Petrus Canisius (Ordenspriester, Kirchenlehrer) - F (RK: g) - weiß
- 5. Juni: Hl. Bonifatius (Bischof und Glaubensbote, Märtyrer) - F (RK: G) - rot
- 16. Juni: Hl. Benno von Meißen (Bischof von Meißen) - G (RK: g) - weiß
- 29. Juni: Hll. Petrus und Paulus (Apostel und Märtyrer. Petrus ist Bistumspatron der Erzdiözese Berlin) - H (GK: H) - rot
- 30. Juni: Hl. Otto von Bamberg (Bischof von Bamberg, Glaubensbote. Otto ist Mitpatron des Erzbistums Berlin) - F (RK: g) - weiß
- 17. August: Hl. Hyazinth von Polen (Ordenspriester) - g - weiß
- 17. September: Hl. Hildegard von Bingen (Äbtissin) - G (RK: g) - weiß
- 9. Oktober: Hl. Gunther (Einsiedler) - g - weiß
- 16. Oktober: Hl. Hedwig von Andechs (Herzogin von Schlesien) - in der Kathedrale zur Heiligen Hedwig: H, sonst: F - weiß
- 22. Oktober: Sel. Contardo Ferrini (Laienhelfer) - g - weiß
- 30. Oktober: Sel. Maria Teresa vom Hl. Josef (Ordensgründerin) - g - weiß
- 5. November: Sel. Bernhard Lichtenberg (Priester und Märtyrer) - g - rot
- 6. November: Jahrestag der Weihe der Kathedrale zur Heiligen Hedwig - in der Kathedrale: H, im übrigen Erzbistum: F - weiß
- 8. November: Alle Märtyrer des Erzbistums - g - rot
- 19. November: Hl. Elisabeth (Landgräfin von Thüringen) - F (RK: G) - weiß

Literatur
- Hubert Bengsch: Bistum Berlin. Kirche zwischen Elbe und Oder mit tausendjähriger Vorgeschichte. Berlin: Stapp, 1985, 214 S. ISBN 3-87776-422-3
- Waltraud Bilger und Dieter Hanky, Erzbistum Berlin 1930 - 1996 : Daten, Fakten, Zahlen, 2., überarb. und erw. Aufl., Berlin: Pressestelle des Erzbistums Berlin, 21997, 111 S. Keine ISBN
- Michael Höhle: Die Gründung des Bistums Berlin 1930, Paderborn u.a.: Schöningh, 1996, (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte; B Forschungen, 73), 308 S. ISBN 3-506-79978-9
- Leo Jablonski, Geschichte des fürstbischöflichen Delegaturbezirks Brandenburg und Pommern: 2 Bde., Breslau: 1929, Bd. 1: Die äußere Entwicklung; Bd. 2: Die innere Entwicklung. Keine ISBN
- Miterbauer des Bistums Berlin. 50 Jahre Geschichte in Charakterbildern, Wolfgang Knauft (Herausgeber), Berlin: Morus-Verlag, 1979, 240 S. ISBN 3-87554-176-6
- BISTUM BERLIN, Wolfgang Knauft, aus der Reihe DEUTSCHLAND DEINE DIÖZESEN; hrsg, von G. Mees und G. Graf, Pattloch Verlag, Aschaffenburg 1987(1), 112 S. ISBN 3-557-91360-0
- BERLIN.750 Jahre.Kirchen und Klöster, Bildatlas, hrsg. von W. Dittmann, G. von Glowczewski, F. Pauli, M. Richter, R. Stawinski, HB Verlags- und Vertriebs-Gesellschaft, 1987 Hamburg, 113 S. ISBN 3-616-06724-3
- 75 Jahre Bistum Berlin - 20 Persönlichkeiten, Michael Höhle (Hrsg.), Heiligenstadt: Cordier, 2005, 239 S. ISBN 3-929413-92-2
Siehe auch
- Liste der Bischöfe von Berlin
- Liste der Weihbischöfe in Berlin
- Gotteshäuser in Berlin
- Sankt-Michaelskirche Berlin
Weblinks
- Homepage des Erzbistums Berlin
- Eigenfeiern im Diözesankalender des Erzbistums Berlin (PDF-Datei; 141 kB)
- Eintrag auf catholic-hierarchy.org (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Breslaus andere beiden Suffragane waren das Bistum Ermland (zuvor exemt) und die neue geschaffene Prälatur Schneidemühl.
- ↑ Waltraud Bilger und Dieter Hanky, Erzbistum Berlin 1930 - 1996 : Daten, Fakten, Zahlen, 2., überarb. und erw. Aufl., Berlin: Pressestelle des Erzbistums Berlin, 21997, p. 57. Auslassung und Zusatz in eckigen Klammern nicht im Original.
- ↑ Paulus VI: Const. Apost. Episcoporum Poloniae coetus, AAS 64 (1972), n. 10, pp. 657seq.
- ↑ Ioannes Paulus II: Const. Apost. Certiori christifidelium, AAS 87 (1995), n. 3, S. 217 f.
- ↑ Plan 2009 Erzbistum Berlin
- ↑ Kirchenschließungen im Erzbistum Berlin
- ↑ Gregor Krumpholz: Vom schwarzen Schaf zum katholischen Musterknaben, Die Welt, 22. Dezember 2006
- ↑ Siehe Verzeichnis der rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts mit Sitz in Berlin Abschnitt VII. Religion
- ↑ Grußwort des Stiftungsratsvorsitzenden an die Gemeinde vom Januar 2011 Gemeinde Mater Dolorosa (Berlin-Lankwitz)
- ↑ Rinuncia di Arcivescovo di Berlin (Germania), in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 24. Februar 2011.
- ↑ Pressemitteilung des Erzbistums Berlin vom 28. Februar 2011
- ↑ RINUNCE E NOMINE , 02.07.2011. press.catholica.va, abgerufen am 11. Juli 2011.
- ↑ [1] Homepage Erzbistum Berlin, abgerufen am 1. August 2011
- ↑ Katholische Schule Liebfrauen
- ↑ Katholische Schule Salvator
- ↑ Katholische Marienschule
- ↑ Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
- ↑ Katholisches Schulzentrum Edith Stein im Katharinenstift
- ↑ Caritas-Gemeinschaftsstiftung im Erzbistum Berlin
- ↑ Schulstiftung Dr. Carl Sonnenschein im Erzbistum Berlin
- ↑ Stiftung Canisius-Kolleg Berlin www.freunde-ck.de (online)
- ↑ Die „Stiftung der Rosenkranz-Basilika“ www.rosenkranz-basilika.de (online)
- ↑ Stiftung Heilige Familie Berlin Lichterfelde www.heilige-familie-berlin.de (online)
- ↑ Satzung der rechtsfähigen Stiftung St. Karl Borromäus-Salvator in Berlin www.karl-borromaeus.de (online)
- ↑ Stiftung St. Joseph Berlin-Rudow www.st-joseph-berlin.de (online)
- ↑ Norbert Wolff: AUER, Hubert. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 24, Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-247-9, Sp. 140–143.
- ↑ Cf. Geschichte des christlichen Lebens im schlesischen Raum: 2 Teilbde., Rainer Bendel und Joachim Köhler (Hrsg.), Münster (Westfalen) et al.: Lit, 2002, (Religions- und Kulturgeschichte in Ostmittel- und Südosteuropa; 1), Teilband 1, ISBN 3-8258-5007-2
- ↑ Cf. "Johann Ambrosius Taube", in: Neuer Nekrolog der Deutschen, Friedrich August Schmidt (Hrsg.), Bd. 1 (1824), pp. 821seq.
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