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Eisenbach (Hochschwarzwald)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Eisenbach (Hochschwarzwald)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eisenbach (Hochschwarzwald) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 58′ N, 8° 16′ OKoordinaten: 47° 58′ N, 8° 16′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Höhe: 944 m ü. NHN
Fläche: 28,77 km2
Einwohner: 2158 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79871
Vorwahl: 07657
Kfz-Kennzeichen: FR, MÜL, NEU
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 031
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bei der Kirche 1
79871 Eisenbach
Website: www.eisenbach.de
Bürgermeister: Alexander Kuckes
Lage der Gemeinde Eisenbach (Hochschwarzwald) im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
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Karte

Eisenbach (Hochschwarzwald) ist ein Luftkurort im Osten des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg.

Geografie

Die Gemarkung der Gemeinde liegt auf einer Höhe zwischen 800 und 1130 m ü. NN. im Bregtal, einem der Quellgebiete der Donau.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Eisenbach (Hochschwarzwald) besteht aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Bubenbach, Eisenbach, Oberbränd und Schollach. Zur ehemaligen Gemeinde Bubenbach gehören das Dorf Bubenbach und die Wohnplätze Kreuzdobel (Josengäßle), Rappenloch, Schwarzkreuzwirtshaus und Steingremmen. Die ehemaligen Gemeinden Eisenbach und Oberbränd bestehen nur aus den Dörfern gleichen Namens. Zur ehemaligen Gemeinde Schollach gehören der Weiler Mittelschollach, die Zinken Felsental-Blessinghof, Hinterschollach, Süßenbach und Unterschollach.[2] Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Schollach ist eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.

Wappen der Gemeindeteile

Geschichte

Eisenbach verdankt seinen Namen dem Brauneisenstein, der von 1478 mit Unterbrechungen bis 1942 hier abgebaut wurde. Im 18. Jahrhundert kam das Handwerk der Uhrmacherei auf, das sich im 19. Jahrhundert zu einer wichtigen Industrie der Eisenbacher Ortschaften entwickelte. Heute hat sich daraus eine Industrie für Feinmechanik, Präzisionsdrehteile, Getriebe und Armaturen entwickelt.

Der Ort Schollach wurde im 13. Jahrhundert vom Kloster Friedenweiler aus besiedelt und 1280 urkundlich erstmals erwähnt. 1908 wurde dort der erste Skilift der Welt errichtet. Er wurde vom Gastwirt des Schneckenhof, Robert Winterhalder, gegenüber seinem Hof (47° 58′ 33,9″ N, 8° 13′ 34,4″ O) in Betrieb genommen, mit Wasserkraft betrieben und überwand auf einer Strecke von 280 m einen Höhenunterschied von 32 m. Während des Ersten Weltkriegs wurde die Anlage wieder abgebaut.

Eingemeindungen

Am 1. November 1972 schlossen sich die ehemaligen Gemeinden Eisenbach, Bubenbach und Oberbränd zur neuen Gemeinde Eisenbach zusammen. Die Gemeinde Schollach wurde am 1. Januar 1975 eingemeindet und die Gemeinde in Eisenbach (Hochschwarzwald) umbenannt.

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 wurde vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald für ungültig erklärt. Die erforderliche Neuwahl vom 4. Oktober 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 58,2 % ( - 5,4) zu folgendem Ergebnis:

Freie Wählervereinigung 55,3 % 8 Sitze
Freie Bürgerliste 44,7 % 6 Sitze

Wirtschaft und Infrastruktur

Musikautomat von Karl Morat aus Eisenbach im Deutschen Uhrenmuseum Furtwangen

In Eisenbach war traditionell die Uhrmacherei stark vertreten. Auf die einstige Bedeutung dieses Gewerbes verweist die Lage Eisenbachs an der Deutschen Uhrenstraße und auch die jährlich abgehaltene Internationale Antik-Uhrenbörse.

Die Uhrenherstellung als feinmechanisches Gewerbe setzt sich heute fort in zahlreichen Betrieben, die Zahnräder, Präzisionsdrehteile, Getriebe und Armaturen produzieren (1400 Beschäftigte, davon 950 Einpendler). Der Beschäftigungsgrad im produzierenden Gewerbe (mit einem Anteil von über 95 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) ist für den stark touristisch geprägten Schwarzwald ungewöhnlich.

Der Tourismus spielt in der als Luftkurort anerkannten Gemeinde ebenfalls eine wirtschaftliche Rolle (2007: 700 Gästebetten, 40.000 Übernachtungen jährlich).

Sehenswürdigkeiten

  • Heimatstube der Wolfwinkelhalle mit antiken Uhren und einer Mineralien- und Vogelsammlung[3]
  • Weltzeituhr (1865) von Johann Baptist Beha im Hotel Bad
Es findet jährlich am letzten Aprilwochenende eine internationale Uhrenbörse statt.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 174–176
  3. hochschwarzwald.de: Heimatstube Eisenbach, Zugriff am 27. Februar 2011
Commons: Eisenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien