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Marienheide

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen von Marienheide Deutschlandkarte, Position von Marienheide hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Region: Bergisches Land
Kreis: Oberbergischer Kreis
Fläche: 54,99 km²
Geografische Lage: 51° 05' n. Br.
07° 32' ö. L.
Höhe: 256 - 506 m ü. NN
Einwohner: 13.740 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 250 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 51709, 51704-51706 (Postfächer)
(alte PLZ: 5277)
Vorwahl: 02264
Kfz-Kennzeichen: GM
Gemeindekennzahl: 05374024
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 20
51709 Marienheide
Webseite: www.marienheide.de
Politik
Bürgermeister: Uwe Töpfer (SPD)
Mehrheitspartei: CDU
Karte mit wichtigen Ortsteilen
Karte von Marienheide mit den wichtigsten Ortsteilen

Marienheide ist eine Gemeinde in der Mitte des Oberbergischen Kreises, ca. 50 km östlich von Köln gelegen, im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland). Die Nachbarstädte sind Gummersbach und Wipperfürth sowie im Märkischen Kreis Meinerzhagen und Kierspe, und die Nachbargemeinden sind Engelskirchen und Lindlar.


Geografie

Nachbargemeinden

Kierspe
Wipperfürth Meinerzhagen
Lindlar Gummersbach Gummersbach

Geschichte

1417 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt: "In einer Verkaufsurkunde wird genannt Heydenreich unserer lieben Frauen Knecht auf der Mergenheyde" (Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte). Die Schreibweise der Erstnennung lautete Mergenheyde.

Auf den Altarleuchten der alten Wallfahrtskirche ist ein gezeichnetes Wappen von 1601 zu sehen, welches die Bezeichnung "Mergenheyd" trägt. In einer alten Broschüre des Katholischen Pfarramtes Marienheide kann man nachlesen: "Der Gnadenort Marienheide führt seinen Ursprung auf das Jahr 1420 und auf einen bestimmten Mann zurück." Dieser, ein einfacher Mann namens Heinrich, habe als Klausner in einem gehauenen Felsenversteck "auf der Heyde", also im "Bockelsburger Wald" und damit nahe der heutigen Eisenbahnlinie, gelebt. Der Einsiedler soll sich von Ackerbau ernährt haben. Eine weitere, nicht näher bezeichnete Chronik, wird hierzu als Quelle angeführt, und so heißt es weiter, dass "diesem eifrigen Heinrich die glorwürdigste Muttergottes in Gestalt eines kleinen Bildleins erschien und ihm gebot, sich nach Köln zu begeben, um ein ähnliches Bildlein für dreißig Silberlinge zu kaufen." Damit sei der Anfang für den Wallfahrtsort gemacht worden. Klausner Heinrich habe bei Graf Gerhard von der Mark, dem damaligen Landesherrn, Unterstützung gefunden, so dass sich sowohl Martin V. als auch der Predigerorden interessierten. So sei "in der Einöde" die erste kleine Kirche und später ein Stück entfernt das Dominikaner-Kloster entstanden.

Ehemals eigenständige "Bürgermeisterei Marienheide" bis 1931.

Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurden zum 1. Januar 1975 größere Gebietsteile der Stadt Kierspe und der damaligen Gemeinden Gimborn und Klüppelberg und kleinere Gebietsteile der Stadt Gummersbach und der Gemeinde Lindlar nach Marienheide eingegliedert (§ 16 Köln-Gesetz); kleinere Gebietsteile wurden im Gegenzug an Gummersbach (§ 15 Abs. 2 Nr. 2 Köln-Gesetz) abgegeben.

Ortsteile und Ortschaften

B Berghof - Boinghausen - Börlinghausen
D Dahl - Däinghausen - Dannenberg - Dommermühle - Dürhölzen
E Eberg - Eiringhausen - Erlinghagen
G Gevershagen - Gimborn - Gogarten - Grunewald
H Himmerkusen - Höfel - Holzwipper - Hütte
J Jedinghagen
K Kalsbach - Kattwinkel - Kempershöhe - Königsheide - Kotthausen - Kotthauser Höhe - Krommenohl - Kümmel
L Lambach - Lehmkuhl - Leiberg - Lienkamp - Linge
M Mittelweg - Müllenbach
N Niederwette
O Oberboinghausen - Obernhagen - Obersiemeringhausen
R Rodt
S Scharde - Schemmen - Schmitzwipper - Schöneborn - Schulzenkamp - Siemerkusen - Siepen - Späinghausen - Straße - Stülinghausen
U Untererlinghagen - Unterpentinghausen
W Weierhof - Wernscheid - Wilbringhausen - Wilhelmsthal - Winkel

Bus und Bahnverbindungen

Die Verkehrsanbindung an das überregionale Straßennetz ist gut. Die 15 Kilometer entfernte Anschlussstelle Meinerzhagen der A 45 (Sauerlandlinie Dortmund - Gießen) kann in etwa 15 Minuten erreicht werden. Bis zur Anschlussstelle Wiehl/Gummersbach der Bundesautobahn 4 (Köln - Olpe) sind 17 Kilometer in etwa 20 Minuten Fahrzeit zurückzulegen. Der Ort wird durchquert von der B 256.

Linienbus

Haltestelle: Marienheide Bf.

  • 308 Marienheide Bf. - Hütte - Frielingsdorf - Engelskirchen Bf. (OVAG, Mo-Fr, kein Abend- und Nachtverkehr, bedingter Samstagsverkehr)
  • 320 Marienheide Bf. — Meinerzhagen (OVAG, nur Werktagsverkehr, außer den Schulfahrten 5 Fahrten täglich)
  • 336 Gummersbach — Marienheide — Wipperfürth — Remscheid-Lennep (OVAG, Mo-So Stundentakt, Nachtbusverbindungen)
  • 36 Schnellbuslinie über Wipperfürth nach Remscheid-Lennep

Marienheide wird von der KBS 459 gequert.

Bahn

Haltepunkt Marienheide Bf.:

  • Regionalbahn - RB25 "Oberbergische Bahn" Köln — Overath —Engelskirchen — Ründeroth — Dieringhausen — Gummersbach — Marienheide (Stundentakt)

Der Haltepunkt Kotthausen wird nicht mehr unterhalten.

Siehe auch:

Söhne und Töchter der Gemeinde

In Marienheide geboren

  • Paul Lücke (Bundesminister für Wohnungsbau, Bundesminister des Inneren)

In Marienheide gewohnt

Kirchengemeinden

Datei:Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung Marienheide1.JPG
Wallfahrtskirche
St. Maria Heimsuchung
  • Evangelische Kirchengemeinde Müllenbach, Müllenbacher Str. 27 in Marienheide-Müllenbach
  • Katholische Pfarrgemeinde Gimborn St. Johannes Baptist, Pastoratsstr. 7, in Marienheide-Gimborn
  • Katholische Pfarrgemeinde Marienheide St. Mariä Heimsuchung, Klosterstr. 6 in Marienheide

Die Ortschaft Wilbringhausen gehört kirchlich zur Pfarrei St. Josef in Kierspe und damit zum Bistum Essen.

Kirchen

  • Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung
  • St. Johann-Baptist-Kirche (Schlosskirche) Gimborn
  • Evangelische Kirche Marienheide
  • Evangelische Kirche Müllenbach
  • Kirche Kempershöhe
  • Kirche Hülsenbusch
  • Neuapostolische Kirche Marienheide

Sehenswürdigkeiten

Marienheide vom Aussichtsturm auf dem Eberg


Vereine

  • Musikzug der freiwilligen Feuerwehr Marienheide (Ältester harmonischer Musikzug der Feuerwehren

im Land Nordrhein-Westfalen / Inhaber der Pro Musica Plakette)

  • SSV Marienheide
  • Schützenverein Marienheide e.V.


Wander- und Radwege

Siehe auch: Wanderwege im Oberbergischen Land

Wie im gesamten Bergischen Land stammen fast alle Wanderwege Marienheides von dem Sauerländischen Gebirgsverein e.V. (SGV). Der Systematik des SGV folgend, werden hier alle gezeichneten Wanderwege aufgelistet:

Überörtliche Wanderwege

SGV Hauptwanderstrecken


Bezirkswanderwege des SGV Bezirks Bergisch Land

  • Der SGV Bezirkswanderweg 6, Wupper-Wanderweg, von der Quelle zur Mündung der Wupper ist für 2005 in Planung.

Marienheider Ortswanderwege

Ausgangspunkt Marienheide (Hauptort)

Rund-/Wanderweg Wegzeichen Wegstrecke Weglänge
Rundwanderweg A7 Marienheide - Däinghausen - Kotthausen - Schöneborn - Späinghausen - Stülinghausen - Bruchertalsperre - Eberg - Marienheide 9,6 km
Wanderweg = Klosterkirche - Eberg - Bruchertalsperre 3 km

Ausgangspunkt Schloß Gimborn

Rund-/Wanderweg Wegzeichen Wegstrecke Weglänge
Rundwanderweg A1 Gimborn - nordöstlich Lindlar-Scheel - Lindlar-Oberlichtinghagen - Forsthaus Kümmel - Gimborn 7 km
Rundwanderweg A2 Gimborn - Forsthaus Kümmel - Grunewald - Gimborn 5,4 km
Rundwanderweg A3 Gimborn - Grunewald - Dürhölzen - nördlich Jedinghagen - Gimborn 6,1 km
Rundwanderweg A4 Gimborn - Grunewald - südlich Siemerkusen - Winkel - Hütte - Dürhölzen - Jedinghagen - nördlich Erlinghagen - Gimborn 9,5 km

Ausgangspunkt Holzwipper

Rund-/Wanderweg Wegzeichen Wegstrecke Weglänge
Rundwanderweg A5 Holzwipper - Gervershagen - Bruchertalsperre - Holzwipper 5,3 km
Rundwanderweg A6 Holzwipper - Bruchertalsperre - Holzwipper 4,6 km
Rundwanderweg W Holzwipper - Börlinghausen - nordwestlich Dannenberg - Holzwipper 4,7 km

Ausgangspunkt Obernhagen

Rund-/Wanderweg Wegzeichen Wegstrecke Weglänge
Rundwanderweg A1 Obernhagen - Berghof - Gummersbach-Niedernhagen - westlich Siepen - östlich Siepen - Obernhagen 6,3 km
Rundwanderweg A2 Obernhagen - Müllenbach - nördlich Rodt - Bruchertalsperre - Gervershagen -westlich Dannenberg - Müllenbach - Obernhagen 8 km

Ausgangspunkt Müllenbach

Rund-/Wanderweg Wegzeichen Wegstrecke Weglänge
Rundwanderweg A3 Müllenbach - Obernhagen - nordwestlich Gummersbach-Unnenberg - Aussichtsturm Unnenberg - Forst Hardt - Müllenbach 11,5 km
Rundwanderweg A4 Müllenbach - Dahl - Müllenbach 2,1 km

Ausgangspunkt Dannenberg

Rund-/Wanderweg Wegzeichen Wegstrecke Weglänge
Rundwanderweg A5 Dannenberg - Wasserfall - Aussichtsturm Unnenberg - Dannenberg 7,8 km
Rundwanderweg A6 Dannenberg - Genkeltalsperre - Meinerzhagen-Haus Eistringhausen - Meinerzhagen-Genkel - Börlinghausen - Dannenberg 9,7 km

Ausgangspunkt Rodt

Rund-/Wanderweg Wegzeichen Wegstrecke Weglänge
Wanderweg A7 Rodt - Bruchertalsperre - Eberg 2 km
Rundwanderweg A8 Rodt - Rund um die Bruchertalsperre - Rodt 4,7 km

Ausgangspunkt Sattlershöhe

Rund-/Wanderweg Wegzeichen Wegstrecke Weglänge
Rundwanderweg A4 Sattlershöhe - Rehberg - Scharde - westlich Marienheide - Hauerberg - Sattlershöhe 5,3 km

Ausgangspunkt Schmitzwipper

Rund-/Wanderweg Wegzeichen Wegstrecke Weglänge
Rundwanderweg A3 Schmitzwipper - Lingesetalsperre Moosberg - Linge - Wernscheid - Lambach - Lingesetalsperre - Schmitzwipper 6,8 km

Ausgangspunkt Wernscheider Grund

Rund-/Wanderweg Wegzeichen Wegstrecke Weglänge
Rundwanderweg A1 Wernscheider Grund - Kattwinkel - Lienkamp - Kattwinkel - Wernscheider Grund 4,5 km
Rundwanderweg A9 Wernscheider Grund - Wernscheid - Lambach - Lingesetalsperre Schmitzwipper - Meinerzhagen-Wernscheid - Lingesetalsperre - Lambach - Wernscheid - Wernscheider Grund 10,2 km


Partnerstadt

Die polnische Stadt Biała ist die Partnerstadt von Marienheide. Seit 1993 besteht die offizielle Städtepartnerschaft. Biala ist überwiegend ländlich strukturiert und hat in etwa ebenso viele Einwohner wie Marienheide.

Weitere Informationsquellen

Literatur

  • Hermann de Buhr / Martin Wittenberg / Volkmar Wittmütz: Chronik Marienheide, Gummersbach 1986
  • Werner Knabe / Friedhelm König / Werner Kühr: Marienheide - ein Blick in die Vergangenheit, Gummersbach 1984