Enrico Fermi

Enrico Fermi (* 29. September 1901 in Rom, Italien; † 29. November 1954 in Chicago, USA), war ein italienischer Kernphysiker. Er war einer der bedeutendsten Kernphysiker des 20. Jahrhunderts.
Leben
In den 1930er Jahren arbeitete er mit Bruno Pontecorvo an der Erforschung der Neutrinos.
Ihm gelang am 2. Dezember 1942 (15.25 Uhr) an der University of Chicago die erste kontrollierte nukleare Kettenreaktion, eine Leistung, die auf der theoretischen Vorarbeit von Leo Szilard fußte.
Im Sommer 1944 zog Fermi mit seiner Familie nach Los Alamos (New Mexico) in das geheime Atom-Forschungslabor der USA. Als Berater von Robert Oppenheimer spielte Fermi eine wichtige Rolle bei Entwicklung und Bau der ersten Atombomben. Nach dem 2. Weltkrieg beschäftigte sich Fermi wieder mit der Grundlagenforschung im Kernforschungszentrum an der Universität Chicago. Nach einer Europareise 1954 erkrankte Fermi an Magenkrebs, woran er noch im gleichen Jahr verstarb.
Fermi wurde 1938 der Nobelpreis für Physik verliehen für die Entdeckung der durch langsame Neutronen ausgelösten Kettenreaktionen und den dabei entstehenden radioaktiven Elementen.
1954 wurde ihm die Max-Planck-Medaille verliehen.
Nach ihm wird das Elektronengas (auch Fermigas) (vgl. hierzu Metallbindung), eine Gruppe von Elementarteilchen (Fermionen) und das künstlich hergestellte chemische Element Fermium benannt. Die Atomenergiebehörde der USA stiftete zu seinem Gedächtnis den z.Z. mit 375.000 Dollar dotierten Enrico-Fermi-Preis.
Fermi war Mitglied des Freimaurerbundes.
Zitate
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Siehe auch
- Nobelpreis, Nobelpreisträger, Fermi (Einheit), Fermi-Dirac-Statistik, Fermi-Paradoxon, Fermienergie, Fermiverteilung
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Fermi, Enrico |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Kernphysiker |
GEBURTSDATUM | 29. September 1901 |
GEBURTSORT | Rom, Italien |
STERBEDATUM | 29. November 1954 |
STERBEORT | Chicago, USA |