Radio Caroline
Radio Caroline wurde am 28. März 1964 (Ostersonntag) von dem Iren Ronan O'Rahilly ins Leben gerufen. Radio Caroline war ursprünglich ein Piratensender, der von einem Schiff, der MV Fredericia, vor den britischen Inseln in der Nordsee sendete. Der Gründer konnte die Musik seines eigenen Labels schwer bei den etablierten Radiosendern seiner Heimat unterbringen und ließ sich von der Voice of America inspirieren, die damals teilweise von Schiffen aus sendete. 3 Meilen vor der Küste galt auf den Schiffen das Recht der jeweiligen Nation, unter deren Flagge dieses fuhr. Im irischen Hafen Greenore baute der mittlerweile erfolgreiche DJ ein Schiff zur schwimmenden Radiostation um. Auf dem Schiff befand sich ein Mittelwellensender mit 10 kW Leistung. Die Station wurde nach Caroline Bouvier Kennedy benannt, der Tochter John F. Kennedys. Alan Crawford war derzeit gleichfalls dabei, einen Seesender zu betreiben. Zu diesem Zweck kaufte er das ehemalige Sendeschiff von Radio Nord auf und nannte es "Mi Amigo". Am 27.04.64 ankerte das Sendeschiff vor Frinton-on-Sea und begann mit ersten Testsendungen am 09.05.64 und startete als Radio Atlanta am 12.05.64 mit regelmäßigen Programmen. Da Caroline und Atlanta dieselbe Hörerschicht ansprachen und sich somit unnötig Konkurrenz machten, gab es schon bald Gespräche über eine Zusammenarbeit, die darin gipfelte, dass Radio Caroline einen neuen Ankerplatz vor der Isle of Man einnahm und fortan als "Caroline North" den nördlichen Teil des Königreichs mit Musik versorgte. Die Mi Amigo blieb als Caroline South im Süden beheimatet, so dass Caroline nun über zwei Sendeschiffe verfügte. In den folgenden Jahren war Radio Caroline bei britischen Hörern als Alternative zu Radio BBC erfolgreich und spielte eine wichtige Rolle bei der Verbreitung neuer Pop- und Rockmusikstile. Bands wie The Rolling Stones oder Status Quo wurden durch Radio Caroline bekannt. Von 1983 bis 1989 sendete Radio Caroline von der "Ross Revenge". Radio Caroline ist zurzeit über Satellit und Webradio zu hören.