Fort Malakow
Die Festung oder Fort Malakow (Малаховская крепость), auch Kornilow-Bastion auf dem Malachow-Hügel, war eines der Befestigungswerke der heutigen ukrainischen Stadt Sewastopol auf der Krim.
Bei dem Werk handelte es sich um eine mit Mauern verstärkte Stellung aus Erde. Während des Krimkrieges von 1854 bis 1856 als dem ersten Stellungskrieg der Neuzeit war das Fort heftig umkämpft. Mit seiner Eroberung durch französische Soldaten unter dem Kommando von Aimable Jean Jacques Pélissier, dem Marschall von Frankreich und späteren Herzog von Malakow (französisch: Duc de Malakoff), am 8. September 1855 mussten die russischen Verteidiger die gesamte Stadt Sewastopol räumen, damit war der Höhepunkt dieses Krieges überschritten. Die russischen Verteidiger haben bei ihrem Rückzug die Festung selbst in die Luft gesprengt, denn der, der sie beherrschte, beherrschte auch den Schwarzmeerhafen von Sewastopol. Durch den Sieg der Alliierten musste Russland auf militärische Festungen am Schwarzen Meer verzichten, damit wurden die Ergebnisse des Wiener Kongresses vom 1815 praktisch ad acta gelegt. Der lang ersehene russische Wunsch, das Binnenmeer zu dominieren und die freie Zufahrt durch den Bosporus ins Mittelmeer und von dort auch zu den Weltmeeren zu erhalten, ging nicht in Erfüllung.
Nach diesem Fort sind besonders massive Bauwerke (meistens aus Backstein), wie die Fördertürme - Malakow-Türme - im Ruhrgebiet und die Kaponniere "Fort Malakoff" in Mainz benannt.