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Uruguayische Fußballnationalmannschaft

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Republik Östlich des Uruguay
República Oriental del Uruguay
Logo des uruguayischen Fußballverbandes
Spitzname(n) Charrúas
La Celeste („Die Himmelblauen“)
Verband Asociación Uruguaya de Fútbol
Konföderation CONMEBOL
Technischer Sponsor Puma
Cheftrainer Uruguay Oscar Tabárez
Kapitän Diego Lugano
Rekordspieler Diego Forlán (81)
Rekordtorschütze Héctor Scarone (31)
Heimstadion Estadio Centenario
FIFA-Code URU
FIFA-Rang 16. (1670,76 Punkte)
(Stand: 10. Juli 2025)[1]
Heim
Auswärts
Statistik
Erstes Länderspiel
Uruguay Uruguay 0:6 Argentinien Argentinien
(Montevideo, Uruguay; 20. Juli 1902)
Höchster Sieg
Uruguay Uruguay 9:0 Bolivien Bolivien
(Lima, Peru; 9. November 1927)
Höchste Niederlage
Uruguay Uruguay 0:6 Argentinien Argentinien
(Montevideo, Uruguay; 20. Juli 1902)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaften
Endrundenteilnahmen 11 (Erste: 1930)
Beste Ergebnisse Weltmeister 1930, 1950
Südamerikameisterschaften
Endrundenteilnahmen 40 (Erste: 1916)
Beste Ergebnisse Sieger
1916, 1917, 1920,
1923, 1924, 1926,
1935, 1942, 1956,
1959, 1967, 1983,
1987, 1995
Konföderationen-Pokal
Endrundenteilnahmen 1 (Erste: 1997)
Beste Ergebnisse 4. Platz (1997)
Olympische Spiele
Gold 1924
Gold 1928
(Stand: 19. Juli 2011)

Die uruguayische Fußballnationalmannschaft war in den frühen Tagen des professionellen Fußballs eine so genannte Fußballgroßmacht.

Von 1924 bis 1930 gewann Uruguay fünf große Titel in nur sechs Jahren: die olympischen Fußballturniere in Paris und Amsterdam, 1930 die erste Fußball-Weltmeisterschaft der Geschichte im eigenen Land sowie 1924 und 1926 die Copa América. 1950 gewann sie in Brasilien ein zweites Mal die WM. Ab den 1970er Jahren hat die Spielstärke der uruguayischen Mannschaft aber kontinuierlich abgenommen, 1970 wurde sie noch einmal WM-Vierter, konnte sich dann aber mehrmals nicht für die WM qualifizieren oder kam nicht mehr über das WM-Achtelfinale hinaus. Erst 2010 gelang es wieder, ins WM-Halbfinale einzuziehen und am Ende erneut WM-Vierter zu werden. Jedoch konnten in den zurückliegenden Jahrzehnten mehrfach (1942, 1956, 1959, 1967, 1983, 1987, 1995) der Gewinn der Copa América durch die uruguayische Fußballnationalmannschaft als Erfolg verbucht werden.

Geschichte

Von den Anfängen bis 1930

Englische Arbeiter brachten das Spiel Ende des 19. Jahrhunderts nach Uruguay und bald entwickelte sich der Fußball zum Nationalsport. Den Uruguayern ist es maßgeblich zu verdanken, dass der englische Kick-and-rush-Stil zu Gunsten eines modernen Kombinations- und Dribbelspiels in den Hintergrund zu treten begann.

Das Team aus dem kleinen Uruguay gewann 1916, 1917, 1920, 1923, 1924, 1926 und 1935 die Copa América. 1910, 1919, 1922, 1927 belegte es den zweiten Platz. Bereits hier zeigte sich die Klasse des Fußballlandes Uruguay.

1924 führte der uruguayische Stil auch auf der Weltbühne zum überwältigenden Erfolg über die kontinentaleuropäischen Nationen: Die aus Metzgern, Schuhputzern und Gemüseverkäufern zusammengestellte Mannschaft reiste in der 3. Klasse zu den Olympischen Spielen nach Frankreich. Die Fahrt wurde durch Hypotheken und spontan angesetzte Freundschaftsspiele finanziert. Im ersten Spiel einer südamerikanischen Mannschaft in Europa vor ca. 3000 Zuschauern bezwangen die „Urus“ Jugoslawien mit 7:0, zum zweiten Spiel gegen die USA (3:0) kamen schon 10.455 Zuschauer und zum Viertelfinalspiel (5:1) gegen Gastgeber Frankreich 30.868 Zuschauer. Den 3:0-Erfolg im Finale gegen die Schweiz sahen schließlich 40.522 Zuschauer.

Wie überlegen der südamerikanische dem europäischen Stil war, zeigte sich wieder vier Jahre später bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam: Das Finale fand zwischen Uruguay und Argentinien statt. Erst im Wiederholungsspiel bezwang Uruguay nach einem Tor von Hector Scarone zum 2:1-Endstand die Nachbarn.

Die Rivalen vom Río de la Plata trafen auch zwei Jahre später im Finale der ersten Fußball-Weltmeisterschaft aufeinander. Im Estadio Centenario in Montevideo sahen 93.000 Zuschauer das 4:2 für den Gastgeber. Der Tag des Sieges wurde kurzerhand zum Nationalfeiertag erklärt.

Uruguay: Ballesteros; Mascheroni, Nasazzi; J. L. Andrade, Fernandez, Gestido; Dorado, Scarone, Castro, Cea, Iriarte. Argentinien: Botasso; Della Torre, Paternoster; J. Evaristo, Monti, Juarez; Peucelle, Varallo, Stabile, Ferreira, M. Evaristo. SR Langenus (Belgien). – Tore: 12. Dorado 1:0. 20. Peucelle 1:1. 22. Stabile 1:2. 57. Cea 2:2. 68. Iriarte 3:2. 89. Castro 4:2

Überragende Spieler dieser goldenen Periode des uruguayischen Fußballs waren der charismatische José Nasazzi. Der Steinmetz war Spielführer und Spielmacher des Teams. Die „schwarze Perle“ José Leandro Andrade, der große Star des Turniers 1924, war sein kongenialer Partner im Mittelfeld. Ebenfalls nicht zu vergessen sind die Stürmer Hector Scarone und Castro, der trotz des Verlustes seiner rechten Hand weiterhin Tore für Uruguay erzielte.

Fußball-Weltmeisterschaften

1930 in Uruguay Weltmeister
1934 in Italien nicht teilgenommen
1938 in Frankreich nicht teilgenommen
1950 in Brasilien Weltmeister
1954 in der Schweiz 4. Platz
1958 in Schweden nicht qualifiziert
1962 in Chile Vorrunde
1966 in England Viertelfinale
1970 in Mexiko 4. Platz
1974 in Deutschland Vorrunde
1978 in Argentinien nicht qualifiziert
1982 in Spanien nicht qualifiziert
1986 in Mexiko Achtelfinale
1990 in Italien Achtelfinale
1994 in den USA nicht qualifiziert
1998 in Frankreich nicht qualifiziert
2002 in Südkorea/Japan Vorrunde
2006 in Deutschland nicht qualifiziert
2010 in Südafrika 4. Platz

Die WM 1934 & 1938

An den Weltmeisterschaften in Italien und Frankreich 1934 und 1938 nahm Uruguay nicht teil, da 1930 auch nur vier europäische Mannschaften am Turnier teilnahmen weil diese den weiten Weg nach Uruguay nicht unternehmen wollten bzw. konnten. Für die WM 1930 bot Uruguay sogar finanzielle Unterstützung für die Reise und Unterkunft für die aus Europa anreisenden Mannschaften, diese wurden aber abgelehnt. Da die uruguayische Fußballnationalmannschaft 1924 und 1928 den weiten Weg nach Europa für die olympischen Spiele unternahm, empfand sie dies sozusagen als Beleidigung und aus Protest nahm sie an den darauffolgenden WM's in Europa nicht teil.

Die WM 1950

Die Sieger der vier Vorrundengruppen der Fußball-Weltmeisterschaft 1950 – Brasilien, Spanien, Schweden, Uruguay – spielten in einer Endrunde im jeder-gegen-jeden-Modus den Titel aus. Brasilien, der haushohe Favorit, gewann die ersten beiden Spiele hoch und sah bereits wie der neue Weltmeister aus, da im letzten Spiel gegen das bis dahin nicht überzeugende Uruguay ein Unentschieden zum Titel gereicht hätte.

Vor fast 200.000 fanatischen Cariocas im Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro ging Brasilien zunächst mit 1:0 in Führung. Mitte der zweiten Hälfte glich Uruguay aus. Im Stadion herrschte lähmendes Entsetzen. Die Zuschauer verstummten, die brasilianischen Spieler erstarrten. Zehn Minuten vor Schluss gelang Uruguay der entscheidende Treffer zum Sieg.

Uruguay: Máspoli; M. Gonzales, E. Tejera; Gambetta, Varela, V. R. Andrade; Ghiggia, Perez, Míguez, Schiaffino, Moran.

Brasilien: Barbosa; Augusto, Juvenal; Bauer, Danilo, Bigode; Friaça, Zizinho, Ademir, Jair, Chico.

Schiedsrichter: Reader (England).

Torfolge: 0:1 Friaça (47.); 1:1 Schiaffino (65.); 2:1 Ghiggia (79.).

Die WM 1954

Uruguay spielte bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz erstmals als Titelverteidiger bei einem WM-Turnier in Europa. Es spielte in der Gruppe 3 mit Österreich, der Tschechoslowakei und Schottland. Uruguay wurde Gruppenerster ohne Punktverlust und ohne Gegentor. Im Viertelfinale bezwang der Weltmeister England mit 4:2 und traf im Halbfinale auf den hohen Titelfavoriten Ungarn. Ungarn war seit sechs Jahren unbesiegt, während Uruguay noch nie ein WM-Spiel bis dahin verloren hatte. Die Ungarn führten schnell mit 2:0, doch konnte Juan Hohberg in der 75. und 86. Minute ausgleichen. Die Verlängerung brachte schließlich den 4:2-Sieg für die Ungarn und Uruguay war erstmals geschlagen. Im Spiel um den dritten Platz verlor Uruguay gegen Österreich mit 1:3. Stars dieser WM waren wie schon 1950 Maspoli und Schiaffino. Hinzu kam der spätere Mittelläufer von Real Madrid José Santamaría.

Die WM 1962

Nachdem sich Uruguay nicht für die WM 1958 qualifizieren konnte, sollte die Fußball-Weltmeisterschaft 1962 in Chile wieder alte Erfolge zurückbringen, zumal die WM in Südamerika stattfand. Die Mannschaft wurde in die Gruppe 1 ausgelost, wo sie auf die Sowjetunion, Jugoslawien und Kolumbien traf. Im ersten Spiel wurde Kolumbien mit 2:1 besiegt. Nach einer 1:3-Niederlage gegen Jugoslawien und einer 1:2-Niederlage gegen die Sowjetunion war Uruguay jedoch bereits in der Vorrunde ausgeschieden.

Die WM 1966

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1966 in England wurde Uruguay die Ehre zuteil, im Londoner Wembley-Stadion das Eröffnungsspiel gegen Gastgeber England zu spielen. Es endete wie so viele Eröffnungsspiele 0:0, was für Uruguay allerdings ein großer Erfolg war. Nach einem 2:1-Sieg über Frankreich und einem weiteren 0:0 gegen Mexiko qualifizierte sich Uruguay als Gruppenzweiter für das Viertelfinale. Hier traf die Mannschaft auf Deutschland. Die deutsche Mannschaft ging früh durch Helmut Haller in Führung. Uruguay sah sich einer weitaus spielstärkeren deutschen Mannschaft gegenüber und wusste sich nur durch überhartes Spiel zu wehren. In der zweiten Halbzeit wurden nach Tätlichkeiten ihr Mannschaftskapitän Horacio Troche und Hector Silva vom Platz gestellt. Danach gewann Deutschland durch Tore von Franz Beckenbauer, Uwe Seeler und erneut Helmut Haller mit 4:0. Bei den deutschen Fans blieb Uruguay seitdem durch das hässliche Auftreten bei diesem Spiel in unguter Erinnerung. Die Radioreportage von Herbert Zimmermann prägte in Deutschland die Bezeichnung Die Urus für die Uruguayer.

Die WM 1970

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko spielte Uruguay in der Vorrundengruppe 2 zunächst gegen den großen Außenseiter Israel und gewann mit 2:0. Gegen den aktuellen Europameister Italien erkämpfte die Mannschaft ein 0:0 und konnte sich nach der 0:1-Niederlage gegen Schweden nur durch das bessere Torverhältnis gegenüber Schweden durchsetzen. Im Viertelfinale gewann die Mannschaft mit 1:0 nach Verlängerung gegen die Sowjetunion und stand erstmals seit 1954 wieder in einem Halbfinale. Im Halbfinale gegen Brasilien ging Uruguay zunächst durch Luís Cubilla in Führung. Kurz vor der Pause konnte jedoch Clodoaldo ausgleichen. In der zweiten Halbzeit hatte Uruguay dann keine Chance mehr und verlor mit 1:3. Im Spiel um den dritten Platz spielte Uruguay dann gegen Deutschland und verlor durch ein Tor von Wolfgang Overath mit 0:1.

Die WM 1974

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland wurden der Mannschaft im ersten Vorrundenspiel der Gruppe 3 in Hannover gleich ihre Grenzen aufgezeigt. Die Niederlande gestaltete das Spiel von Beginn an überlegen und gewann mit 2:0. Im zweiten Spiel gegen Bulgarien kam die Mannschaft über ein 1:1 nicht hinaus und schied nach der 0:3-Niederlage gegen Schweden aus.

Die WM 1986

Zwölf Jahre mussten die uruguayischen Fans auf eine weitere Teilnahme ihres Landes bei einer WM warten. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko spielte Uruguay im ersten Spiel gegen Deutschland. Bereits in der 4. Minute ging Uruguay nach einem groben Fehler von Lothar Matthäus durch Antonio Alzamendi mit 1:0 in Führung. Die deutsche Mannschaft lief diesem Rückstand das gesamte Spiel hinterher und kam sehr glücklich in der 84. Minute durch Klaus Allofs noch zum Ausgleich. Im zweiten Spiel geriet die Mannschaft gegen WM-Neuling Dänemark mit 1:6 unter die Räder. Nach einem 0:0 gegen Schottland, bei dem José Batista bereits nach 56 Sekunden vom Platz gestellt wurde, kam Uruguay nur aufgrund einer neuen Regelung als einer der besten Gruppendritten ohne Sieg in das Achtelfinale, wo sie gegen den späteren Weltmeister Argentinien mit 0:1 ausschieden.

Die WM 1990

Die Auslosung bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien brachte als Gegner für Uruguay: Spanien, Belgien und Südkorea. Nach einem 0:0-Unentschieden gegen Spanien, einer 1:3-Niederlage gegen Belgien und einem 1:0-Sieg über die Südkoreaner erreichte Uruguay erneut als einer der besten Drittplatzierten das Achtelfinale. Diesmal verloren sie gegen Gastgeber Italien mit 0:2.

Die WM 2002

Wieder musste Uruguay zwölf Jahre auf eine weitere WM-Teilnahme warten: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea war das 0:0 gegen Titelverteidiger Frankreich nach der 1:2-Niederlage im ersten Spiel gegen Dänemark ein Achtungserfolg. Das hart erkämpfte 3:3 gegen WM-Neuling Senegal reichte jedoch nicht aus, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren.

Die WM 2010

siehe Uruguayisches Aufgebot bei der WM 2010

Nachdem sich Uruguay nicht für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland qualifizierte, konnte man sich jedoch in der Qualifikation für die WM in Südafrika gegen den CONCACAF-Vertreter Costa Rica durchsetzen und fuhr zum insgesamt elften Mal zu einer Endrunde. Dort erreichte man nach einem 0:0 gegen Frankreich, einem 3:0 gegen Gastgeber Südafrika sowie einem 1:0-Erfolg gegen Mexiko als Gruppenerster das Achtelfinale gegen Südkorea.

Im Achtelfinale qualifizierte sich die uruguayische Mannschaft mit einem 2:1-Erfolg gegen Südkorea als erstes Team für das Viertelfinale. Im Viertelfinale setzte sich die Mannschaft im Elfmeterschießen gegen Ghana durch und qualifizierte sich erstmals seit 40 Jahren wieder für das Halbfinale. Im Halbfinale spielten sie am 6. Juli 2010 gegen die Niederländer um den ersten Einzug in ein WM-Finale seit 1930 und somit seit 80 Jahren -(Das entscheidende Spiel um den WM-Titel bei der WM 1950 war aufgrund eines abweichenden Austragungsmodus lediglich das letzte einer Finalrunde der besten 4.)-, mussten aber auf ihren Torjäger Luis Suárez verzichten, da er in der letzten Minute der Verlängerung des Viertelfinalspiels ein Tor Ghanas durch ein Handspiel auf der Torlinie verhindert und dafür die rote Karte erhalten hatte.

Im Halbfinale verlor Uruguay gegen die Niederlande 2:3 und unterlag im Spiel um Platz 3 gegen Deutschland mit dem gleichen Ergebnis, sodass die Mannschaft das Turnier auf dem vierten Platz beendete. Uruguay wurde damit zum dritten Mal Vierter, so oft wie keine andere Mannschaft. Der Angreifer Diego Forlán wurde als bester Spieler des Turniers mit dem Goldenen Ball geehrt.

Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen

1908 in London nicht teilgenommen, der Verband wurde erst 1923 in die FIFA aufgenommen
1912 in Stockholm nicht teilgenommen, der Verband wurde erst 1923 in die FIFA aufgenommen
1920 in Antwerpen nicht teilgenommen, der Verband wurde erst 1923 in die FIFA aufgenommen
1924 in Paris Olympiasieger
1928 in Amsterdam Olympiasieger
1936 in Berlin nicht teilgenommen
1948 in London nicht teilgenommen
1952 in Helsinki nicht teilgenommen

1924 und 1928 trat Uruguay in den drei Finalspielen mit folgenden Spielern an:

  • Tor: Mazzali
  • Verteidiger: Arispe, Nasazzi
  • Läufer: Andrade, Fernández (nur 1928 im 1. Finale), Gestido (nur 1928), Ghierra (nur 1924), Plirz (nur 1928 im 2. Finale), Vidal (nur 1924)
  • Sturm: Arremún (nur 1928 im 2. Finale), Borjas (nur 1928 im 2. Finale), Campolo (nur 1928 im 1. Finale), Castro (nur 1928 im 1. Finale), Cea, Figueroa (nur 1928 im 2. Finale), Petrone (1928 nur im 1. Finale), Romano (nur 1924), Scarone (1928 nur im 2. Finale), Urdinarán (1928 nur im 1. Finale)
(Fett gedruckte Spieler standen 1930 auch im WM-Finale)

Bilanz bei der Copa América

Weitere Erfolge


Junioren

U 20

U 17

U 15

WM-Kader 2010

Siehe: Fußball-Weltmeisterschaft 2010/Uruguay

Berühmte Spieler

Rekordspieler

Rekordinternationale

Noch aktive Spieler sind Fett gedruckt.

Aktualisiert am 16. Juli 2011: [4]
# Name Zeitraum Spiele Tore
1 Diego Forlán 2002– 80 29
2 Rodolfo Rodríguez 1976–1986 78 0
3 Fabián Carini 1999–2009 74 0
4 Enzo Francescoli 1982–1997 73 17
5 Álvaro Recoba 1995–2007 69 11
Ángel Romano 1911–1927 69 28
7 Pablo García 1997–2007 66 2
8 Sebastián Abreu 1996– 65 26
9 Carlos Aguilera 1982–1997 64 22
10 Paolo Montero 1991–2005 61 5

Rekordtorschützen

# Spieler Zeitraum Tore Spiele Schnitt
1 Héctor Scarone 1917–1930 31 52 0,60
2 Diego Forlán 2002– 29 80 0,36
3 Ángel Romano 1911–1927 28 69 0,41
4 Omar Oscar Míguez 1950–1958 27 39 0,69
5 Sebastián Abreu 1996– 26 65 0,40
6 Pedro Petrone 1923–1930 24 29 0,83
7 Fernando Morena 1971–1983 22 53 0,42
Carlos Aguilera 1982–1997 22 64 0,34
9 José Piendibene 1909–1921 20 40 0,50
10 Severino Varela 1935–1942 19 24 0,79

(Stand: 16. Juli 2011)

Trainer-Historie

Länderspiele gegen deutschsprachige Fußballnationalmannschaften

Ergebnisse stets aus uruguayischer Sicht

Spiele gegen Deutschland

Deutschland und Uruguay trafen bisher elfmal aufeinander. Den einzigen Sieg Uruguays gab es beim ersten Aufeinandertreffen bei den Olympischen Spielen 1928. Für Deutschland war es das erste Spiel gegen eine außereuropäische Mannschaft. Mit 4:1 gewann der spätere Olympiasieger im Viertelfinale. Deutschland verlor Richard Hofmann und Hans Kalb durch Platzverweise, wobei Kalb der erste Deutsche war, der in einem Länderspiel vom Platz gestellt wurde. Da auch der Uruguayer José Nasazzi das Spielende nicht auf dem Platz erlebte, ist es das Spiel mit den meisten Platzverweisen in der deutschen Fußballgeschichte. Auch das WM-Viertelfinale 1966 ging nicht ohne Platzverweise über die Bühne. Dort traf es die beiden Uruguayer Hector Silva und Horacio Troche, den es danach für einige Jahre in die deutschen Ligen verschlug. Beim vorletzten Spiel zwischen beiden Mannschaften am 13. Oktober 1993 stellte Lothar Matthäus den Rekord von Franz Beckenbauer mit 103 Länderspielen ein.[5] Beide Mannschaften trafen zweimal im Spiel um den dritten Platz bei einer WM aufeinander. Damit ist dies die häufigste Paarung im Spiel um den dritten Platz.

  1. 3. Juni 1928 in Amsterdam: 4:1 (Olympische Spiele 1928 Viertelfinale)
  2. 11. April 1962 in Hamburg 0:3
  3. 23. Juli 1966 in Sheffield: 0:4 (Fußball-Weltmeisterschaft 1966 - Viertelfinale)
  4. 20. Juni 1970 in Mexiko-Stadt: 0:1 (Fußball-Weltmeisterschaft 1970 - Spiel um Platz 3)
  5. 8. Juni 1977 in Montevideo: 0:2
  6. 4. Juni 1986 in Santiago de Querétaro: 1:1 (Fußball-Weltmeisterschaft 1986 - Vorrunde)
  7. 25. April 1990 in Stuttgart: 3:3
  8. 20. Dezember 1992 in Montevideo: 1:4
  9. 13. Oktober 1993 in Karlsruhe: 0:5
  10. 10. Juli 2010 in Port Elizabeth: 2:3 (Fußball-Weltmeisterschaft 2010 - Spiel um Platz 3)
  11. 29. Mai 2011 in Sinsheim: 1:2

Spiele gegen die DDR

  1. 2. Januar 1965 in Montevideo: 0:2
  2. 10. Februar 1971 in Montevideo: 0:3
  3. 15. Februar 1971 in Montevideo: 1:1
  4. 27. Mai 1972 in Leipzig: 0:1
  5. 31. Mai 1972 in Rostock: 0:0
  6. 29. Januar 1985 in Montevideo: 3:0

Spiele gegen Österreich

  1. 3. Juli 1954 in Zürich: 1:3 (Fußball-Weltmeisterschaft 1954 - Spiel um Platz 3)
  2. 14. Mai 1964 in Wien: 2:0

Spiele gegen die Schweiz

  1. 9. Juni 1924 in Paris: 3:0 (Olympia - Endspiel)
  2. 23. Mai 1954 in Lausanne: 3:3
  3. 18. Dezember 1980 in Montevideo: 4:0
  4. 3. März 2010 in St. Gallen: 3:1

Spiele gegen das Saarland

  1. 5. Juni 1954 in Saarbrücken: 7:1

Nationaltrikot

Seit dem ersten Länderspiel im Jahre 1901 besaß Uruguay bis 1910 kein offizielles Nationaltrikot. So spielte man in der ersten Partie im Trikot des montevideanischen Clubs Albion Football Club. In der Folgezeit wurde dann mit einer großen Anzahl an verschiedenen Trikots experimentiert, bis man sich 1910 offiziell zu Ehren des River Plate Football Club für dessen Alternativ-Trikot und somit die himmelblauen Hemden entschied.

Trikots
Zeitraum Ausrüster
1978–1984 Adidas
1984–1987 Le Coq Sportif
1987–1991 Puma
1992–1998 NR
1998–2004 FUF
2004–2006 Uhlsport
2007–heute Puma

Zur Gestalt des Logos

Die Fußballnationalmannschaft trägt vier Sterne auf dem Trikot: Zwei für die WM-Titel von 1930 und 1950 sowie zwei für die Siege bei den Olympischen Sommerspielen in Paris 1924 und Amsterdam 1928. Die Sterne für die beiden Siege in den olympischen Fußballturnieren wurden hinzugefügt, da in den Jahren 1924 und 1928 keine Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen wurde und die beiden Olympiasiege nach Meinung des uruguayischen Fußballverbandes denselben Stellenwert wie ein WM-Titel haben.

Literatur

  • Stefan Thimmel: Uruguay. Nostalgie und Krise im Land des zweimaligen Weltmeisters· »Ich bin in den Fußball vernarrt«. Ein Gespräch mit Eduardo Galeano. In: Azzellini, Thimmel (2006): Futbolistas. Fußball und Lateinamerika: Hoffnungen, Helden, Politik und Kommerz. ISBN 3-935936-46-X

Siehe auch

Commons: Uruguayische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 10. Juli 2025, abgerufen am 10. Juli 2025. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. Titel geteilt mit Paraguay
  3. José Luis Pierrend: Copa Artigas. In: RSSSF. 30. September 1998, abgerufen am 26. Mai 2010.
  4. Statistik der Länderspiele uruguayischer Nationalspieler auf rsssf.com
  5. DFB.de: Duelle gegen Uruguay: Ohrfeige, Overath, Olympia