Mengerskirchen
Wappen | Karte |
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Wappen von Mengerskirchen | Deutschlandkarte, Position von Mengerskirchen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Gießen |
Landkreis: | Limburg-Weilburg |
Geografische Lage: | 50° 34' n. Br. 08° 10' ö. L. |
Höhe: | 430 m ü. NN |
Fläche: | 30,82 km² |
Einwohner: | 6141 (31. Dezember 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 199 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 35794 |
Vorwahl: | 06476 |
Kfz-Kennzeichen: | LM
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Gemeindeschlüssel: | 06 5 33 011 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schloßstraße 3 35794 Mengerskirchen |
Website: | www.mengerskirchen.de |
E-Mail-Adresse: | info@mengerskirchen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Robert Becker (ab 1.11.2005 Thomas Scholz) |
Mengerskirchen ist eine Gemeinde im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen, Deutschland.
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Mengerskirchen (Sitz der Gemeindeverwaltung), Waldernbach, Winkels, Dillhausen und Probbach.
Gliederung
Die Großgemeinde Mengerskirchen besteht aus fünf Ortsteilen Dillhausen, Mengerskirchen, Probbach, Waldernbach und Winkels. Der Sitz der Gemeindeverwaltung ist der Marktflecken Mengerskirchen. Die jeweiligen Ortsteile werden durch einen Ortsvorsteher im Ortsbeirat vertreten.
Geschichte
Der Ort Mengerskirchen wurde das erste Mal erwähnt in einer Urkunde des Chorherrenstiftes St. Lubentius in Limburg-Dietkirchen an der Lahn im Jahre 1279. Als „oppidum“ wurde Mengerskirchen bereits 1307 bezeichnet. Urkundlich bestätigt sind die Stadtrechte allerdings erst am 18. Februar 1321. Im Jahre 1481 kam das Marktrecht hinzu.
In der Nähe von Mengerskirchen führte die Wallburg „Rentmauer“ vorbei, die den damaligen Bewohnern eine besondern Schutz bot.
Zu wachsender Bedeutung kam Mengerskirchen während der „Kalenberger Zent“. Zusammen mit den Gerichten Beilstein, Haimau (heute Löhnberg) und Nenderoth wurde auf dem Kalenbergskopf, einem Höhenkamm zwischen Arborn, Mengerskirchen und Nenderoth ein so genanntes Zentgericht abgehalten.
Zwischen 1343 und 1561 blieb Mengerskirchen unter der Herrschaft der älteren nassauisch-beilsteinschen Linie, ab dann fiel es zusammen mit den restlichen Besitztümern Nassau-Beilsteins zurück an Nassau-Dillenburg. Grafen Otto II. von Nassau-Dillenburg vermachte Mengerskirchen seiner Gemahlin Adelheid von Vianden als Witwensitz.
Am Schnittpunkt der zwei alten Handelstrassen Hohe Straße von Herborn nach Limburg und Rheinstraße von Köln nach Frankfurt errichteten sie eine damals wichtige Zollstätte. Sein Amtsbezirk (Sprengel) umfasste Almenrod, Arborn, Cödlingen, Dillhausen, Helmenrod, Nenderoth, Nieder- und Oberprobbach (heute nur noch Probbach), Obershausen, Odersberg und Winkels. Damit war Mengerskirchen größer als die eigentliche Residenz Beilstein
Das Schloss in Mengerskirchen beherbergte mit mehrmaligen Unterbrechungen bis zum Jahr 1816 das Amt Mengerskirchen. Der letzte Amtmann trat in diesem Jahr in den Ruhestand und das Amt wurde mit dem Amt Weilburg vereinigt.
1867 schufen die Preußen durch eine Neuordnung der ehemaligen nassauischen Landen unter anderen auch den Oberlahnkreis, wozu auch Mengerskirchen ab dann gehörte. Dieser wiederum fiel der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 des Landes Hessens zum Opfer. Aus ihm wurde der Landkreis Limburg-Weilburg.
Am 1. Januar 1971 wurde der Marktflecken Mengerskirchen Sitz der Gemeindeverwaltung der gleichnamigen Großgemeinde.