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Vilfredo Pareto

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Vilfredo Pareto (* 15. Juli 1848 in Paris, † 19. August 1923 in Céligny) war ein italienischer Ingenieur, Ökonom und Soziologe. Die "Pareto-Verteilung" und das "Pareto-Optimum" der Volkswirtschaftslehre sind nach ihm benannt. Er arbeitete insbesondere zu den Themen Ideologie-Kritik, Systemwechsel und Elitenbildung.

Er gilt - neben Max Weber - als einer der bedeutendsten Soziologen, die eine nicht-marxistische Soziologie begründeten. Seine naturwissenschaftlich-technische Methodik ist seinen Werken bis zum Ende deutlich anzumerken. Seine Werke veröffentlicht er zunächst auf französisch, später immer häufiger in italienischer Sprache

Von besonderer Bedeutung ist seine Kritik ideologischer Phänomene. Er unterscheidet dabei zwischen (sechs) Residuen (psychischen Motivation(skomplex)en) einer Handlung) und Derivationen (schein-logischen Erklärungen einer Handlung, vgl. Ideologie). Später wird in der Psychologie mit dem Begriff Rationalisierung Paretos Idee der Derivationen wieder aufgegriffen.

Die Theorie der Eliten bildet den Kern seiner Theorie. Unter Elite versteht er dabei lediglich den funktionalen Begriff einer herrschenden Schicht, die aber keineswegs auf politische Ämter beschränkt ist. Gelegentlich benutzte er synonym auch den Begriff Aristokratie. Pareto versteht Geschichte als Friedhof der Aristokratien: Den Wechsel der Eliten und damit die Bedingungen eines evolutionären oder revolutionären Systemwechsels beschreibt er mit großer Präzision.

Lebenslauf


Werke (Auswahl)

  • 1896-1897 Cours d´économie politique
  • 1902 Les systémes socialistes
  • 1906 Manuale d´economia poltitica
  • 1911 Le mythe vertuiste et la littérature immorale
  • 1916 Trattata di sociologia generale
  • 1920 Fatti e teorie
  • 1921 Transformazione della democrazia

Literatur

http://www.oeffentliche-finanzen.de/zeit/Pareto.htm