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Preußische G 12

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Die Lokomotiven der Baureihe 58 waren Güterzuglokomotiven der Deutschen Reichsbahn. Hier wurden alle durch die Reichsbahn von den Länderbahnen übernommenen Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge 1'E eingeordnet.

Baureihe 58.0

Baureihe 58.0-1
G 12.1 (Preußen)
Technische Daten
Bauart 1' E h3
Läge über Puffer 20.340 mm
Ø Treibrad 1.400 mm
Ø vorderes Laufrad 1.000 mm
Leistung 1.636 PSi
Höchstgeschwindigkeit 60 km/h
Kesselüberdruck 137,3 N/cm²
Zylinderdurchmesser 560 mm
Kolbenhub 660 mm
Rostfläche 3,28 m²
Verdampfungsheizfläche 195,63 m²
Überhitzerfläche 77.72. m²
Achslast 167,7 kN
Lokreibungslast 826,7 kN
Lokdienstlast 968,9 kN

Schon im Jahr 1913 war Bedarf an einer stärkeren Güterzuglokomotive in einigen Direktionen der Königlich Preußischen Eisenbahn-Verwaltung vorhanden. Durch den Ersten Weltkrieg stieg er noch, gleichzeitig verzögerte sich aber die Lieferung der ersten Lok der preußischen Gattung G 12.1 durch die Henschel-Werke bis 1915. Zwischen 1915 und 1917 wurden 21 Fahrzeuge für Preußen und 12 für die Reichseisenbahn Elsaß-Lothringen gebaut. Die Weiterbeschaffung wurde dann zugunsten der preußischen G 12 eingestellt. Die Deutsche Reichsbahn übernahm 15 Fahrzeuge aus Preußen und wies ihnen die Betriebsnummern 58 001 - 58 015 zu.

Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauart pr 2'2' T 21,5 ausgestattet.

Baureihe 58.1

Baureihe 58.0-1
XIII H (Sachsen)
Technische Daten
Bauart 1' E h2
Läge über Puffer 20.703 mm
Ø Treibrad 1.400 mm
Ø vorderes Laufrad 1.000 mm
Leistung 1.636 PSi
Höchstgeschwindigkeit 60 km/h
Kesselüberdruck 137,3 N/cm²
Zylinderdurchmesser 560 mm
Kolbenhub 660 mm
Rostfläche 3,28 m²
Verdampfungsheizfläche 210,51 m²
Überhitzerfläche 81,26. m²
Achslast 167,7 kN
Lokreibungslast 826,7 kN
Lokdienstlast 991,5 kN

Die Königlich Sächsische Staats-Eisenbahn ließ 1917 bei Hartmann 12 preußische G 12.1 nachbauen. Die Fahrzeuge wurden an vielen Stellen verstärkt, erhielten eine vergrößerte Gesamtheizflche und eine vergrößerte Überhitzerheizfläche sowie eine neue Verrohrung. Die Deutsche Reichsbahn übernahm 14 Fahrzeuge und wies ihnen die Betriebsnummern 58 101 - 58 114 zu.

Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauart sä 2'2' T 21 ausgestattet.

Baureihe 58.2-5,10-21

Baureihe 58.2-3, G 12.1-7 (Baden)
Baureihe 58.4, XIII H (Sachsen)
Baureihe 58.5, G 12 (Württemberg)
Baureihe 58.10-21, G 12 (Preußen)
Technische Daten
Bauart 1' E h3
Läge über Puffer 18.495 mm
Ø Treibrad 1.400 mm
Ø vorderes Laufrad 1.000 mm
Leistung 1.540 PSi
Höchstgeschwindigkeit 65 km/h
Kesselüberdruck 137,3 N/cm²
Zylinderdurchmesser 570 mm
Kolbenhub 660 mm
Rostfläche 3,88 m²
Verdampfungsheizfläche 192,43 m²
Überhitzerfläche 68,42 m²
Achslast 163,8 kN
Lokreibungslast 809,0 kN
Lokdienstlast 938,5 kN

Die Baureihe G 12 entstand als erste länderübergreifend vereinheitlichte Lokomotive auf Basis der preußischen G 12.1 und einer von Henschel für die Kaiserlich Ottomanische Generaldirektion der Militäreisenbahnen gebauten 1'E-Lokomotive.

Zwischen August 1917 und 1921 wurden durch die Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung insgesamt 1.158 Exemplare diese Typs beschafft. Die Großherzogliche Badische Staatsbahn erhielt 98, die Königlich Sächsische Staats-Eisenbahn 62 und die Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen 43 Fahrzeuge. Somit kann die Baureihe G 12 als direkter Vorläufer der Einheitslok in Deutschland angesehen werden.

Die meisten Loks dieser Bauart wurden durch die Reichsbahn übernommen. Dort erhielten sie die Betriebsnummern 58 201 - 58 225, 58 231 - 58 272, 58 281 - 58 303, 58 311 - 58 318, 58 401 - 58 482, 58 501 - 58 543 und 58 1001 - 58 2148. Um 1930 und 1945 wurden etliche Maschinen auf Kohlenstaubfeuerung umgerüstet. Die Deutsche Bundesbahn musterte ihre Exemplare 1953 aus. Die Deutsche Reichsbahn der DDR hatte 1968 noch 300 Maschinen im Einsatz. Die auf Kohlestaub umgerüsteten Varianten waren nicht mehr darunter, sie wurden 1966 ausgemustert.

Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauarten pr 3 T 20 oder pr 2'2' T 31,5 ausgestattet.

Baureihe 58.30

Baureihe 58.30
Rekolok der DR
Technische Daten
Bauart 1' E h3
Läge über Puffer 21.630 mm
Ø Treibrad 1.400 mm
Ø vorderes Laufrad 1.000 mm
Leistung 1.615 PSi
Höchstgeschwindigkeit 70 km/h
Kesselüberdruck 166,7 N/cm²
Zylinderdurchmesser 570 mm
Kolbenhub 660 mm
Rostfläche 3,71 m²
Verdampfungsheizfläche 172,30 m²
Überhitzerfläche 65,40 m²
Achslast 170,6 kN
Lokreibungslast 816,9 kN
Lokdienstlast 953,2 kN

Die Baureihe 58.30 entstand im Rahmen der Modernisierung bei der Deutschen Reichsbahn der DDR zwischen 1958 und 1963. 56 Fahrzeuge der Baureihe G 12 erhielten geschweißte Führerstände, geschweißte Hochleistungskessel mit Verbrennungskammern, Mischvorwärmer, neue Mittelzylinder, Trofimoff-Schieber und Witte-Bleche. Diese Veränderungen führten zu einer Verlängerung des Rahmens. Sie waren 1968 in Dresden, Gera und Leipzig beheimatet.

Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauarten pr 2'2' T 31,5 oder DR 2'2' T 28 ausgestattet.

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