Drebkau
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 39′ N, 14° 13′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Spree-Neiße | |
Höhe: | 87 m ü. NHN | |
Fläche: | 143,9 km2 | |
Einwohner: | 5509 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 03116 | |
Vorwahl: | 035602 | |
Kfz-Kennzeichen: | SPN, FOR, GUB, SPB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 71 057 | |
Stadtgliederung: | 10 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Spremberger Straße 61 03116 Drebkau | |
Website: | www.drebkau.de | |
Bürgermeister: | Dietmar Horke (parteilos) | |
Lage der Stadt Drebkau im Landkreis Spree-Neiße | ||
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Die Stadt Drebkau, niedersorbisch Drjowk (selten auch Drepkau geschrieben), liegt südwestlich von Cottbus im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg.
Geografie
Stadtgliederung
Zum Stadtgebiet gehören neben dem ursprünglichen Stadtgebiet auch folgende Ortsteile (sorbische Bezeichnungen in Klammern):
- Casel (Kozle)
- Domsdorf (Domašojce)
- Greifenhain (Maliń)
- Jehserig (Jazorki)
- Kausche (Chusej)
- Laubst (Lubošc)
- Leuthen (Lutol)
- Schorbus (Skjarbošc)
- Siewisch (Źiwize)
Außerdem zählen zu Drebkau die bewohnten Gemeindeteile Auras (Huraz), Golschow (Golašow), Göritz (Chorice), Illmersdorf (Njamorojce), Klein Oßnig (Woseńck), Koschendorf (Košnojce), Löschen (Lĕziny), Merkur (Merkur), Papproth (Paprotna), Radensdorf (Radowašojce), Rehnsdorf (Radušc) und Steinitz (Šćeńc).
Geschichte
Im Jahre 1280 wurde die Stadt erstmals fälschlicherweise in einem Welzower Dokument zusammen mit Steinitz erwähnt. Ebenso wie in Welzow bezog man sich bisher auf eine Abschrift von einem nicht mehr gut lesbaren Pergament, auf dem das Jahr 1280 übertragen wurde. Nach intensiven Recherchen in den Staatsarchiven von Potsdam und Dresden konnte Joachim Schneider (Welzow/Dresden) im Mai 2005 nachweisen, dass Drebkau erstmals 1353 erwähnt wurde. Die Originalkopien befinden sich in den Staatsarchiven von Brandenburg und Sachsen.
Ereignisse
Im Jahr 2005 fand die 725-Jahr-Feier der Stadt Drebkau statt. Weitere Feste fanden im Oktober 2002 (Drebkauer Drachenfest) und im September 2006 (das erste Drebkauer Brunnenfest) statt.
Eingemeindungen
Das alte Gemeindegebiet von Kausche wurde am 29. September 1996 nach Drebkau umgegliedert.[2] Am 31. Dezember 2001 wurden folgende acht Gemeinden nach Drebkau eingemeindet: Casel, Domsdorf, Greifenhain, Jehserig, Laubst, Leuthen, Schorbus und Siewisch.[3] Das bis dahin bestehende Amt Drebkau wurde aufgelöst. Drebkau wurde amtsfreie Stadt.
Politik
Stadtrat
Der Rat der Stadt Drebkau besteht aus 26 Ratsfrauen und Ratsherren.
- CDU 8 Sitze
- SPD 5 Sitze
- FWV e.V. 4 Sitze
- Die Linke 4 Sitze
- Einzelbewerber 3 Sitze
- FDP 1 Sitz
- WG Kausche 1 Sitz
- B-A pro Drebkau 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Bürgermeister
Seit September 2010 ist der parteilose Dietmar Horke der Bürgermeister der Stadt.
Wappen
Das Wappen wurde am 2. Mai 2003 genehmigt.
Blasonierung: „In Blau eine durchgehende silberne Zinnenmauer mit zwei gezinnten, schwarz-befensterten, rot-bedachten und beknauften silbernen Türmen und einem spitzbogigen Tor mit hochgezogenem roten Fallgatter; zwischen den Türmen ein schwebender roter Schild belegt mit einem doppelt-geschwänzten, gold-bewehrten, -gezungten und –gekrönten silbernen Löwen.“[4]
Städtepartnerschaften
Drebkau besitzt eine Partnerschaftsbeziehung mit Czerwieńsk in Polen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
In der Stadt sind unter anderem die Unternehmen Ardagh Glass Germany GmbH, ein Hersteller von Behälterglas, die Landhandel Drebkau GmbH, die Agrargenossenschaft Drebkau e.G, die Agrar GmbH Schorbus sowie die S.H.D. Säge- und Hobelwerk Drebkau GmbH ansässig.
Verkehrsanbindung
Eine Anbindung an die Bahn besteht in Richtung Cottbus und Neupetershain. Weiterhin steht der öffentliche Personennahverkehr zur Verfügung.
Die nächstliegende Bundesstraße ist die B 169.
Bildung
In Schiebell befinden sich die Grundschule Drebkau und die Oberschule Drebkau, die allerdings seit Juli 2007 geschlossen ist. Eine weitere Grundschule ist in Leuthen befindlich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sport
In Drebkau besteht der SV Einheit Drebkau e.V., der die Sportarten Fußball, Billard, Kegeln und Gymnastik anbietet. Ein weiterer Fußballverein ist die SG Kausche.
Vereine
Die Stadt verfügt über einige Vereine, wie den Feuerwehrverein Stadt Drebkau e.V., den Drebkauer Carneval Club e.V., den Steinitzer Alpenverein e.V., die Schützengilde Drebkau 1656 e.V., den Kauscher Karneval Klub, der SG Kausche e. V., dem 1.Angelverein Drebkau e.V.
Regelmäßige Veranstaltungen
Am Rosenmontag findet alljährlich der vom Drebkauer Carnevalclub e.V. veranstaltete traditionelle Rosenmontagsumzug mit anschließender Party auf dem Marktplatz statt.
Außerdem wird seit dem Jahr 2005 jährlich der Drebkauer Kreisel veranstaltet. Diese Veranstaltung besteht aus einer Radtour durch das Gemeindegebiet.
Im Ortsteil Casel wird ein jahrhundertealter sorbischer Brauch, das Johannisreiten, gepflegt.[5]
Große Resonanz finden das jährlich stattfindende "Drebkauer Drachenfest" und die an jedem 2.Oktoberwochenende veranstaltete "Drebkauer Pilzwanderung".
Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Drebkau.
In Drebkau befinden sich zwei Schlösser: das Schloss Drebkau und das Schloss Raakow. Ein weiteres sehenswertes Bauwerk ist das Rathaus der Stadt.
Östlich des Ortsteils Greifenhain befindet sich ein Steinkreuz aus grauem Granit. Es steht nördlich des Wegs nach Radensdorf westlich des Greifenhainer Fließes. Früher diente es als Steg über diesen Fließ, aus diesem Grund ist die Vorderseite glatt.[6]
Söhne und Töchter der Stadt
- Ernst von Werdeck (1849–1905), Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags
- Bogumił Šwjela (Gotthold Schwela; 1873–1948), sorbischer evangelischer Geistlicher, geboren in Schorbus
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Flyer zu einer Ausstellung „Johannes der Täufer - christliche Wurzeln und Brauchtum in Süd-Brandenburg“ (Sommer 2008)
- ↑ Dietrich Neuber, Günter Wetzel Steinkreuze Kreuzsteine Inventar Bezirk Cottbus. Cottbus. 1982
Weblinks
- Stadt Drebkau
- Material zu Schloss Drebkau in der Sammlung Duncker der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (PDF; 250 kB)