Für immer und ewig (2002)
Film | |
Titel | Open Hearts |
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Originaltitel | Elsker Dig For Evigt |
Produktionsland | Dänemark |
Originalsprache | Dänisch |
Erscheinungsjahre | 2002 |
Länge | 113 Minuten |
Stab | |
Regie | Susanne Bier |
Drehbuch | Anders Thomas Jensen |
Produktion | Sisse Graum Olsen, Peter Aalbæk Jensen, Vibeke Windelov, Karen Bentzon |
Musik | Jesper Winge Leisner |
Kamera | Morten Søborg |
Schnitt | Thomas Krag, Pernille Christensen |
Besetzung | |
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Open Hearts ist ein Film von Regisseurin Susanne Bier, gedreht im Jahr 2002 in Dänemark.Der Film wurde nach den Regeln des Dogma - Manifests gedreht.
Handlung
Cecilie und Joachim lieben sich, eben hat er ihr einen Hochzeitsantrag gemacht. Kurze Zeit später wird Joachim von einem Auto angefahren. Er bleibt querschnittsgelähmt. Joachim will von Cecilie nichts mehr wissen, er stößt sie brüsk zurück. Cecilie kämpft um seine Liebe. Niels arbeitet als Arzt in dem Krankenhaus, in dem Joachim behandelt wird. Niels ist verheiratet mit Marie und hat zwei Kinder. Marie fuhr auch den Wagen, der Joachim erfasste, als er gerade aus dem Auto steigen wollte. Marie macht sich Vorwürfe und bittet ihren Mann Niels, sich um Cecilie zu kümmern. Niels verliebt sich in Cecilie und verlässt seine Familie.
Kritiken
- FAZ vom 10.Januar 2003: „Bei den Hofer Filmtagen 2002 gehörte "Open Hearts" zu den Lichtblicken ..., und wenn man sich fragt, wie es kam, daß dieser Film den gesammelten Produktionsertrag eines bundesdeutschen Kinohalbjahres alt aussehen ließ, stößt man tatsächlich an eine der Wurzeln der deutschen Misere. Denn das, wogegen Susanne Biers Bildersprache am entschiedensten opponiert, ist gerade jene Allerwelts-Ästhetik des Prime-Time-Fernsehfilms, die seit längerem auch in unserem Kino vorherrschend ist. Das "Dogma"-Manifest hat deren Standards mit einem Federstrich beiseite gewischt, aber es sind Filme wie "Open Hearts" ..., die den kühnen Anspruch künstlerisch einlösen.“
- Aus dem Programmheft der Nordischen Filmtage Lübeck: „ Mit einem ausgesprochenen Gespür für Atmosphäre und die leise Komik hinter der Tragik führt die Regisseurin durch ein Wechselbad der Gefühle. Darsteller wie Mads Mikkelsen („Flickering Lights“, NFL 2001), Paprika Steen („Das Fest“, NFL 1998) und Nikolaj Lie Kaas („Truly Human“, NFL 2001) waren selten so überzeugend wie in „Open Hearts“, der derzeit in Dänemark alle Kassenrekorde bricht.“
- Stuttgarter Nachrichten vom 10.01.2003: „ Die Dogma erfahrene Mannschaft um Regisseurin Susanne Bier schafft das Kunststück, aus scheinbar ausweglosen emotionalen Situationen mit Humor und Optimismus positive Perspektiven zu entwickeln.“
- Die Welt vom 10.01.2003: „Reichlich Taschentuchkino, dem aber trotz aller Doku-Nähe etwas seltsam Konstruiertes anhängt. Am Anfang und Ende setzt sich Frau Bier dann doch über das Dogma hinweg, indem sie Farben verfremdet und Musik einsetzt. Da könnte man eigentlich auch auf die verwackelten Bilder verzichten“
- Rüdiger Suchsland auf artechock.de: „Auch OPEN HEARTS ist ein Film, der nach den Regeln von Lars von Triers Dogma-Manifest von 1995 entstand…. OPEN HEARTS wäre aber auch mit ganz konventionellen Mitteln ein unkonventioneller, spannender, in vielem überdurchschnittlicher Film geworden, dem man viele Zuschauer wünscht. Denn es ist das genaue Hinsehen auf scheinbar Bekanntes und Banales, der Blick für die Dramatik des Alltäglichen, nicht die Wackelkamera, die diesen humanen Film über die Implosion einer äußerlich glücklichen Familie, über das Nicht-mehr-Funktionieren des gewohnten Alltags in seiner Heimat zu einem der erfolgreichsten aller Zeiten gemacht hat. Weil er Substanz hat, ist OPEN HEARTS ein Kunstwerk geworden, in dem sich viele wiederfinden können. Was ließe sich über einen Film Besseres sagen?“
- Hamburger Abendblatt vom 9. Januar 2003: „Die Geschichte lebt von ihren starken Charakteren und ist raffiniert ausbalanciert. Susanne Bier kann sich auf ein bis in die Nebenrollen hervorragend agierendes Schauspielerensemble verlassen, das der Problematik eine große Glaubwürdigkeit gibt. Der schon auf mehreren Festivals (Nordische Filmtage in Lübeck, Toronto, San Sebastian) ausgezeichnete Film ist Dänemarks Oscar-Kandidat als bester fremdsprachiger Film. Im Original heißt er "Elsker dig for evigt" - Ich liebe dich für immer. Mit diesem ebenso schönen wie idealistischen Titel ist er dem Thema, der Zerbrechlichkeit des Glücks, noch näher. In diesem Film scheint es so, als passten die Ewigkeit und das Glück einfach nicht zusammen."
- Dirk Schneider auf filmtext.com : „Am Ende ist jeder der Dumme, betrogen irgendwie von den anderen, von sich selbst - vom Leben. Der Versuch, in ihm eine Ordnung herzustellen, scheitert. Susanne Bier erzählt diese Geschichte, als sei sie das Normalste der Welt. Das ist sie wohl, und manchmal braucht es einen solchen Film, um uns auch daran zu erinnern."
Auszeichnungen
- Nominiert für den Oscar als „bester ausländischer Film“