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Tour de France 2011

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dieser Artikel beschreibt eine laufende Sportveranstaltung. Die Informationen können sich im Laufe der Veranstaltung rasch ändern.

Tour de France 2011
Logo
Rennserie UCI World Tour
Austragungsland Frankreich Frankreich
Italien Italien
Austragungszeitraum 2. bis 24. Juli 2011
Etappen 21
Gesamtlänge 3430 km
Starterfeld 198 aus 30 Nationen in 22 Teams
Verlauf
Karte Tour de France 2011
Tour de France 2010 Tour de France 2012
Zwischenstand nach der 9. Etappe
Gesamtwertung FrankreichFrankreich Thomas Voeckler 38:35:11 h
(41,232 km/h)
2. SpanienSpanien Luis León Sánchez + 01:49 min
3. AustralienAustralien Cadel Evans + 02:26 min
4. Luxemburg Fränk Schleck + 02:29 min
5. Luxemburg Andy Schleck + 02:37 min
6. Deutschland Tony Martin + 02:38 min
7. Slowakei Peter Velits + 02:38 min
8. Deutschland Andreas Klöden + 02:43 min
9. Belgien Philippe Gilbert + 02:55 min
10. Danemark Jakob Fuglsang + 03:08 min
Punktwertung Belgien Philippe Gilbert 217 P.
2. SpanienSpanien José Joaquín Rojas 172 P.
3. Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mark Cavendish 153 P.
Bergwertung NiederlandeNiederlande Johnny Hoogerland 22 P.
2. FrankreichFrankreich Thomas Voeckler 16 P.
3. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tejay van Garderen 5 P.
Nachwuchswertung NiederlandeNiederlande Robert Gesink 38:39:12 h
2. Estland Rein Taaramäe + 00:51 min
3. FrankreichFrankreich Arnold Jeannesson + 01:20 min
Mannschaftswertung FrankreichFrankreich Team Europcar 115:03:31 h
2. Luxemburg Leopard Trek + 00:32 min
3. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Team RadioShack + 01:02 min
Kämpferischster Fahrer[A 1] NiederlandeNiederlande Johnny Hoogerland
SpanienSpanien Juan Antonio Flecha

Die Tour de France 2011 ist die 98. Austragung des wichtigsten Etappen-Radrennens der Welt. Sie begann am 2. Juli 2011 auf der Passage du Gois in der Vendée und wird am 24. Juli 2011 traditionsgemäß auf der Avenue des Champs-Élysées in Paris enden.

Mit einer Gesamtdistanz von 3430 km ist sie rund 200 km kürzer als die Tour de France 2010 und umfasst 21 Etappen. Wie zuletzt im Jahr 2008 begann die Rundfahrt nicht mit einem Prolog-Zeitfahren, sondern mit einer regulären Etappe.[1] Neben dem Mannschaftszeitfahren rund um Les Essarts am zweiten Renntag, sieht der Tourverlauf in diesem Jahr nur ein Einzelzeitfahren vor.

Teilnehmerfeld

An der Tour de France 2011 nehmen wie üblich 22 Teams mit jeweils 9 Fahrern teil. Darunter befinden sich nach dem Reglement des Weltradsportverbands UCI für Rennen der UCI World Tour die 18 ProTeams. Darüber hinaus hat der Veranstalter ASO von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, vier Professional Continental Teams einzuladen. Die 198 Fahrer stammen aus insgesamt 30 Nationen, darunter Deutschland mit 12, die Schweiz mit 4 und Österreich mit einem Starter.

Teilnehmende Teams[2]
UCI ProTeams
Belgien Quickstep Cycling Team (QST)
Belgien Omega Pharma-Lotto (OLO)
Danemark Saxo Bank SunGard (SBS)
FrankreichFrankreich ag2r La Mondiale (ALM)
ItalienItalien Lampre-ISD (LAM)
ItalienItalien Liquigas-Cannondale (LIQ)
 
Kasachstan Astana (AST)
Niederlande Rabobank (RAB)
NiederlandeNiederlande Vacansoleil-DCM (VCD)
RusslandRussland Katjuscha (KAT)
SpanienSpanien Movistar Team (MOV)
SpanienSpanien Euskaltel-Euskadi (EUS)
 
Luxemburg Leopard Trek (LEO)
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sky ProCycling (SKY)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten HTC-Highroad (THR)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Garmin-Cervélo (GRM)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten RadioShack (RSH)
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten BMC Racing Team (BMC)
UCI Professional Continental Teams
FrankreichFrankreich Team Europcar (EUC)
FrankreichFrankreich Cofidis, le Crédit en Ligne (COF)
Frankreich Française des Jeux (FDJ)
FrankreichFrankreich Saur-Sojasun (SAU)

Detaillierte Starterliste: Fahrerfeld 2011

Regeländerungen

Um die Spannung im Kampf um das Grüne Trikot des Führenden in der Punktewertung und das Gepunktete Trikot für die Bergwertung zu erhöhen, gibt es bei der 2011er Auflage der Tour de France neue Regeln[3]:

  • Punktewertung: Es gibt nur noch einen Zwischensprint je Etappe, dieser wird aber dahingehend aufgewertet, dass nicht mehr nur die ersten drei Fahrer Punkte bekommen, sondern wie im Ziel bis Platz 15 Punkte vergeben werden. Der Sieger des Zwischensprints erhält 20 Punkte. Im Ziel wird beim Einzelzeitfahren und bei Bergetappen ebenso verfahren, bei mittelschweren Etappen erhält der Sieger 30 Punkte, bei Flachetappen 45 Punkte.
  • Bergwertung: Die bisherige Regelung, dass die letzte Bergwertung einer jeder Etappe doppelt gewertet wird, gilt nur noch bei Bergankünften. Das wird es 2011 viermal geben. Insgesamt werden weniger Bergpunkte an weniger Fahrer vergeben. Für die höchste Kategorie gibt es 20 Punkte, für die weiteren Kategorien zehn, fünf, zwei und einen Punkt für den Sieger. Insgesamt bekommen in der Kategorie absteigend sechs, fünf, vier, zwei bzw. ein Fahrer Punkte.

Wie schon im Vorjahr gibt es auch in diesem Jahr keinerlei Zeitbonifikationen.[4]

Gustave Garrigou

Da sich 2011 der Tour-Sieg des Franzosen Gustave Garrigou zum 100. Mal jährt, wird dieses Jubiläum auf der 10. Etappe in dessen Heimatort Vabre-Tizac besonders gefeiert.[5]

Etappenübersicht

Der Streckenverlauf für die diesjährige Austragung der Tour de France wurde am 19. Oktober 2010 von Tourdirektor Christian Prudhomme in Paris präsentiert. Da der Etappenplan keinen Prolog umfasst, ist das seit einigen Jahren übliche Abschlusszeitfahren am vorletzten Renntag das einzige Einzelzeitfahren dieser Tour de France. Allerdings ist für 2011 wieder ein Mannschaftszeitfahren vorgesehen. Der Streckenplan beinhaltet darüber hinaus zehn Flachetappen, drei bergige Etappen sowie sechs Hochgebirgsetappen mit vier Bergankünften. Insgesamt sind 23 Anstiege der Kategorien 2, 1 und HC zu bewältigen. Der Col du Galibier wird angesichts des 100-jährigen Jubiläums der ersten Alpenpassüberquerung zweimal befahren.

Nach dem „Grand Depart“ am 2. Juli in der Vendée, bei dem das Starterfeld die Passage du Gois überquert, führen die Etappen der ersten Rennwoche auf überwiegend flachen Terrain durch die Bretagne und die Normandie. Mit einer Distanz von 226,5 km wird am 7. Juli der längste Teilabschnitt dieser Auflage erfolgen.

Die achte Etappe führt das Peloton ins Zentralmassiv, wo vor dem ersten Ruhetag zwei mittelschwere Bergetappen ausgetragen werden. Nach zwei weiteren Flachetappen im Süden Frankreichs, erreicht die Tour in der zweiten Hälfte der zweiten Woche die Pyrenäen. Unter anderem erfolgt eine Bergankunft auf dem Plateau de Beille. Von Limoux, einem von 15 debütierenden Etappenstädten, geht es auf der 15. Etappe an der Mittelmeerküste entlang nach Montpellier.

Die dritte Woche umfasst vier Alpenetappen. Die 18. Etappe startet im italienischen Pinerolo und endet auf dem Col du Galibier in einer Höhe von 2.645 Metern, der höchsten Zielankunft in der Geschichte der Tour de France. Schon am Tag darauf findet die nächste Bergankunft auf der Tourlegende L’Alpe d’Huez statt.

Das abschließende Einzelzeitfahren wird rund um Grenoble ausgetragen. Die letzte Etappe beginnt wie üblich nahe Paris und endet mit der mehrmaligen Umrundung der Champs-Elysées.

Etappe

[6]

Typ Datum Strecke km Etappensieger Gelbes Trikot
1 Flachetappe Sa 02. Juli Passage du GoisMont des Alouettes 191,5 Belgien Philippe Gilbert Belgien Philippe Gilbert
2 Mannschaftszeitfahren So 03. Juli Les Essarts – Les Essarts MZF   23 Vereinigte Staaten Team Garmin-Cervélo Norwegen Thor Hushovd
3 Flachetappe Mo 04. Juli Olonne-sur-MerRedon 198 Vereinigte Staaten Tyler Farrar
4 Flachetappe Di 05. Juli LorientMûr-de-Bretagne 172,5 Australien Cadel Evans
5 Flachetappe Mi 06. Juli CarhaixCap Fréhel 164,5 Vereinigtes Konigreich Mark Cavendish
6 Flachetappe Do 07. Juli DinanLisieux 226,5 Norwegen Edvald Boasson Hagen
7 Flachetappe Fr 08. Juli Le MansChâteauroux 218 Vereinigtes Konigreich Mark Cavendish
8 Bergige Etappe Sa 09. Juli AigurandeSuper Besse 189 Portugal Rui Costa
9 Bergige Etappe So 10. Juli IssoireSaint-Flour 208 SpanienSpanien Luis León Sánchez Frankreich Thomas Voeckler
R Mo 11. Juli 1. Ruhetag
10 Flachetappe Di 12. Juli AurillacCarmaux 158 Deutschland André Greipel
11 Flachetappe Mi 13. Juli Blaye-les-MinesLavaur 167,5
12 Hochgebirgsetappe Do 14. Juli CugnauxLuz-Ardiden 211
13 Hochgebirgsetappe Fr 15. Juli PauLourdes 152,5
14 Hochgebirgsetappe Sa 16. Juli Saint-GaudensPlateau de Beille 168,5
15 Flachetappe So 17. Juli LimouxMontpellier 192,5
R Mo 18. Juli 2. Ruhetag
16 Bergige Etappe Di 19. Juli Saint-Paul-Trois-ChâteauxGap 162,5
17 Hochgebirgsetappe Mi 20. Juli GapPinerolo 179
18 Hochgebirgsetappe Do 21. Juli PineroloCol du Galibier/Serre Chevalier 200,5
19 Hochgebirgsetappe Fr 22. Juli ModaneL’Alpe d’Huez 109,5
20 Einzelzeitfahren Sa 23. Juli Grenoble – Grenoble EZF   42,5
21 Flachetappe So 24. Juli CréteilParis (Champs-Élysées)   95

Wertungen im Tourverlauf

Die Tabelle zeigt den Führenden in der jeweiligen Wertung bzw. die Träger der Trikots oder Rückennummern am Ende der jeweiligen Etappe an.

Etappensieger
Etappensieger
Gelbes Trikot
Gesamtwertung
Grünes Trikot
Punktewertung
Gepunktetes Trikot
Bergwertung
Weißes Trikot
Nachwuchswertung
Gelbe Rückennummer
Teamwertung
Rote Rückennummer
Kämpferischster
Fahrer
[A 1]
01. Etappe Philippe Gilbert Philippe Gilbert Philippe Gilbert[A 2] Philippe Gilbert[A 2][A 3] Geraint Thomas Omega Pharma-Lotto Perrig Quemeneur
02. Etappe Team Garmin-Cervélo Thor Hushovd Team Garmin-Cervélo nicht vergeben
03. Etappe Tyler Farrar José Joaquín Rojas Mickaël Delage
04. Etappe Cadel Evans Cadel Evans Jérémy Roy
05. Etappe Mark Cavendish Philippe Gilbert José Iván Gutiérrez
06. Etappe Edvald Boasson Hagen Johnny Hoogerland Adriano Malori
07. Etappe Mark Cavendish José Joaquín Rojas Robert Gesink Yannick Talabardon
08. Etappe Rui Costa Philippe Gilbert Tejay van Garderen Tejay van Garderen
09. Etappe Luis León Sánchez Thomas Voeckler Johnny Hoogerland Team Europcar Johnny Hoogerland
Juan Antonio Flecha[A 4]


Anmerkungen zur Tabelle:

  1. a b Die rote Rückennummer wird für den kämpferischten Fahrer der Etappe vergeben. Sie ist nicht das Zeichen des Führenden in dieser Wertung. Eine Gesamtwertung erfolgt erst durch Juryentscheid am Ende der Tour de France.
  2. a b Auf der 2. Etappe trug Cadel Evans als Zweiter der Punktewertung das Grüne Trikot, da Philippe Gilbert bereits das Gelbe Trikot trug. Das Bergtrikot trug Thor Hushovd, obwohl er keine Bergpunkte hatte, aber hinter Gilbert und Evans Dritter in der Gesamtwertung war.
  3. Auf der 3. Etappe trug Cadel Evans als Zweiter in der Gesamtwertung das Bergtrikot, da der Führende in der Bergwertung, Gilbert, das Grüne Trikot und der Führende der Gesamtwertung, Hushovd, das Gelbe Trikot trug.
  4. Nach der 9. Etappe wurde der Preis für den kämpferischsten Fahrer an zwei Fahrer – Flecha und Hoogerland – vergeben. Sie waren in der Spitzengruppe von einem Begleitfahrzeug zu Fall gebracht worden und erreichten das Etappenziel schwer verletzt und mit großem Rückstand auf den späteren Tagessieger Sánchez.

Doping

Am 11. Juli 2011 gab die UCI bekannt, dass der Russe Alexander Kolobnew vom Team Katjuscha anhand einer Dopingprobe vom 6. Juli positiv auf die Einnahme des Diuretikums Hydrochlorothiazid getestet wurde, das häufig zur Maskierung anderer Doping-Substanzen benutzt wird.[7]

Siehe auch

Commons: Tour de France 2011 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tour de France 2011 beginnt in der Vendée mit Passage du Gois und Mannschaftszeitfahren. live-radsport.ch, 27. Januar 2010, abgerufen am 13. Juli 2010.
  2. Teilnehmer, abgerufen am 5. Juli 2011
  3. Tour de France - Die Trikots & Wertungen der Tour. de.eurosport.yahoo.com, 24. Juni 2011, abgerufen am 3. Juli 2011.
  4. Reglement der Tour de France, Artikel 26. (PDF; 904 KB) Abgerufen am 3. Juli 2011 (französisch, englisch).
  5. Vabre-Tizac. Tour de France : les 100 ans de Gustave Garrigou auf ladepeche.fr, abgerufen am 3. Juli 2011 (franz.)
  6. Le Tour 2011. www.letour.fr, abgerufen am 19. Oktober 2010.
  7. Die Tour hat ihren ersten Doping-Fall, Spiegel Online vom 11. Juli 2011 (abgerufen am 11. Juli 2011)