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Josef Winkler (Autor)

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Josef Winkler (* 3. März 1953 in Kamering/Kärnten) ist österreichischer Schriftsteller.

Josef Winkler wuchs in Kärnten auf und lebt in Klagenfurt. 1973-1982 arbeitete er in der Verwaltung der Klagenfurter Universität für Bildungswissenschaften, war ab 1979 freigestellt. Josef Winkler organisierte zu dieser Zeit einen Literarischen Arbeitskreis in Zusammenarbeit mit Alois Brandstetter und gab die Literaturzeitschrift Schreibarbeiten heraus. Im Jahr 1979 gewann er mit dem Roman Menschenkind den zweiten Preis beim Ingeborg-Bachmann-Preis, der damals Gert Hofmann zugesprochen wurde. Das Buch bildet gemeinsam mit den folgenden Romanen Der Ackermann aus Kärnten und Muttersprache die Trilogie Das wilde Kärnten.

In Josef Winklers Texten spielt die Homosexualität eine bedeutende Rolle - Winkler beschreibt, ausgehend von autobiografischen Erfahrungen, die Schwierigkeiten homosexueller Lebensformen in einer patriarchal und katholisch geprägten Welt. Josef Winkler stellte für sein Werk den Bezugsrahmen zu anderen Schriftstellern her, mit denen ihn das zentrale Thema der (eigenen) Homosexualität verband, darunter etwa Jean Genet und Hans Henny Jahnn, wobei auch der expressionistisch geprägte literarische Ausdruck faszinierte. Zuletzt erschien im Jahr 2003 der aus 80 Prosaminiaturen bestehende Band Leichnam, seine Familie belauernd. Josef Winkler ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung und der Interessensgemeinschaft österreichischer Autorinnen & Autoren.

Auszeichnungen

Winkler ist Träger mehrerer Literaturpreise, unter anderem:

Veröffentlichungen

  • Menschenkind, 1979
  • Der Ackermann aus Kärnten, 1980
  • Der Leibeigene, Suhrkamp, 1990
  • Das Zöglingsheft des Jean Genet, Suhrkamp, 1994
  • Das wilde Kärnten (Trilogie)
  • Muttersprache, 1982
  • Domra, Suhrkamp, 2000
  • Natura Morta. Römische Novelle, 2000
  • Friedhof der bitteren Orangen, Suhrkamp, 2001
  • Leichnam, seine Familie belauernd, Suhrkamp, 2003