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Sassanidenreich

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Sassaniden (auch Sasaniden geschrieben) ist der Name der letzten altpersischen Dynastie, die von 224 bis 642 über Persien regierte. Das Wort 'Sassaniden' wird auch verwendet um die Bevölkerung des Sassanidenreichs zu bezeichnen.

Das Sassanidenreich war eine bedeutende Großmacht und Rivale Roms. Der Sohn des ersten sassanidischen Herrschers Ardaschir I., der Großkönig Schapur I., besiegte während seiner Regierungszeit im 3. Jahrhundert die römischen Kaiser Gordian III., Philippus I Arabs und Valerian. Den zu seiner Regierungszeit entstehenden Manichäismus begünstigte er durch den Schutz Manis. Sogar dem Ansturm der Hunnen im 4. Jahrhundert konnte das Sassanidenreich standhalten. Die Stärke der sassanidischen Armeen lag in ihren schwergepanzerten Reitern, den Kataphraktoi und Klibanophoroi.

Unter Schapur II. (309 - 379) werden die Christen erstmals als Parteigänger Roms verfolgt. Unter Péroz (459 – 484) wird der Nestorianismus die prägende Form der christlichen Kirche in Persien. Großkönig Chosrau I (531-579) war der große Gegenspieler des byzantinischen Kaisers Justinian I..

Unter Chosrau II. (588-627, † 628) wurde 614 Jerusalem erobert und das Kreuz Christi weggebracht. In mehreren Feldzügen brachten die Sassaniden das Byzantinische Reich an den Rand der Niederlage, bis Kaiser Herakleios 627 in der entscheidenden Schlacht bei Ninive siegte. Das Ende des geschwächten Sassanidenreiches unter Yazdgird III. (633 - 651) besiegelten die Heere der islamischen Araber zunächst bei der Schlacht bei Qádisiyya (636), letztendlich bei Nihàvand (642). Siehe dazu Islamische Expansion.

Liste der Sassaniden-Herrscher

Literatur

  • Klaus Schippmann: Grundzüge der Geschichte des sasanidischen Reiches, Darmstadt 1990.
  • Josef Wiesehöfer: Das frühe Persien. Geschichte eines antiken Weltreichs, München 1999.

siehe auch: Parther, Iraner, Ktesiphon.