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Holundersekt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Holundersekt (auch Holunderblütensekt, Hollersekt oder Fliedersekt) ist ein schwach alkoholhaltiges Getränk, ähnlich dem Federweißen.

Er wird aus den Blüten des Schwarzen Holunders (der in Norddeutschland auch als "Flieder" bezeichnet wird), Wasser, Zucker, Zitronenscheiben und Säurepulver (Weinstein- oder Zitronensäure) hergestellt und verändert im Verlauf der natürlichen Gärung Geschmack und Charakter.

Zubereitung

Man lässt frische Holunderblütendolden zusammen mit Zucker, unbehandelten Zitronenscheiben und Weinstein- oder Zitronensäurepulver (E330) ca. 24 Stunden in Wasser stehen. Die Säuren dienen hierbei als gegen Schimmelpilze gerichtete Konservierungsmittel bei der Vergärung. Die auf den Blüten natürlich vorkommenden Hefen verarbeiten den Zucker in sehr geringem Maße zu Alkohol, wodurch die Hefen selber absterben und Kohlensäure frei wird. Das entweichende Gas sorgt nach einigen Tagen für die prickelnde Wirkung. Im Verlauf dieses Prozesses verliert das Getränk seine Süße und ähnelt schließlich Sekt. Es ist in – dem Druck standhaltenden – stabilen Glasflaschen bis zu einem halben Jahr haltbar.