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Rietheim-Weilheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Rietheim-Weilheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rietheim-Weilheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 2′ N, 8° 46′ OKoordinaten: 48° 2′ N, 8° 46′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Tuttlingen
Höhe: 682 m ü. NHN
Fläche: 11,98 km2
Einwohner: 2962 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 247 Einwohner je km2
Postleitzahl: 78604
Vorwahlen: 07424 (Rietheim)
07461 (Weilheim)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: TUT
Gemeindeschlüssel: 08 3 27 056
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 3
78604 Rietheim-Weilheim
Website: www.rietheim-weilheim.de
Bürgermeister: Jochen Arno
Lage der Gemeinde Rietheim-Weilheim im Landkreis Tuttlingen
KarteLandkreis KonstanzLandkreis RottweilLandkreis SigmaringenSchwarzwald-Baar-KreisZollernalbkreisAldingenBalgheimBärenthalBöttingenBubsheimBuchheimDeilingenDenkingenDürbheimDurchhausenEgesheimEmmingen-LiptingenFridingen an der DonauFrittlingenGeisingenGosheimGunningenHausen ob VerenaImmendingenIrndorfKönigsheimKolbingenMahlstettenMühlheim an der DonauNeuhausen ob EckReichenbach am HeubergRenquishausenRietheim-WeilheimSeitingen-OberflachtSpaichingenTalheim (Landkreis Tuttlingen)TrossingenTuttlingenWehingenWurmlingen (Landkreis Tuttlingen)
Karte

Rietheim-Weilheim ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg.

Geographie

Geographische Lage

Winterlicher Blick auf Weilheim von der Schwäbischen Alb aus

Rietheim-Weilheim liegt am Rande des Großen Heubergs auf der südwestlichen Schwäbischen Alb. Der weitaus überwiegende Teil der Gemeinde befindet sich im Tal des Faulenbachs.

Nachbargemeinden

Im Norden grenzen die Städte Spaichingen und Balgheim an, im Osten Dürbheim und über den Stadtteil Nendingen die Kreisstadt Tuttlingen, im Süden Wurmlingen sowie im Westen Seitingen-Oberflacht und Hausen ob Verena. Dabei berührt Rietheim-Weilheim die Gemarkungen von Nendingen und Mühlheim nur an einem einzigen Punkt im Ursental.

Gemeindegliederung

Rietheim-Weilheim besteht aus den früher selbstständigen Gemeinden Rietheim und Weilheim.

Zur ehemaligen Gemeinde Rietheim gehören das Dorf Rietheim, die Weiler Bulzingen, welcher 1934 eingemeindet wurde und wahrscheinlich der älteste Ortsteil ist, Heuchen, Höfle, Lupbühl, Rußberg und Schmidten und das Gehöft Kehlen.

Zur ehemaligen Gemeinde Weilheim gehört das Dorf Weilheim. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Weilheim liegt die abgegangene Burg Fürstenstein.[2]

Rietheim ist von Weilheim etwa einen Kilometer entfernt, Rußberg ist etwa 1,5 km Luftlinie von Rietheim und etwa 2 km Luftlinie von Weilheim entfernt. Die tatsächliche Entfernung zu dem auf der Heuberg-Albhochfläche gelegenen Rußberg ist jedoch um einiges größer, da der Höhenunterschied von etwa 300 Höhenmetern mit Serpentinen überbrückt wird.

Geschichte

Rietheim

Rietheim

Weilheim

Weilheim

Die Gemeinde Rietheim-Weilheim entstand am 1. Januar 1975 durch einen Gemeindezusammenschluss der beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Rietheim und Weilheim, um einer Eingemeindung durch die Stadt Tuttlingen zu entgehen. Im Jahre 1986 feierte Rietheim-Weilheim gemeinsam das 1200-jährige Jubiläum.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.

Bauwerke

Die Georgs-Pfarrkirche
Die Sylvesterkapelle
Maria-Hilf-Kapelle

Bereits zu Anfang des 14. Jahrhunderts wurde, im heutigen Ortsteil Weilheim, der Grundstein für die im gotischen Stil erbaute Georgs-Kapelle gelegt. Die Kapelle wurde dem Heiligen St. Georg geweiht. Der Turm ist der älteste Teil der heutigen Pfarrkirche, zur Pfarrkirche wurde die Kapelle erst 1776 erhoben. Der Turm bzw. dessen zwiebelförmiges Dach gilt als Wahrzeichen Weilheims sowie als markantes Kennzeichen des Faulenbachtals. In der Vergangenheit wurden innen und außen umfangreiche Renovierungs-, Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt – zuletzt 1993. Die Kirche dient heutzutage der Katholischen Kirchengemeinde als Versammlungsstätte.

Bereits um das Jahr 1000 wurde die Sylvester-Kapelle, im heutigen Ortsteil Rietheim, erbaut. 1835 wurde ein Großteil der Kapelle als alt und baufällig abgebrochen, der Turm blieb jedoch bestehen. Im gleichen Jahr wurde die Kirche in einfachem Stil neu erbaut, diese Bausubstanz hat bis in die Gegenwart überdauert. 1963 bis 1964 wurde die Kirche innen renoviert und modernisiert. Zur Feier des 150-jährigen Bestehens wurde die Sylvester-Kirche 1985 erneuert renoviert, wobei das ursprüngliche Äußere unverändert blieb. Die Kirche dient heutzutage der Evangelischen Kirchengemeinde als Versammlungsstätte.

Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Maria-Hilf-Kapelle von den Bürgern von Weilheim erbaut. Seit diesem Jahr erstrahlt die Kapelle auch Nachts im Scheinwerferlicht.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Ringzug-Haltepunkt Weilheim

Rietheim-Weilheim liegt an der Gäubahn und besitzt seit der Einführung des Ringzugs 2003 wieder Bahnanschluss. Es existiert je ein Bahn-Haltepunkt in Rietheim und Weilheim. Der Ringzug verbindet die beiden Teilorte untereinander und werktags im Stunden-Takt mit Tuttlingen, Immendingen und Leipferdingen sowie mit dem Bahnhof Rottweil, an dem Ringzug-Reisende aus Rietheim-Weilheim Anschluss nach Stuttgart haben. Rietheim-Weilheim ist in den Verkehrsverbund TUTicket eingegliedert.

Unternehmen

Die Gemeinde ist ein bedeutender Industriestandort in der Region mit weit über 2000 Arbeits- und Ausbildungsplätzen, 1700 Einpendlern sowie 600 Auspendlern. Bekannt ist Rietheim-Weilheim vor allem durch die Marquardt-Gruppe, die als Hersteller für Schalt- und Automobilsysteme einer der größten Arbeitgeber in der Region ist.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 680–681
Commons: Rietheim-Weilheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien