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Emo

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Emo (kurz für emotional) ist eine in den frühen 1980ern entstandene Musikrichtung die sich grob als eine raue, emotionale Form des Punk beschreiben lässt.

Charakteristik

Bands diese Genres spielen in Ihrer Musik viel mit Dynamik. Ruhige, melodische Passagen verwandeln sich oft in Sekundenbruchteilen in eine chaotische Wand aus Musik. Oft variert der Gesang analog dazu, melodisch im Gegensatz zu Geschrei und Brüllen. Der Inhalt der Texte unterscheidet sich von dem ursprünglichen Punk und Hardcore erheblich. Wo Punk und Hardcore in der Regel eine bestimmte Aussage formulieren (oft politischer und gesellschaftlicher Natur), beziehen sich die Texte im Bereich Emo mehr auf die Gefühlswelt des Sängers/Songschreibers. Dies spiegelt auch die Musik und Gesang selbst wieder, die im Vergleich zum klassischem Punk und Hardcore wesentlich emotionaler und bewegender ist. Viele Künstler geben die Themen meist nicht direkt wieder, sondern versuchen sie durch Metaphern zu deuten.

Entstehung

Als eine der ersten Bands die Emo im klassischem Sinne spielte, gilt für viele die Band Minor Threat. Im Hardcore verwurzelt, gingen Sie ihre Songs im Vergleich zu den meisten Hardcore Bands langsamer an. Dabei konzentrierten Sie sich mehr auf persönliche Texte, anstatt eine bestimmte Aussage an den Mann zu bringen. Weitere Vorreiter waren Ian MacKaye und Guy Picciotto, die als Veteranen der Hardcore-Szene in Washington D.C. mit den Bands Embrace und Rites of Spring mit zu den Wegbereitern des Emo gehören. Diese oft als "Revolution Summer" bezeichnete Weiterentwicklung des Hardcore begann 1985, und wird für viele als seit 1992 beendet angesehen.

Heutzutage werden viele Bands aus den unterschiedlichsten Bereichen unter dem Sammelbegriff Emo zusammengefasst, ohne, dass es eine eindeutige Definition gibt. Die Bandbreite beginnt bei den eher poppigen Vertretern wie beispielsweise Jimmy Eat World oder The Get Up Kids bis hin zu Hardcore Bands wie Poison the Well.

Die meisten Bands, die heute unter dem Begriff "Emo" in Musikzeitschriften oder von Musik-Labels zusammengefasst werden, haben mit dem ursprünglichen Emo aus den 80ern musikalisch sowie teilweise auch inhaltlich nichts mehr zu tun.

Äußere Erscheinung

Der aus dem US-amerikanisch stammende Begriffe "Emo Kid" sowie "Emo-Girl" beschreiben die heute typische Erscheinung neuzeitlicher Emo-Hörer. Ein "typischer" neuzeitlicher Emoanhänger hat oft schwarze Haare, meist vorne länger als hinten und einen Seitenscheitel. Piercings der Augenbrauen oder der Lippe sind ebenso häufig zu finden. Bei der Kleidung dominiert meist die Farbe Schwarz.

Die Begriffe "Emo Kid" (männlich) sowie "Emo Girl" (weiblich) haben sich im US-amerikanischem Raum als negative Klischee Begriffe etabliert. So ist die Bezeichnung Emo Kid dort eher als Beleidigung und Herabsetzung zu verstehen. Weiter spricht man von Bands, die diesen Kleidungsstil verkörpern bzw. sich diesem angeeignet haben, von Fashioncore Bands.

Verwandte Musikrichtungen

Verwandte Musikrichtungen sind Emocore, Screamo, Independent Hardcore und Post-Indie Hardcore. Viele Emobands lassen sich auch in eine dieser Musikrichtungen einordnen.

Bands

Emo/Screamo Bands im Sinne der 80er Jahre


Emo Bands im heutigen umgangsprachlichen Sinn


Siehe auch: Portal Rockmusik


Vorlage:Rock