Weiz
Stadtgemeinde Weiz
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Weiz | |
Kfz-Kennzeichen: | WZ | |
Fläche: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61.755 km²
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Koordinaten: | 47° 13′ N, 15° 38′ O | |
Höhe: | 477 m ü. A. | |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61755 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 61755 Einw. pro km²
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Postleitzahl: | 8160 | |
Vorwahl: | 03172 | |
Gemeindekennziffer: | 6 17 55 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Hauptplatz 7 8160 Weiz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Helmut Kienreich (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (25 Mitglieder) |
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Lage von Weiz im Bezirk Weiz | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Weiz ist eine Stadt mit Ungültiger Metadaten−Schlüssel 61755
Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) in der Oststeiermark und die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirkes. Sie ist die größte Stadt der Oststeiermark bzw. die neuntgrößte Stadt der Steiermark und gilt auf Grund mehrerer Industrieunternehmen als Industriestadt.
Geografie
Geografische Lage
Weiz liegt am Weizbach, einem Nebenfluss der Raab, wenige Kilometer südlich der Weizklamm und etwa 25 Kilometer nordöstlich von Graz, der Landeshauptstadt der Steiermark.
Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn von Norden) Thannhausen, Krottendorf, Mitterdorf an der Raab, Mortantsch und Naas.
Geschichte
Die Gründung der Ortschaft Weiz erfolgte bereits vor dem Jahr 1188; damals wurde der Ort und die Taborkirche erstmals urkundlich als „Vides“ erwähnt.
Auszug aus Meyers Konversations-Lexikon von 1888: „Weitz, Marktflecken in Steiermark, an der Lokalbahn Gleisdorf- W, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine alte Kirche, Fabrikation von Eisen- und Stahlwaren, insbesondere Sicheln, und (1880) 2648 Einw. Dabei eine vom Weitzbach gebildete sehenswerte Klamm.“
1892 gründete der ortsansässige Franz Pichler das Elektromaschinenunternehmen „F. Pichler Werke“, der späteren VA Tech Elin, die 2005 vom Siemens-Konzern übernommen und 2006 an die Andritz AG weiterverkauft wurde. Während des Ersten Weltkriegs erhielt die Ortschaft einen eigenen Bahnhof, um den Transport der Rüstungsmaterialen, welche aufgrund des Krieges damals hauptsächlich produziert wurden, zu erleichtern.
Seit 1932 besitzt Weiz das Stadtrecht.
Einwohnerentwicklung
Seit den 1860er Jahren wuchs die Bevölkerung kontinuierlich, teilweise sogar rasant (mit Zuwächsen bis zu 30 % von einer Volkszählung zur nächsten, teilweise sogar darüber), um in den 1970er und 1980er Jahren weitgehend zu stagnieren. Erst seit 1999 kam es bis 2001 dank einer positiven Wanderungsbilanz zu einem erneuten Anstieg der Einwohnerzahl um 5,5 %.
Politik
Gemeinderat
Der Stadtgemeinderat besteht aus 25 Mitgliedern. Seit der Gemeinderatswahl vom 21. März 2010 besteht folgende Mandatsverteilung:
Wappen
Die Verleihung des Wappens erfolgte am 4. Februar 1560 durch Kaiser Ferdinand I.
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Beschreibung:
Ain Plawen oder Lasurfarben Schildt. Im Grund desselben ain Gruener Anger oder wisen, In mitte vber zwerchs mit aim Fluß seiner
Natürlichen wasser Färb vnnd gestalt. In mitte darvber mit ainer Pruckh, one glender, vnnd auf dem Obern thail Jetzgedachts Angers oder wisen in der gantzen Praite des Schiidts ain Veste mit weissem gemeur, in der mitte an Jetzgedachter Pruckhen mit ainer Offnen durchsichtigen Porten vnd darob erhöchter Maur, darhinder aim hohen viereggeten, desgleichen an Jeden Egkh der Maur aim Ronden Thurn neben der Porten Jederseits ains, In der erhöchten Mawr ob der Porten in gleicher weite voneinander drey vnnd Jedem Egkh Thurn Zway schieß Löcher vnnd In dem hohen Thurn Oben neben einander für sich zway, an der Linckhen seiften aim Fenster oder Laden, alle Thurn, desgleichen die Port, mit Iren Rotten Dächern.[1]
Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke
- Taborkirche: Seit 1188 urkundlich belegt. Chor aus dem 14. Jahrhundert, mit barocken Erweiterungen von 1644. Orgel von Ferdinand Schwarz aus dem Jahr 1769.
- Marienkirche am Weizberg: An exponierter Stelle nordöstlich der Stadt, diese um etwa 80 m überragend steht diese spätbarocke Wallfahrtskirche. Erstmals erwähnt ist sie bereits 1147; der heutige Bau stammt aus den Jahren 1757/58.
- Kunsthaus Weiz: Moderner Neubau mit riesigen Glasfronten, 2 Säle: Frank Stronach Saal, Prof. Hannes Schwarz Saal
- Gemini-Haus, ein futuristisches Drehsolarhaus, welches anläßlich der Steirischen Landesausstellung 2001 (Motto: Energie) im Schloßpark errichtet wurde.
- Schloss Thannhausen: Renaissanceschloss in dreigeschossiger Rechtecksform mit Arkadenhof, Ecktürmen und Uhrturm-Dachreiter. Erbaut um 1585 durch Freiherrn von Teufenbach. Das Schloss beherbergt eine Waffen- und Urkundensammlung. Früher Sitz der Freiherren von Thannhausen, 1806 bis 1850 Verwaltungszentrum des Bezirkes Weiz, jetzt im Besitz der Reichsfreiherren von Gudenus. Im Ostflügel befindet sich die 1606 erbaute Kapelle mit einem bemerkenswerten Altarbild (1. Viertel 17. Jh.).
- Schloss Radmannsdorf: erbaut von Otto und Christoph von Radmannsdorf um 1550. Spätrenaissance-Stil. Renaissancefenster über dem Haupteingang. Einrichtung des Rittersaales befindet sich im Landesmuseum Joanneum Graz. Trotz Umbauten für Amts- und Wohnräume wurde die Hauptfront im Wesentlichen bewahrt. Heute Sitz des Bezirksgerichts.
- Feistritztalbahn: Seit 1911 schnauben Dampfzüge von Weiz durchs enge Feistritztal nach Birkfeld. Auf einer Länge von 25 km fährt die Schmalspurbahn über Viadukte und durch Tunnels vorbei an Feldern, Wäldern und Wiesen.
Ausflugsziele
- Grasslhöhle zwischen Weiz und Arzberg, größte Schauhöhle Österreichs
- Katerloch Tropfsteinhöhle mit ca. 1 km Führungsweglänge
- Raabklamm teilt sich in die kleine (ca. 7 km) und große (ca. 10 km) Raabklamm
- Weizklamm
- Hammerwerksmuseum Museum mit Sicheln und Klingen aus vergangenen Zeiten
- Kräuteroase botanischer Schaugarten mit Heilkräutern und Wildpflanzen
- Weizbergkirche römisch-katholische Barockkirche
- Kunstschmiede
Söhne und Töchter der Stadt
- Franz Pichler (1866–1919), Elektrotechniker, Industrieller, Gründer der ELIN
- Hannes Schwarz (* 1926), Maler
- Frank Stronach (* 1932), Unternehmer, Gründer des Magna-Konzerns
- Christine Grän (* 1952), Schriftstellerin
- Marianne Fritz (1948–2007), Autorin
- Tyron Ricketts (* 1973), österreichischer Schauspieler und Musiker
- Andrea Sailer, Autorin
- Kurt Weber, (1893–1964) Bildender Künstler
- Aurelia Schwarzenegger, Mutter von Arnold Schwarzenegger
Sport
- Fußballverein SC Weiz
- Volleyballverein VBC Weiz
- Eishockeyverein EC Bulls Weiz
- Eishockeyverein EC Weiz
- Eishockeyverein Eisbären Weiz
- Eishockeyverein Redbacks Weiz
- Badminton ATUS Weiz
- Handballverein HC Weiz
- Basketballverein Weiz Rabbits
Regelmäßige Veranstaltungen
Jährlich finden in Weiz das Mulbratlfest sowie das Altstadtfest statt. Weiters gibt es in Weiz noch verschiedene andere Veranstaltungen, wie etwa der Weizer Sommermarkt, der Nikolomarkt oder das Biofest.
Kulinarische Spezialitäten
Ein Schweinskarree wird traditionell 3 Wochen mit heimischen Gewürzen gebeizt und über Buchenholz kalt geräuchert. Das Klima des Weizer Berglandes mit den kühlen Almlüftchen vollendet die Reife. Mit dem Weizer Mulbratl hat die steirische Selchkunst ihren Höhepunkt erreicht. Am besten schmeckt es hauchdünn geschnitten und mit geriebenem Kren serviert.
Aus Schlagobers, Honig, Schokolade und Apfelschnaps zubereitetes Zuckerl mit einer Apfelfüllung.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Geschichte von Weiz als bedeutender Wirtschaftsstandort der Region begann mit der Grundsteinlegung der F. Pichler Werke im Jahre 1892. In der damaligen Zeit war Weiz als Fabriksstandort eigentlich uninteressant, da größere Gewässer zum Antrieb von Wassermühlen, die zur maschinellen Produktion benötigt wurden, fehlten. Doch der Weizer Franz Pichler ging nicht nur als Unternehmer, sondern auch als Erfinder und Pionier in der elektrischen Stromerzeugung ein, da er auch Wechselstromkraftwerke - die ersten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, konstruierte. Das rasch wachsende Unternehmen wurde zu einem bedeutenden Hersteller von Elektrotechnik, was den Ort als Industriestandort bekannt machte, und weitere Unternehmen anzog. Im Ersten Weltkrieg musste das Unternehmen für die k.u.k. Armee Rüstungsmaterialien herstellen. Um den Transport zu beschleunigen und vereinfachen, wurde daher ein Bahnhof in Weiz errichtet. Dieser stellte als Nebeneffekt sicher, dass Weiz auch in Zukunft ein attraktiver Unternehmensstandort blieb. Aus den F. Pichler Werken ging später die ELIN Aktiengesellschaft für elektrische Industrie hervor, welche seit 2005 als Bestandteil der VA Tech Elin zur Siemens AG gehört. Das Werk in Weiz, welches auch heute noch besteht und rund 1000 Personen beschäftigt, gehört jedoch zur Sparte für Wasserkraftwerksbau, welche Siemens aus kartellrechtlichen Gründen weiterverkaufen musste. Besitzer des Werkes in Weiz ist seit 2006 die Andritz AG.
Mit Stand der Volks- und Arbeitsstättenzählung der Statistik Austria im Mai 2001 waren in den Weizer Unternehmen 8.680 Personen beschäftigt. Dies ist im Vergleich zur in etwa gleich hohen Einwohnerzahl der Kleinstadt eine beträchtliche Anzahl, was die Bedeutung von Weiz als Wirtschaftsstandort unterstreicht.
Ansässige Unternehmen
- Andritz Hydro: Energieanwendungen, Energieversorgung, Generatoren und Motoren, aus den hier gegründeten „F. Pichler Werken“ hervorgegangen;
- SIEMENS Transformers Austria (ehem. VA TECH): Energieanwendungen, Energieversorgung, Transformatoren, aus den hier gegründeten „F. Pichler Werken“ hervorgegangen;
- diverse Unternehmen aus Maschinen- und Stahlbau
- Weitzer Parkett: Holzverarbeitung
- Lieb Unternehmensgruppe: Baumarkt, Sport 2000, Hochbau, Innenausbau, Holzbau, Keramikbau, Generalunternehmmungen
- Magna Steyr: Erzeugung diverser Fahrzeugkomponenten
- Institut für Systempädagogik (Weiz-Gleisdorf)
Verkehr
Bundesstraßen
Durch Weiz verlaufen die Bundesstraße 64 von Gleisdorf über Weiz nach Frohnleiten und die Bundesstraße 72 von Graz über Weiz nach Krieglach.
Eisenbahn
Personenzüge halten in Weiz an zwei Bahnhöfen: Am Bahnhof "Weiz", der näher dem Stadtzentrum liegt, sowie am größeren "Weiz Bahnhof", an dem neben Personen- auch Güterverkehr abgewickelt wird. Im Bahnhof Weiz trifft die Feistritztalbahn mit der Lokalbahn Weiz-Gleisdorf zusammen. Weiz wird ab Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2010 als Vorlage:ÖPNV Graz in das steirische S-Bahnnetz eingegliedert. In Gleisdorf erfolgt der Anschluss an die Vorlage:ÖPNV Graz Richtung Graz und Fehring.
Bildung
In der wichtigsten Schulstadt der Oststeiermark befinden sich unter anderem folgende schulische Einrichtungen:
- Volksschule Weiz (ehemals Weiz I u. Weiz II)
- Volksschule Weizberg
- Allgemeine Sonderschule Weiz
- Hauptschule Weiz I - Sport
- Hauptschule Weiz II - Musik
- Hauptschule Weiz III - Real
- Polytechnische Schule Weiz
- Musikschule der Stadt Weiz
- Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Weiz
- Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Weiz
- Höhere Technische Bundeslehranstalt Weiz
- Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe
- Internat am Bundesschulzentrum, Kolpinghaus
Religionen
Religion | Prozentsatz | ungefähre Anzahl |
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Römisch-katholische Kirche | 81,6 % | 7191 Einwohner |
Evangelische Kirche | 3,3 % | 290 Einwohner |
Islam | 2,2 % | 193 Einwohner |
Orthodoxe Kirche | 1,4 % | 123 Einwohner |
kein religiöses Bekenntnis | 9,9 % | 872 Einwohner |
Mit über 80 Prozent ist eine klare Mehrheit der Weizer katholisch. Alle anderen Religionsbekenntnisse machen zusammen nur knapp 20 Prozent aus. Dabei sind die Konfessionslosen mit beinahe 10 Prozent wiederum eine klare Mehrheit. Religionen wie die Evangelische Kirche, die Orthodoxe Kirche oder der Islam gehören nur zwischen 1,4 und 3,3 Prozent, also jeweils nur einige hundert Weizer an.
Über den persönlichen Glauben der Weizer kann hier natürlich nichts gesagt werden.
Einzelnachweise
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 13, 1963, S. 87
- ↑ http://www.ajka.hu/main.php?ac=read_article&article=264&active_chapter=1&menu=6
Weblinks
- 61755 – Weiz. Gemeindedaten der Statistik Austria