Zum Inhalt springen

Blu-ray Disc

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. September 2005 um 09:59 Uhr durch 84.189.235.146 (Diskussion) (Technologie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Blu-ray Disc (aus engl. für Blaustrahl-Scheibe, Abkürzung: BD) ist ein möglicher Nachfolger der DVD. Die Technologie und die dazu gehörigen Endgeräte sind für Privatkunden konzipiert. Für die höheren Ansprüche gewerblicher Nutzer existieren die Varianten Professional Disc for Data (PDD) und Professional Disc for Broadcast (PDB).

Die Spezifikationen für die Blu-ray Disc wurde am 19. Februar 2002 durch die neun Unternehmen der Blu-ray Group, Matsushita, Pioneer, Philips, Sony, Thomson, LG Electronics, Hitachi, Sharp und Samsung, beschlossen; dieser Gruppierung schlossen sich Ende Januar 2004 zusätzlich noch Dell und Hewlett-Packard an. Mitte März 2005 schloss sich dem Blu-ray-Forum auch noch Apple an. Mit dem Blu-ray-Forum hat die Blue-ray Disc einen schlankeren organisatorischen Überbau als das DVD-Forum mit seinem konkurrierenden DVD-Nachfolgerformat HD-DVD.

Für die Blu-ray-Disc ist wie für die HD-DVD der Kopierschutz Advanced Access Content System (AACS) aus dem Bereich des Digital Rights Management vorgesehen.

Technologie

Die Blue-ray Disc basiert, wie die HD-DVD, auf einem blau-violetten Laser mit 405 nm Wellenlänge. Zudem basiert die wiederbeschreibbare Blu-ray Disc auf der Phase-Change-Technik.

Bei einem Durchmesser von 12 cm fasst eine Scheibe bis zu 27 GB (einlagig) bzw. 54 GByte (zweilagig) an Daten (andere Quellen nennen als Bruttokapazität 23,3 GByte bzw. rund 20 GByte für den Anwender nutzbare Speicherkapazität). Eine 4-lagige Version der Blu-ray Disc, die auf einer Seite um 100 GByte fassen soll, wurde von TDK vorgestellt. Des weiteren soll die neue Technik namens Phase Change Layer eine zweifache Übertragungsrate (Datentransferrate) von 9,0 MByte/s (72 Mbit/s) ermöglichen, anstatt der ursprünglich maximal spezifizierten einfachen 4,5 MByte/s (36 Mbit/s). Ein wichtiger Bestandteil der Spezifikation ist auch ein Kopierschutz in Form einer eindeutigen Identifikationsnummer. Damit würden sich Blu-ray Discs besonders gut für HDTV eignen, das dank der hohen Auflösung eine bessere Qualität als die gängigen Systeme wie PAL und NTSC bietet, aber auch dementsprechend mehr Speicherplatz benötigt.

Eine weitere Neuerung an der Blu-ray Disc ist, ähnlich wie bei der HD-DVD, der verkürzte Abstand des Lasers zum Datenträger, sowie die geringere Wellenlänge (andere Farbe) des Laserstrahls. Aufgrund des geringeren Abstandes des Lasers und der dünneren Schutzschicht (das ist die Lackbeschichtung bei CDs, DVDs, etc.), von 0,1 mm gegenüber 0,6 mm bei HD-DVD und DVD, kann ein optimierter Laser eingesetzt werden, der den Strahl effektiver bündeln kann - die Wellenlänge bleibt hierbei jedoch gleich. Somit werden Schreibfehler und stärkere Streuungen nochmals verringert. Zudem erlaubt die kleinere Wellenlänge, gegenüber der herkömmlichen DVD, eine wesentlich höhere Auflösung an Daten pro Fläche bzw. eine erhöhte Speicherkapazität. Da bei der Blu-ray Disc, gegenüber der HD-DVD, ebenfalls eine etwas schwächere Schutzschicht und zudem ein schmalerer Laserstrahl verwendet wird, kann hier auch nochmal zusätzlich eine höhere Speicherkapazität erreicht werden.

Im Rahmen der Blue-ray Disc Spezifizierung wird ebenfalls eine interaktive Anwendungs-Schicht definiert, die das bisherige DVD-Menü ersetzen soll. Diese Anwendungsschicht wird auf Java basieren, dem so genannten BD-J, einer Abwandlung der Multimedia Home Platform, beziehungsweise GEM-Spezifikation (Globally Executable MHP).

Varianten

Diese Varianten entsprechen nicht den Produkten für Endnutzer. Sie sind ausschließlich für Firmen gedacht und werden nur in geringen Stückzahlen hergestellt.

Alternativen

  • HD-DVD (zuvor: Advanced Optical Disc)
  • HVD - Holographic Versatile Disc