Griechische Mythologie
Die Griechische Mythologie umfasst Geschichten der Götter und Helden (Heroen) des antiken Griechenlands.
Die Religion der antiken Griechen entstand aus den Religionen der eingewanderten Griechen und der vorgriechischen Bevölkerung.
Im Vergleich zu den großen monotheistischen Religionen ist das Fehlen klarer Gebote und Verbote auffallend, wengleich die Göttin Nemesis und die Erinnyen Zuwiderhandlungen gegen die Natur und v.a. den Muttermord bestrafen. Womöglich kann auch weniger von einem Anthropomorphismus - einer Vermenschlichung der Götter - gesprochen werden, sondern sind sie durch ihren Ursprung als mythologische Gestalten den Menschen v.a. in ihren Schwächen ähnlicher, als der eine Gott der Juden, Christen und Moslems sein kann.
Die Religion war in ihrem Kern polytheistisch, mit verschiedenen Göttergeschlechtern (z.B. dem der Titanen), zahlreichen Naturdämonen, Ortsgöttern und Halbgöttern. Einen geschlossenen Priesterstand gab es nicht, sondern bestimmten Heiligtümern zugeordnete Priester, ferner Seher und Wahrsager.
Homer und Hesiod brachten die Götter in eine bestimmte Ordnung. Im hellenistischen Zeitalter vermischte sich die Religion mit orientalischen Elementen.
Diese Mythologie wurde von den Römern unter Umbenennung der Götternamen teilweise übernommen (siehe römische Mythologie). Sie hat trotz Christianisierung und Wegfall der Götterverehrung die Jahrtausende überdauert. Die Gestalten der griechischen Mythologie haben immer wieder die Vorlagen für neuere Werke der Kultur geliefert. Unzählig sind die Gemälde, Opern oder Theaterstücke, die den antiken Stoff neu aufnehmen und verarbeiten.
Die ältesten Quellen sind u.a. Homers Ilias und Odyssee sowie Hesiods Theogonie.
Mythos bedeutet ursprünglich "Rede", "Kunde" oder "Überlieferung", später verschiebt sich die Bedeutung mehr auf das Unwahrscheinliche. Bereits antike Autoren verändern den Stoff erheblich, so dass man teilweise unterschiedliche Abstammungen und/oder Nachkommen bei den einzelnen Gestalten finden kann.
Griechischer Götterhimmel
Schöpfungsgötter
- Okeanos
- Koios
- Hyperion
- Kreios (Krios)
- Iapetos
- Kronos (Vater des Zeus)
- Tethys
- Rheia (Mutter des Zeus)
- Themis
- Mnemosyne
- Phoibe
- Theia
Siehe auch: Stammbaum der griechischen Götter, Liste von Göttinnen
Mythologische Gestalten (Menschen/Halbgötter/Helden)
- Achilles
- Alkmene
- Amazone
- Andromeda
- Arachne
- Ariadne
- Atalanta
- Bellerophon
- Cassandra
- Danaiden
- Deukalion
- Eurystheus
- Hektor
- Herakles
- Ixion
- Jason
- Medea
- Nestor
- Odysseus
- Oknos
- Paris
- Priamos
- Pyrrha
- Sisyphos
- Tantalos
- Theseus
- Tytios
Mythologische Gestalten (Ungeheuer/Tiere/andere)
- Atlas
- Androphonos
- Charybdis
- Chimäre
- Erinnyen (röm. Myth. Furien)
- Gorgonen
- Hesperiden
- Horen
- Moiren
- Musen
- Erato (Liebes-Lyrik)
- Euterpe (Flötenspiel, Gesang)
- Kalliope (Epische Dichtung)
- Klio (Geschichtsschreibung)
- Melpomene (Tragödie)
- Polyhymnia (Hymnische Dichtung)
- Terpsichore (Tanz)
- Thalia (Komödie)
- Urania (Sternkunde)
- Nymphen
- Sirene
- Skylla
- Pegasus
- Zelos
- Zentaur
- Zephyr
Mythologische Dinge und Orte
Siehe auch: Stammbaum der griechischen Götter, Liste griechischer Götter, Muse, Admete
Literatur
- Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen - Die Götter- und Menschheitsgeschichten, dtv, ISBN 3-423-30030-2
- Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie
- Gustav Schwab: Die schönsten Sagen des klassischen Altertums
Weblinks
- http://www.gutenberg2000.de/moritz/goetterl/goetterl.htm - Karl Philip Moritz, Götterlehre oder Mythologische Dichtungen der Alten
- http://www.mythologica.de Beschreibt die einzelnen Gestalten
- http://www.perseus.tufts.edu/ (Englisch) Aber mit einer unglaublichen Funktionsvielfalt, inkl. Volltextsuche über antike Texte. Sehr viele weiterführende Links.