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Lauren Bacall

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Lauren Bacall (1944)

Lauren Bacall (* 16. September 1924 in New York City als Betty Joan Perske) ist eine US-amerikanische Schauspielerin.

Leben

Lauren Bacall war das einzige Kind von Natalie Weinstein-Bacall, die später ihren Nachnamen in Bacall änderte, und William Perske. Beide waren jüdischen Glaubens, ihre Vorfahren stammten aus Polen, Frankreich, Rumänien und Deutschland. Sie trennten sich, als Bacall fünf Jahre alt war. Ihre Mutter ermunterte sie, klassischen Tanz zu studieren und brachte sie später an die American Academy of Dramatic Arts. Betty nahm den Nachnamen ihrer Mutter und den Vornamen Lauren an, gab die Schule auf und ging zum Film. Die hoffnungsvolle Schauspielerin hatte Glück: Ende der 1930er und anfangs der 1940er waren starke Frauencharaktere wie Bette Davis und Barbara Stanwyck sehr gefragt. Diese beiden definierten auch die klassische Frauenrolle neu; Frauen durften plötzlich kraftvoll und nicht nur einfach unergründlich sein.

Lauren Bacall (1989)

Howard Hawks, der Regisseur von Haben und Nichthaben, castete 1943 die Bacall auf den Rat seiner Frau Slim Keith, welche Laurens Bild auf dem Cover von Harper's Bazaar gesehen hatte. Lauren wurde für den Film engagiert, begann mit Humphrey Bogart eine Beziehung, welche das Filmpublikum in Scharen in die Kinos lockte, um sich von der gegenseitigen Anziehungskraft von Bogart-Bacall zu überzeugen. Warner unterstützte ihre Karriere, und Bacall trat noch in weiteren Filmen an der Seite von Bogart auf.

Bogart und Bacall heirateten am 21. Mai 1945. Nach der Geburt ihrer beiden gemeinsamen Kinder, Stephen (* 6. Januar 1949) und der Tochter Leslie Howard (* 23. August 1952), trat Bacall beruflich etwas kürzer, drehte aber weiter Filme. Nach Bogarts Krebstod im Jahre 1957 und einer Affäre mit Frank Sinatra heiratete Bacall 1961 ihren Kollegen Jason Robards, mit dem sie ebenfalls ein Kind (Sam Robards, * 1961) hatte. 1969 wurde die Ehe geschieden.

Auf der Leinwand war sie ab den 1960er-Jahren nur noch sporadisch zu sehen, unter anderem in den Robert Altman-Filmen Health – Der Gesundheitskongress von 1980, Prêt-à-Porter von 1994 und im Barbra-Streisand-Film The Mirror has two Faces (Liebe hat zwei Gesichter) 1996. Sie wurde für ihre Rolle als Barbras Mutter für den Oscar nominiert. An der Seite von James Garner war sie 1979 in einer Doppelfolge der Serie Detektiv Rockford – Anruf genügt zu sehen.

Außerdem hatte sie am Broadway mit den Stücken Cactus Flower (1965) und Applause (1970), für welches sie einen Tony Award erhielt, riesige Erfolge. 1981 gewann sie für ihre Darstellung in The Woman of the Year erneut einen Tony Award.

Lauren Bacall (2007)

Lauren Bacall hat einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Anfang September 2009 wurde der Schauspielerin der Ehrenoscar zugesprochen[1], den sie am 14. November 2009 erhielt.

Lauren Bacall ist die Cousine des israelischen Spitzenpolitikers und derzeitigen Staatspräsidenten Schimon Peres.

Filmografie (Auszug)

Auszeichnungen

Oscar

  • 1997: nominiert als Beste Nebendarstellerin für Liebe hat zwei Gesichter
  • Ehrenoscar für ihr Lebenswerk 2009

British Academy Film Award

  • 1977: nominiert als Beste Hauptdarstellerin für Der letzte Scharfschütze
  • 1997: nominiert als Beste Nebendarstellerin für Liebe hat zwei Gesichter

Golden Globe Award

Tony Award

  • 1970: Beste Hauptdarstellerin in einem Musical für Applause
  • 1981: Beste Hauptdarstellerin in einem Musical für Woman of the Year

Weitere

Internationale Filmfestspiele Berlin

Broadcast Film Critics Association Awards

César

DIVA – Deutscher Entertainment Preis

  • 2003

Drama Desk Award

  • 1970: Darstellerpreis für Applause

Emmy

  • 1973: nominiert als Beste Hauptdarstellerin für Applause
  • 1980: nominiert als Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie für Detektiv Rockford – Anruf genügt
  • 1988: nominiert in der Kategorie Outstanding Informational Special für Bacall on Bogart

Hasty Pudding

  • 1967: Woman of the Year

Internationales Filmfestival Karlovy Vary

  • 1998: Preis für das Lebenswerk

Laurel Award

  • 1958: 3. Platz in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin in einer Komödie für Warum hab' ich ja gesagt?

National Board of Review

Palm Springs International Film Festival

  • 1997: Preis für das Lebenswerk

Festival Internacional de Cine de Donostia-San Sebastián

  • 1992: Preis für das Lebenswerk

Satellite Awards

  • 1997: nominiert als Beste Nebendarstellerin in einer Komödie oder Musical für Liebe hat zwei Gesichter

Screen Actors Guild Awards

  • 1997: Beste Nebendarstellerin für Liebe hat zwei Gesichter

Stockholm International Film Festival

  • 2000: Preis für das Lebenswerk

Autobiographie

Einzelnachweise

  1. Bacall, Calley, Corman and Willis to Receive Academy’s Governors Awards bei oscars.org, 10. September 2009 (aufgerufen am 11. September 2009)
Commons: Lauren Bacall – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien