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Steuerungstechnik

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Der Begriff Steuerung (englisch control) bezeichnet im allgemeinen den Vorgang einer Veränderung, der nicht zufällig, sondern kontrolliert verläuft. Dahinter steht die Annahme einer willkürlichen Kraft, die das zu steuernde Objekt meist direkt bewegt oder kontrolliert.

Steuerung wird in der Systemtheorie als Gegensatz zur Regelung verstanden, die stets mit Rückkopplung der kontrollierten Größe auf den Regler einhergeht. Im Gegensatz zum Regelkreis im Sinne der Regelungstechnik fehlt in der Steuerung der Rückkopplungszweig.

In der Umgangssprache wird diese Unterscheidung oft ignoriert. Aber auch in der technischen Sprache ist der Unterschied nicht immer klar. Die Steuerung als die Gesamtheit der technischen Bestandteile eines Fahrzeugs, Schiffs oder Flugzeugs, die für das Steuern notwendig sind, muss als Beispiel notwendigerweise per Regelung bedient werden, um einen konstanten Kurs "steuern" zu können. Die ersten Servolenkungen bei PKWs gaben nicht genügend Widerstand, so dass die Lenkung leicht "verrissen" wurde. Auch Joysticks bei Computerspielen besitzen mittlerweile oft eine Kraftrückkopplung (Force Feedback), um dem Spieler eine bessere Kontrollmöglichkeit zu geben.
In der Realität sind also echte Steuerungen relativ selten.

Nach DIN 19226 ist das Steuern ein Vorgang in einem System, bei dem eine oder mehrere Größen (Eingangsgrößen) andere Größen (Ausgangsgrößen) mittels dem System eigentümlichen Gesetzmäßigkeiten beeinflussen. Kennzeichnend für das Steuern ist ein offener Wirkungsablauf über eine Steuerkette.

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 |Eingangsgrößen|
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        |
        V             
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 |  Steuerung   |
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        |             einfache Steuerkette
        V
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 |   Aktoren    |
 ----------------
        |
        V
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 |Ausgangsgrößen|
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kombinatorische S.

prozessgeführte S.

zeitgeführte S.

Siehe auch: Hedonistische Steuerung, Speicherprogrammierbare Steuerung