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Ihr kennt mich nicht!

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Ihr kennt mich nicht! ist ein Jugendroman von David Klass, der 2001 im Arena-Verlag als deutsche Erstausgabe in der Übersetzung von Alexandra Ernst erschien. 2009 folgte die Taschenbuchausgabe. Die englische Originalfassung wurde 2001 in den USA unter dem Titel You don't know me von Farrar, Straus and Giroux veröffentlicht.[1]

Inhalt

Im Roman[2] geht es um den vierzehnjährigen John, der ohne Vater mit seiner Mutter zusammen lebt. Seit einiger Zeit hat sie einen neuen Freund, der bei ihnen eingezogen ist. Er scheint keiner geregelten Arbeit nachzugehen, im Gegensatz zu Johns Mutter, die in einer Fabrik als Schichtarbeiterin das notwendige Geld zum Lebensunterhalt verdient. Zwischen dem Mann und John besteht ein Machtkampf. Der Mann möchte, dass er sich ihm unterordnet, und schreckt auch vor körperlicher Misshandlung nicht zurück. Das hörbare Zeichen dieser Unterordnung ist, dass John ihn „Sir” nennt. Diese Bezeichnung verweigert dieser ihm, egal wie sehr er auch misshandelt wird.

Neben seinem Zuhause, das er nicht als solches empfindet, ist die Schule ein Ort von Bedeutung für ihn. Obwohl er nur wenige Erfolgserlebnisse und Freunde dort hat, stellt er doch einen Schutzraum für ihn dar. Das liegt auch an Gloria Porter, ein Mädchen seiner Jahrgangsstufe, in das er verliebt ist. Er hat noch nie mit ihr gesprochen, fühlt aber zwischen ihr und sich ein stilles Einvernehmen. Er lädt sie mittels eines Zettels zum Besuch des Basketballspiels der Schulmannschaft ein und benutzt damit die Idee seines besten Freundes und Konkurrenten, Billy Beanman. Doch das erhoffte Zeichen bleibt aus. Gloria verschluckt den Zettel und ignoriert John. Am darauffolgenden Tag sucht sie noch vor Beginn des Unterrichts das Gespräch mit ihm, macht ihm Komplimente und nimmt die Einladung an. Ab diesem Moment schwimmt John auf einer Welle des Glücks. Sowohl im Unterricht als auch bei der Orchesterprobe gelingt ihm alles. Er wird von seinen Mitschülern, besonders von Violet Hayes, einem eher unattraktiven und burschikosen Mädchen, bewundert.

Am Tag des Basketballspiels erkennt sich John fast selbst nicht mehr, als er sich zu Gloria, die in der reichsten Gegend der Stadt wohnt, auf den Weg macht. Er hat dem Freund der Mutter sogar $ 20 weggenommen, um Gloria an diesem Abend etwas bieten zu können.Glorias Eltern und ihr Haus machen enormen Eindruck auf ihn. Aber vor allem Gloria in ihrer aufreizenden Aufmachung erregt nicht nur Johns, sondern auch die Aufmerksamkeit ihres Vaters. Der Abend verläuft nicht wie geplant. Das Basketballspiel entwickelt sich noch vor dem Anpfiff zu einer Massenschlägerei. John und Gloria können dem Getümmel aus dem Weg gehen und treffen auf dem Nachhauseweg Glorias Freundin Mindy mit ihrem Freund. John erfährt von Mindys Freund Toby, wie brutal Glorias Vater mit den männlichen Begleitern seiner Tochter umgeht, wenn er sie zusammen erwischt. Trotz dieser Warnung und der Alarmglocke in seinem Kopf lässt sich John von Gloria in ihren Partykeller führen. Entgegen ihrer Versicherungen entdeckt ihr Vater sie und John kann ihm gerade noch durch die Katzenluke entkommen. Aber er musste bis auf seine Hose alle Kleider, auch die Jacke mit dem Geld zurücklassen.

Das wird ihm bei seiner Heimkehr zum Verhängnis. Der Mann hat das Verschwinden des Geldes bemerkt. Doch statt John zu verprügeln, nimmt er ihn mit auf einen seiner Fischzüge. Es stellt sich heraus, dass es kriminelle Machenschaften sind, mit denen er sein Geld verdient. John sieht sich ihm zum ersten Mal hilflos ausgeliefert. Er muss sich ihm unterwerfen, nennt ihn zum ersten Mal „Sir”. Er arbeitet bis zur Erschöpfung und wagt es nicht, sich zu widersetzen. Doch bevor sie heimfahren, hält der Abend für John noch eine Überraschung bereit. Der Mann eröffnet ihm, dass seine Mutter wegen eines Krankheitsfalles zu ihrer Tante gefahren ist und dass sie nach ihrer Rückkehr seine Frau wird. Johns Widerstand ist gebrochen. Er sieht noch nicht einmal eine Chance darin, den Mann zu verraten. Er glaubt, dass er seine Mutter verloren hat.

Als er zwei Tage später wieder zur Schule geht, hat er eine unangenehme Auseinandersetzung mit Gloria, bei der er erkennt, dass sie doch nicht das Mädchen ist, für die er sie gehalten hat. Doch damit ist die Kette der unglückseligen Ereignisse noch nicht zu Ende. Er ist so in Gedanken mit sich selbst beschäftigt, dass er, ohne es zu bemerken, seine Gedanken über seine Mathematiklehrerin laut ausspricht und diese damit sehr verletzt. Er wird aus der Orchesterprobe, die ebenfalls katastrophal verläuft, herausgeholt und zum Direktor gebracht, der ihn für eine Woche vom Unterricht suspendiert und ihn in die Obhut seines angeblichen Vaters gibt.

Noch am gleichen Tag beginnt der Mann, John endgültig zu brechen. Zurück zu Hause verprügelt er den Jungen im Keller mit seinem Gürtel. John ist nur noch ein winselndes Bündel im Dreck. In Abwesenheit der Mutter und zusätzlich seines Schutzraumes Schule beraubt, ist er der Mann und seinem Willen vollkommen ausgeliefert. Er spielt sowohl mit dem Gedanken, wegzulaufen als auch sich umzubringen, tut aber weder das eine noch das andere, weil er damit dem Mann kampflos das Feld geräumt und den Sieg überlassen hätte. In dieser Situation besucht ihn ganz unerwartet Violet Hayes und bittet ihn unter Tränen, sie zum Abschlussball der Schule zu begleiten. Nach anfänglicher rigoroser Ablehnung gibt er Violets Hartnäckigkeit nach. Bei seinen Vorbereitungen für den Abend, für den er keine Kleider mehr hat, stellt er allerdings fest, dass dieser Besuch und ihr Widerspruchsgeist auch seinen Widerstand gegen den Mann und alle Widrigkeiten geweckt hat. Mit Kleidern von ihrem Bruder ausgestattet verbringen sie einen Abend, der John zeigt, worauf es wirklich im Leben ankommt. Er verliebt sich in Violet und erlebt mit ihr seinen ersten Kuss.

Doch John hatte nicht mit solchen Schwierigkeiten gerechnet, wie sie ihn daheim in Gestalt des Mannes erwarteten. Dieser hat ihm aufgelauert und will ihn in trunkenem Zustand verprügeln. Doch dieses Mal setzt sich John zur Wehr. Durch einen Biss von Johns Hundes in das Bein des Mannes ist dieser so lange abgelenkt, dass es John gelingt, vor das Haus zu fliehen. Dort wird er zwar von dem Mann eingeholt und übel zugerichtet, doch Mr Steenwilly, ein Lehrer Johns, der schon länger Verdacht geschöpft hat, kann John das Leben retten und den Mann, einen gesuchten Kriminellen, der Polizei übergeben.

Im Krankenhaus muss John feststellen, dass er sich nicht nur in Violet, sondern vor allem in seiner Mutter geirrt hat. Sie hat zwar nicht bemerkt, wie John zu leiden hatte, aber sie hat immer auf der Seite ihres Sohnes gestanden. John hat sich zu sehr von dem Mann beeinflussen lassen, statt mit ihr zu reden. Der Roman endet trotz des lebensbedrohlichen Höhepunktes hoffnungsvoll und aussichtsreich mit Johns Genesung und der Gewissheit, seine Mutter nicht verloren und mit Violet eine echte Freundin gefunden zu haben.

Rezensionen

  • Reinhard Osteroth von der Wochenzeitung Die Zeit lobt den Rhythmus der „Nicht-Elterngeschichte“ als „bestechend“ sowie die „enorme erzählerische Originalität“ der Kombination aus Schul-, Liebes- und Kriminalgeschichte.[3]
  • Roswitha Budeus-Budde von der Süddeutschen Zeitung preist die „irrwitzige Sprache“ sowie die deutsche Übersetzung von Alexandra Ernst.[3]
  • Simone Giesen von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bewertet die Geschichte als konventionell, stuft aber die „charmant-komischen und originellen Beobachtungen“ als positiv ein.[3]
  • Die Lübecker Nachrichten bewerten das Jugendbuch als „großartige Literatur und gleichzeitig sehr schwere Kost“.[4]
  • Mark Oppenheimer: Children's Books : You Don't Know Me In: New York Times, September 16, 2001. Abgerufen im June 20, 2011 
  • Kelly Milner Halls: Young Adult Books In: Washington Post, May 13, 2001. Abgerufen im June 20, 2011 
  • Review in the Lodi Sentinel

Ausgaben

Einzelnachweise

  1. us.macmillan.com
  2. Die Inhaltszusammenfassung basiert auf der Taschenbuchausgabe von 2009.
  3. a b c Perlentaucher: Übersicht der Rezensionen. Abgerufen am 23. Juni 2011.
  4. Lübecker Nachrichten am 30. September 2009: Starke und schwere Literatur. Abgerufen am 23. Juni 2011.