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Attersee am Attersee

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Wappen Karte
fehlt noch Lage in Österreich
Basisdaten
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Bezirk Vöcklabruck (VB)
Fläche: 15 km²
Einwohner: 1.496 (Stand: 15. Mai 2001)
Höhe: 496 m ü. NN
Postleitzahl: 4864
Vorwahl: 07666
Geografische Lage: 47° 55' 00" nördliche Breite
13° 32' 29" östliche Länge
Gemeindekennziffer: 41702
Verwaltung: Gemeinde Attersee
Nußdorferstraße 15
4864 Attersee
Offizielle Website: http://www.attersee.ooe.gv.at
E-Mail-Adresse: gemeinde@attersee.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Anton Resch (ÖVP)

Attersee ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 1.496 Einwohnern am Attersee. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Frankenmarkt.

Geografie

Die Gemeinde Attersee liegt auf 496 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,3 km, von West nach Ost 4,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 14,7 km². 21,1 % der Fläche sind bewaldet, 36,7% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Ortsteile der Gemeinde sind: Abtsdorf, Altenberg, Attersee, Aufham, Breitenröth, Mühlbach, Neuhofen, Oberbach, Palmsdorf.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Durch einen goldenen, oben gezinnten, unten eingebogenen Balken geteilt; oben in Rot eine goldene, fünfzackige Krone; unten in Blau ein silberner Fisch. Die Gemeindefarben sind Weiß-Blau.

Geschichte

In der Jungsteinzeit gab es zahlreiche Pfahlbauten, welche in den See gebaut wurden. Pfahlbaufunde am Seeboden vor den Ortschaften Aufham und Altenberg bezeugen eine dichte Besiedelung in Jungsteinzeit. Auch der Buchberggipfel scheint in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt gewesen zu sein.

Aus der Römerzeit sind bisher keine archäologisch bedeutenden Funde bekannt.

Eindrucksvoll sind jedoch die Spuren aus dem Mittelalter, welche durch Ausgrabungen auf dem Kirchberg seit den siebziger Jahren wissenschaftlich erforscht werden. Auf dem Areal des Kirchberges stand neben Mattsee bereits im Frühmittelalter ein karolingischer Königshof (lat. curtis), der 885 als "Atarnhova" erstmals urkundlich erwähnt wurde. In dieser karolingischen Pfalz hielt Karl der Große Hof.

1007 ging dieser Hof mitsamt den dazu gehörenden Besitztümern an das neugegründete Bistum Bamberg über, und im Laufe des Mittelalters wurde die Burg mit Türmen und Befestigungsanlagen ausgebaut.

1379 erwarben die Habsburger den Bamberger Besitz im Attergau. Der Herrschaftsmittelpunkt wurde aber aus wehrtechnischen Gründen im Spätmittelalter auf den höher gelegenen Koglberg bei St. Georgen verlegt und die Burganlage in Attersee dem Verfall preisgegeben. Seine Reste liegen unter dem Kirchenplatz und unter dem Schulgarten. In der Barockzeit war Attersee ein vielbesuchter Wallfahrtsort.

Attersee ist seit 1276 eine Pfarre. Die gotische Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt steht hoch über dem Ort auf dem historischen Kirchenberg, der früher ein Burgberg war. Die Kirche ging aus der gotischen Burgkapelle hervor. In den Jahren 1712 bis 1728 ließ der Patronatsherr Anton Graf Khevenhüller das Gotteshaus durch den Barockbaumeister Jakob Pawanger umbauen. Damals bekam auch der Turm den barocken Zwiebelhelm aufgesetzt. Der Hochaltar zeigt das Gnadenbild "Maria in der Sonne". Wahlfahrtskirche ist sie seit 1652, als der Kultgegenstand in ihr aufgestellt wurde.

Katholische Kirche

In der Barockzeit erlebte Attersee als Wallfahrtsort einen neuen Aufschwung. Nach der Übertragung des Gnadenbildes "Maria in der Sonne" von St. Georgen nach Attersee 1652 wurde die frühere gotische Schlosskirche zu einer barocken Wallfahrtskirche ausgebaut.

Anfang des 18. Jh. wurde der Bau vergrößert und der Innenraum in der bis heute erhaltenen Form barockisiert. Das Zentrum des Hochaltars ist das Marienbild in einem Rokoko-Silberrahmen. Die Statur "Maria mit dem Kind" darüber könnte von einem früheren gotischen Altar stammen. Sie wurde erst bei der Kirchenrenovierung 1910 wieder am Hochaltar aufgestellt. Ein besonderes Kunstwerk ist das gotische Relief der Anbetung der Weisen aus dem Morgenlande (hier als Replik). Von großem kunstgeschichtlichen Wert sind auch die vom Mondseer Bildhauer Meinrad Guggenbichler geschnitzten Statuetten von den drei Kirchenlehrern, welche sich nun unter einem Glassturz am rechten Seitenaltar befinden.

Evangelische Kirche

Zwischen 1810-1816 gehörte der westliche Teil des Attersees zum Königreich Bayern. Im Jahr 1813 wurde die evangelische Pfarre Attersee durch den bayrischen König errichtet. Der Hintergrund dafür war, dass sich die Toleranz-Gemeinde Rutzenmoos, zu der die evangelischen Familien des Attergaues seit der Gewährung der Religionsfreiheit durch Josepf II. gehörten, damals im österreichischen Ausland befand.

Pfarrkirche zum Laurentius in Abtsdorf

Die Pfarre Abtsdorf, welche bereits 1142 urkundlich erwähnt wird, gehörte bis zur Auflösung des Klosters (1791) zum Benediktiner-Stift Mondsee. Die frühere Zugehörigkeit zu Mondsee kommt auch im Ortsnamen Abtsdorf zum Ausdruck. Die drei Altäre und die Kanzel schuf der Mondseer Bildhauer Meinrad Guggenbichler in den Jahren 1699 bis 1703.


Politik

Bürgermeister ist Anton Resch von der ÖVP.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.481 Einwohner, 2001 dann 1.496 Einwohner.