Zum Inhalt springen

Horst aan de Maas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. September 2005 um 07:50 Uhr durch Guntscho (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Horst aan de Maas ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Limburg. Sie hat eine Gesamtfläche von etwa 12,2 km². Anfang 2005 hatte die Gemeinde 28.722 Einwohner.

Orte

Horst aan de Maas, das 2001 aus dem Zusammenschluss dreier kleineren Gemeinden entstand, besteht aus dem Hauptort Horst, wo auch die Gemeindeverwaltung ihren Sitz hat, und 9 weiteren Dörfern:

America, Broekhuizen, Broekhuizervorst, Griendtsveen, Grubbenvorst, Hegelsom, Lottum, Melderslo und Meterik.


Lage und Wirtschaft

Die Gemeinde liegt unmittelbar südlich von Venray, und 10 km nordwestlich von Venlo. Die Autobahn A73 Nimwegen - Venlo verläuft quer durch die Gemeinde. Etwas südlich von Horst liegt ein Kleinbahnhof an der wenig genutzten Eisenbahnlinie Venlo- Eindhoven.

Obwohl Horst einige Industrie, u.a. eine Landwirtschaftsmaschinen- und Traktorenfabrik von John Deere hat, ist die Garten- und Landwirtschaft der bedeutendste Wirtschaftsfaktor. Dabei hat jedes Dorf seine Spezialität: Lottum hat Rosenzüchtereien, in Grubbenvorst baut man Spargel an (es gibt auch ein Handelszentrum mit Auktionshalle dafür) und in Horst werden Champignons (Pilze) gezüchtet, und man kann diesen Beruf in einer Sonderfachschule lernen. Dazu gibt es noch Schweinemästereien, Baumschulen usw. Auch der Tourismus ist nicht unbedeutend, denn Horst hat mehrere Campingplätze, ein großer Jachthafen an der Maas wird 2005 geplant.

Geschichte

Der Ort Horst wird, zwar unter einem anderen Namen, 1219 erstmals urkündlich bezeugt. Zwischen etwa 1300 und 1840 stand hier ein von lokalen Herren erbautes Schloss. Die Gemeinde, die immer von der Landwirtschaft lebte, gehörte im 15. Jahrhundert dem Herzogtum Geldern an. Dabei besaß fast jedes der Dörfer zeitweise eine gewisse Unabhängigkeit unter einem eigenen Herrn, der sein eigenes Schloss hatte. Die vielen Schlossruinen bezeugen das noch. Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte den Eisenbahnanschluss (1866) und die ertragreiche Torfgewinnung im Moorgebiet "De Peel"; der Zweite Weltkrieg brachte wegen der Nähe der Peel-Raam-Stellung schwere Kriegsschäden. (Siehe auch unter: Venray). Die berühmte gotische Kirche von Horst wurde am 12. Oktober 1944 zerbombt; die Kirchenschätze blieben erhalten, da diese rechtzeitig woanders versteckt worden waren, und wurden im Neubau 1953 wieder aufgestellt.

Sehenswürdigkeiten

  • In Grubbenvorst wird jedes Jahr an einem Samstag um den 1. Juni ein großes Spargelfest gehalten.
  • An der Maas ist Wassersport möglich.
  • In Horst steht ein kleines Museum.
  • Die vielen Naturgebiete (De Peel, Schuytwater, Waldgebiete beim Maasufer) und malerischen Schlossruinen machen die Gemeinde zu einem beliebten Ziel für Wanderer und Radtouristen.