Liste von Science-Fiction-Filmen
Um Doppelungen zu vermeiden, vergleiche bitte Sciencefiction-Film.
Die absolute Mehrheit der Sciencefiction-Filme kommen aus den USA, allein schon wegen der bedeutenden finanziellen Möglichkeiten Hollywoods. Aus diesem Grund sind Filme aus anderen Ländern besonders hervorzuheben.
Deutschland
Der Höhepunkt der Phantastik liegt in der Weimarer Republik.
1927 kam der Ufa-Stummfilm Metropolis, von Fritz Lang in die Kinos. Der Film wurde mit großem finanziellem Aufwand produziert, welches sich in aufwändigen Kulissen, Effekten, Filmtechniken und eine riesigen Anzahl an Statisten bemerkbar machte, die selbst heutige Cineasten beeindrucken. Es wurde einer der teuersten deutschen Filme und gilt als Meilenstein der Filmgeschichte, so dass die rekonstruierte Fassung sogar von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklärt wurde.
Danach gibt es bis zum Auftauchen von Roland Emmerich und dessen in Deutschland gedrehten Das Arche-Noah-Prinzip und Moon 44 praktisch keine klassische Sciencefiction im Kino mehr. Dazwischen liegen ein Auftritt von Senta Berger in Eine Millionen Jahre vor unserer Zeit, eine TV-Serie Raumpatrouille Orion und einige Filme aus den 70ern, die als Spiegel der Politisierung ihres Jahrzehnts eher Kommentare zur Zeit sind: Der große Verhau (Regie Alexander Kluge) Das Millionenspiel (1970) und Smog (1973) (beide geschrieben von Wolfgang Menge), Operation Ganymed (1977) und Fleisch (1979) (beide von Rainer Erler), Welt am Draht (1973) und Kamikaze 1989 (1982) mit Rainer Werner Fassbinder (1982). Nach Emmerichs Auszug nach Hollywood gibt es noch Es ist nicht leicht ein Gott zu sein nach Arkadi und Boris Strugatzki, ansonsten wird die SF nur noch die Folie für Trash-Komödien wie Zärtliche Chaoten II, Die Sturzflieger oder Edgar.
Obwohl in der DDR Sciencefiction sehr beliebt war, produzierte die DEFA insgesamt nur fünf bis zehn »utopische Filme«. Der erste war die polnische Koproduktion Der schweigende Stern (1960, Regie Kurt Maetzig) nach dem Roman Astronauci von Stanisław Lem. Besonders aufwändig in 70-mm-Technik gedreht waren die beiden Filme Signale - ein Weltraumabenteuer (DDR / VR Polen 1970, Regie Gottfried Kolditz) und Eolomea (DDR / Bulgarien / UdSSR 1972), Regie Herrmann Zschoche). Sie waren auch für den Export bestimmt. 1976 erschien noch ein utopischer Kolditz-Film: Im Staub der Sterne. Diese DEFA-Produktionen unterscheiden sich stark von westlichen SF-Filmen, indem kriegerische Auseinandersetzungen in ihnen kaum eine Rolle spielen. Stattdessen beschäftigen sich international zusammengesetzte Wissenschaftler-Teams als Kosmonauten mit teilweise philosophischen Fragestellungen. Der thrill findet dabei eher im Gehirn des Zuschauers als auf der Leinwand statt. Übertriebenes Heldenpathos findet man allerdings auch hier. Natürlich mussten die Drehbücher dieser realsozialistischen Koproduktionen ideologisch überaus linientreu sein.
Frankreich
Mit Melies und Lumiere verfügt Frankreich über die besten SF-Regisseure der Welt sowie mit Jules Verne einen unerschöpflichen Materiallieferanten. Danach entstehen auch in Frankreich immer weniger Genre-Filme, aber wenn, dann von brillanten Regisseuren wie René Clair (Es geschah morgen, 1944), Jean-Luc Godard (Lemy Caution gegen Alpha 60, 1965), François Truffaut (Fahrenheit 451) (1966) – er spielte 1977 eine Hauptrolle in Steven Spielbergs Unheimliche Begegnung der dritten Art –, Roger Vadim (Barbarella), Alain Resnais (Ich liebe Dich, ich liebe Dich) (beide 1967). Kein Zweifel, in den 60ern drehten die Franzosen die besten SF-Filme der Welt. In dieser Zeit (1963) schrieb auch Pierre Boulle den Roman, der fünf Jahre später die Vorlage für Der Planet der Affen bilden sollte.
Nicht vergessen sollte man Chris Markers Halbstunden-Film Am Rande des Rollfeldes, der fast nur aus Standfotos besteht. Er lieferte die Inspiration zu Terry Gilliams SF-Film 12 Monkeys.
Nach den 1960ern gab es neben dem Riesenhit Das fünfte Element (1997) noch die Trash-Komödie Louis de Funès' Louis und die außerirdischen Kohlköpfe (1979) sowie Die Besucher (1993) mit Jean Reno, die eine Fortsetzung und ein (kaum besseres) amerikanisches Remake nach sich zog.
Osteuropa
Der russische Regisseur Andrej Tarkowskij ist mit seinen Filmen Solaris und Stalker neben Stanley Kubrick der wohl bedeutendste Genre-Regisseur der Welt.
1924 entstand unter der Regie von Jakow Protasanow der vielleicht erste bedeutende Film, Aelita, nach Alexei Tolstoi. Bemerkenswert auch die Jules-Verne-Verfilmung Die geheimnisvolle Insel 1941, mitten im Krieg.
Briefe eines Toten (1986, Regie: Konstantin Lopushansky) sind das erschütternde Vermächtnis der Überlebenden des Nuklearen Holocausts.
Aus der ČSSR ist die Verfilmung Krakait bekannt. Die Vorlage entstammt Karel Čapek, dem bekanntesten SF-Autoren des Landes.
Großbritannien
Der erste bedeutende englische SF-Film war 1936 Was kommen wird (Things to come), dessen Drehbuch von H.G. Wells stammt.
1951 drehte Alec Guinness in den legendären Ealing-Studios die sehr komische Komödie Der Mann im weißen Anzug.
1955 erschien die erste Kinoversion von George Orwells 1984. Wegen Urheberrechtsproblemen durfte der Film aber jahrelang nicht mehr gezeigt werden. Im Orwell-Jahr entstand dann eine Neuverfilmung mit Richard Burton.
Auf der Grundlage von SF-Romanen entstanden in der Folge eine Reihe Filme, wie Die unglaubliche Geschichte des Mister C (Richard Matheson) (1957) oder Das Dorf der Verdammten (John Wyndham) (1960). 1964 drehte Stanley Kubrick seinen ersten SF-Film Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben, vier Jahre später 2001: Odyssee im Weltraum und 1971 Uhrwerk Orange. Er veränderte die SF nachhaltig.
Weitere britische Genre-Filme: In Sie sind verdammt (1962, Regie: Joseph Losey) werden Kinder Opfer von Experimenten. Oliver Reed in einem der vielleicht besten britischen SF-Filme seiner Dekade.
Sean Connerys Auftritte in John Boormans Zardoz (1973) und Outland – Planet der Verdammten 1981. Weitere Erfolge brachten die Urzeit-Abenteuer Caprona - Das vergessene Land (1974) samt Fortsetzungen 1976 Der sechste Kontinent und Caprona 2. Teil 1977 und Der Mann, der vom Himmel fiel mit David Bowie (1976).
Auch der erste Alien-Film (1979) sowie die Superman-Reihe (1978, 1980, 1983, 1987) und das Spin-Off Supergirl (1984) gelten als britische Filme.
Die letzten erfolgreichen britischen Filme waren Brazil von Terry Gilliam(1985) sowie Wenn der Wind weht (1986).
USA
Bis Ende des Zweiten Weltkriegs
Zu Beginn des amerikanischen Kinos bilden sich die Archetypen des Kinos heraus, von dem gerade Hollywood noch heute zehrt. Im phantastischen Film bildet das Horrorfilm-Genre den ersten Höhepunkt. Nur vereinzelt weisen diese Filme wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1931), Frankenstein (1931) (Fortsetzung Frankensteins Braut 1935) oder Der Unsichtbare (1933) SF-Elemente auf.
SF erlebt den ersten Boom mit den Serials über die immer populärer werdenden Comic-Helden:
Flash Gordon - Rocket Ship (1936, Regie: Frederick Stephani) - Trip To Mars (1938, Regie: Ford Beebe und Robert Hill) - Conquers the Universe (1940, Regie: Ford Beebe und Ray Taylor)
Mit diesen Serials wurde ein Subgenre des Sciensfiction-Films geboren: die Space Opera.
Das weiteres Hauptthema des Genres ist das Urzeit-Abenteuer (Die verlorene Welt 1925, King Kong und die weiße Frau Drehbuch Edgar Wallace 1933, Tumak, Herr des Urwalds 1940)
Daneben: In den Fesseln von Shangri-La, 1937. Regie Frank Capra
50er Jahre
Im Science-Fiction-Film der fünfziger Jahre sind drei thematische Schwerpunkte festzustellen: die Alien-Invasion, die Space Opera und die Horror-Mutation von Tieren oder Menschen auf der Erde.
Die meisten Filme beschäftigen sich mit der Alien-Invasion, die in der Regel als massiver Angriff stattfindet. Die Entstehung und der Boom dieses Subgenres wird häufig in den latenten Bedrohungs- und Invasionsängsten der Amerikaner der fünfziger Jahre begründet gesehen. Die Aliens stehen in dieser Interpretation für die „Russen“. Neben dem offenen Angriff wird in dem Film Die Dämonischen auch die heimliche Unterwanderung durch die Aliens befürchtet, die vor dem Hintergrund der antikommunistischen Hexenjagd des McCarthy zu sehen ist. Auch die englische Produktion Das Dorf der Verdammten ist in diesen Zusammenhang einzuordnen.
Erstaunlicherweise wird die Gefahr einer Zerstörung der ganzen Welt durch die Atombombe erst ab 1959 mit den Filmen Das letzte Ufer und Die Zeitmaschine thematisiert. Die Zeit der Invasionsfilme ist vorbei.
Typisch für die Filme ist, dass sie nicht in einer fernen Zukunft stattfinden. Morgen schon könnten die Ufos am Horizont auftauchen.
Der Tag, an dem die Erde stillstand / The Day The Earth Stood Still (1951, Regie: Robert Wise)
Das Ding aus einer anderen Welt / The Thing From Another World (1951, Regie: Christian Nyby/Howard Hawks)
Endstation Mond / Destination Moon (1951, Regie: Irving Ichel)
Der jüngste Tag / When Worlds Collide (1951, Regie: Rudolph Maté)
Invasion gegen USA / Invasion USA (1952, Regie: Alfred E. Green)
Panik in New York / The Beast From 20.000 Fathoms (1953, Regie: Eugene Lourie)
Invasion vom Mars / Invaders from Mars (1953, Regie: William Cameron Menzies)
Kampf der Welten / The War of the Worlds (1953, Regie: Byron Haskin)
Formicula / Them! (1954, Regie: Gordon Douglas)
Tarantula / Tarantula (1955, Regie: Jack Arnold)
Metaluna IV antwortet nicht / This Island Earth (1955, Regie: Joseph Newman und Jack Arnold)
Alarm im Weltall / Forbidden Planet (1956, Regie: Fred McLeod Wilcox)
Fliegende Untertassen greifen an / Earth vs. The Flying Saucers (1956, Regie: Fred F. Sears)
Die Dämonischen / Invasion of the Body Snatchers (1956, Regie: Don Siegel)
Das letzte Ufer / On the Beach (1959, Regie: Stanley Kramer)
Die Zeitmaschine / The Time Machine (1959, Regie: George Pal)
60er Jahre
In den 60ern wird Science-Fiction praktisch Realität. Das Rennen zum Mond zwischen der UdSSR und den USA beherrscht die Nachrichten. Die Menschen lernen, dass die Eroberung der Alls kein phantastisches Abenteuer, sondern das Ergebnis harter Arbeit und großer Entbehrungen wird.
Die Kinogänger haben genügend Sorgen mit dem Leben auf der Erde. Der Kalte Krieg droht zu eskalieren, gleichzeitig wird Gesellschaftskritik zu einem Bestandteil des Genres und reflektiert damit die Empfindung der modernen Gesellschaft.
Filme wie John Frankenheimers Thriller von 1962, Botschafter der Angst um ein Attentat auf den Präsidenten (Vorlage: Richard Condon) bestimmen das SF- Kino zu Beginn der 60er. Das Angriffsziel Moskau (1964, Regie: Sidney Lumet) wird durch einen Irrtum von amerikanischen Bombern gewählt. Der Präsident (Henry Fonda) steht vor einer Schicksalsentscheidung, die das Ende der Welt bedeuten kann. Die Vögel (1963, Regie: Alfred Hitchcock) greifen Menschen in einer amerikanischen Kleinstadt an. Ein beunruhigender Rache der Natur Film vom Altmeister des Thrillers.
Nur wenige phantastisches Ausstattungskino kommt vor in diesem Jahrzehnt aus Amerika. Bezeichnet ist, dass einer der aufwändigsten und schönsten Filme im Körper eines Menschen spielt: Die phantastische Reise von 1966 mit Raquel Welch. In diese Richtung geht auch Roger Cormans Der Mann mit den Röntgenaugen (1963) mit dem Oscar-Gewinner Ray Milland, der buchstäblich durch Menschen hindurch sehen kann.
Erst am Ende des Jahrzehnts entstehen wieder Filme, die dem Genre Impulse geben: einer der innovativsten SF-Filme aller Zeiten ist 2001: Odyssee im Weltraum (1968, Regie: Stanley Kubrick). Der Perfektionist Kubrick schöpfte die damaligen Grenzen des technisch Machbaren aus und brachte einen bis dahin nie gesehenen Realismus in das Genre ein. Nach der Kurzgeschichte "The Sentinel" von Arthur C. Clarke.
Nach einer Vorlage von Pierre Boulle entstand Planet der Affen (1968, Regie: Franklin J. Schaffner. Charlton Heston und seine Raumschiffbesatzung landen auf einem vermeintlich fremden Planeten, auf dem sich eine Affengesellschaft etabliert hat. Eine bittere Satire auf die menschliche Gesellschaft, spannend verpackt und mit einem berühmt gewordenen Ende. Vier Fortsetzungen (zum Teil als Prequel angelegt) und eine TV-Serie folgten.
Schließlich einer der besten Horrorfilme aller Zeiten, der wieder gesellschaftspolitischen Bezug hat. George A. Romeros Reaktion auf den Vietnamkrieg: Die Nacht der lebenden Toten von 1968, auch als Parabel auf die gefühlskalte, moderne Gesellschaft interpretiert. Der erste Zombie-Film wurde mit minimalen Budget hergestellt und zum Kultfilm. Da das Auftreten der Zombies mit einem kosmischen Phänomen erklärt wird, kann er im weitesten Sinn als SF angesehen werden.
70er Jahre
Mit der gelungenen Mondlandung war ein bisher beliebtes Thema im SF-Film nun uninteressant geworden. Wieder einmal hatte die Wirklichkeit den SF-Film eingeholt. Es wurden verstärkt gesellschaftliche und ökologische Probleme thematisiert.
Paradebeispiele hierfür sind Lautlos im Weltall, (1972), sowie die beide um das Problem der Überbevölkerung kreisenden Jahr 2022... die überleben wollen (1973, mit Edward G. Robinson in seiner letzten Rolle, Vorlage Harry Harrison)und Flucht ins 23. Jahrhundert, (1976).
Den vorweggenommenen Gegenentwurf der späteren Materialschlachten liefert John Carpenter 1974 mit der billigen und minimalistischen Komödie Dark Star. Zum Ende des Jahrzehnts läuten George Lucas(Krieg der Sterne) und Steven Spielberg (Unheimliche Begegnung der dritten Art) 1977 die Ära des Blockbusters ein, deren Schwerpunkt zunehmend auf den Special Effect statt der Handlung liegen.
Star Trek: Der Film (1979, Regie: Robert Wise) überführte die beliebte Serie ins Kino. Dabei wagte er den Versuch, die Serie optisch und inhaltlich an das neue Medium anzupassen, könnte aber die Fans nicht überzeugen. In den Filmen danach wurde wieder der Serien-Charakter betont und erneut die typischen Charakteristika der Serie aufgenommen. Eine Modernisierung erfolgte nach Star Trek VII, in der Kirk auf seinen Nachfolger Picard traf. Die neue Crew versuchte dem Serien- Charakter Rechnung zu tragen, in dem die neuen Filme sowohl Horror- (Star Trek: Der Erste Kontakt), Liebesfilm (Star Trek: Der Aufstand) und Drama- (Star Trek: Nemesis) Elemente aufnahm. Ob es weitere Kinofilme etwa mit der Crew einer der anderen Serien gibt, ist aufgrund des nachlassenden Erfolges der Filme fraglich.
80er Jahre
Die SF-Filme dieses Jahrzehnts brachte nur wenige wirklich innovative SF-Filme hervor. Stattdessen beschränkte man sich oft auf Fortsetzungen (Sequels) bekannter Motive. Actionfilme wurden die wichtigste Geldmaschine Hollywoods. Die Leinwand-Heroen des SF- Kinos wie Arnold Schwarzenegger, Sigourney Weaver und Harrison Ford wurden zu Superstars und erleben ihre größten Erfolge zumeist in Film- Reihen. Daneben werden wieder vermehrt Romane verfilmt. Nach dem Erfolg von Steven Spielbergs E.T. der Außerirdische (1982), der lange Zeit als erfolgreichster Film aller Zeiten gilt, wird das Potential von kindergerechten Filme erkannt. Der Beginn der Digitalen Revolution ließ die zukünftigen Möglichkeiten erahnen.
Die Film-Reihen umfassen die Fortsetzungen von Star Wars (Episode V: Das Imperium schlägt zurück 1980, Die Rückkehr der Jedi-Ritter, 1983), Alien (die Sequels 1986, 1992, 1997), Terminator (1. Teil 1984, 2. Teil 1991 [Regie: James Cameron ], 3. Teil 2003 [Regie: Jonathan Mostow ]), Zurück in die Zukunft (1985–1990), Robocop (Beginn 1987), Predator(Beginn 1987), Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft (1. Teil 1989), Re-Animator begann 1985.
Fortsetzungen gab es zu Cocoon (1985), Nummer 5 lebt! (1986), Die Klapperschlange (1980), Die Fliege (1986), [[Bill & Ted's verrückte Reise durch die Zeit] (1989). 2010 – Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen folgt 2001.
Philip K. Dick liefert die Vorlage zu Blade Runner (1982, Regie: Ridley Scott, der in seiner Darstellung der futuristischen Welt Maßstäbe setzte, aber erst Jahre nach seinem Kinostart zum Erfolgs- und Kultfilm wurde. Erstmals entstand ein director's cut, der dem Film ein neue Sichtweise eröffnet. Dead Zone (1983, Regie: David Cronenberg) und The Running Man (1987 mit Arnold Schwarzenegger) stehen nur in einer Reihe von Verfilmungen von Stephen King. Weitere Verfilmungen: Brainstorm, David Lynchs Dune - Der Wüstenplanet von 1984, Das Philadelphia Experiment (Film) (1984), Der Affe im Menschen (1988).
Daneben gab es eine ganze Reihe von Remakes: Das Ding aus einer anderen Welt, Lifeforce - Die tödliche Bedrohung, Die Fliege, Invasion vom Mars, Der Blob.
Auch amerikanische Filme befassten sich mit den Folgen eines Atomkrieges. Hierzu zählen Das letzte Testament (1983, Regie: Lynne Littman und Der Tag danach (1983), mit Jason Robards und John Lithgow, zeigt die Reaktion der Menschen, nachdem der Atomkrieg stattgefunden hat. Um einen Unfall in einem AKW geht es bereits 1979 in China Syndrom mit Jane Fonda, Jack Lemmon und Michael Douglas.
Für das Kinder- und Jugendpublikum entstanden Wargames - Kriegsspiele, Buckaroo Banzai - Die achte Dimension, Starfight, Repo Man, D.A.R.Y.L. - der Außergewöhnliche, Explorers - ein phantastisches Abenteuer, Der Flug des Navigators, Space Camp, Die Reise ins Ich, Das Wunder in der 8. Straße, Meine Stiefmutter ist ein Alien, Zebo der Dritte aus der Sternenmitte.
Abyss (1989), Regie: James Cameron führt uns in die Tiefen des Ozeans. Forscher wollen den friedlichen, ersten Kontakt – die Militärs fühlen sich bedroht. Tricktechnisch perfekt und extrem aufwändig produziert, ließ dieser Film bereits erahnen, welches Potential in Computer Generated Imagery steckt.
Tron (1982) war der erste Film mit Computeranimation und ein Vorläufer des Cyber-Punks.
90er Jahre
Die Trickeffekte gelangten in den 90er Jahren zur Perfektion. Nun konnten glaubhafte Dinosaurier erschaffen und der Cyberspace erobert werden, aber auch fantastische Märchen erzählt werden.
Mit James Camerons Terminator 2 gelang 1991 endgültig der perfekte Einsatz digitaler Tricktechniken im Film. Die herausragenden Morphing-Effekte waren wegweisend und wurden bereits zwei Jahre später von Jurassic Park (Regie: Steven Spielberg, Vorlage: Michael Crichton getoppt, der einen wahren Dinosaurier-Boom auslöste. Durch den Einsatz von Computer Generated Imagery möglich geworden, realistisch wirkende Wesen entstehen zu lassen.
Quasi als Kontrast zu dem zum Teil lustvollen Zynismus und der ausgespielten Brutalität hierzu entstanden vermehrt Parodien wie Mars Attacks, den Tim Burton 1996 nach Bildern in Kaugummis entwickelte, oder Men in Black (mit Will Smith und Tommy Lee Jones). Auch David Duchovnys und Julianne Moores Auftritt in Evolution oder Sigourney Weavers Rolle in der Veralberung des Star Trek- Hypes Galaxy Quest (1999) waren einfach lustige Filme, die nicht mehr sein wollten, als sie waren. So erschien vielen der Monster Hit Independence Day des Deutschen Roland Emmerich als unfreiwillig komischer Versuch, noch patriotischer zu sein als die amerikanischen Vorbilder.
Verfilmungen wie Total Recall (1990), mit Arnold Schwarzenegger, Regie: Paul Verhoeven) nach einer Vorlage Philip K. Dicks oder das auf Carl Sagan basierende Contact (1997, Regie: Robert Zemeckis, mit Jodie Foster) nutzen die Möglichkeiten der intelligenten Vorgaben voll aus.
Ebenfalls eine Art Rückbesinnung auf die Wurzeln des Genres stellten Mary Shelleys Frankenstein (1994 unternahm Kenneth Branagh die werkgetreueste Verfilmung mit Robert De Niro als verletzliches Monster) oder Terry Gilliams Remake des französischen 60er-Jahre Klassikers von Chris Marker dar. Bruce Willis geriet 1995 in 12 Monkeys in eine verwickelte Zeitreisen-Story mit Brad Pitt, in der er die Welt vor der bereits stattgefundenen Katastrophe retten soll.
Das in der Sciencefiction häufig vorzufindende Mißtrauen vor der Zukunft drückt sich zudem in Dark City (1998, Regie: Alex Proyas) und The Matrix (1999), Regie: Larry Wachowski/Andi Wachowski aus. Dieser Hit, dessen beide Fortsetzungen kommerzielle und künstlerische Enttäuschungen waren, stellte hinsichtlich der Choreographie der Kampfszenen, die vom asiatischen Kino beeinflusst wurde, neue Maßstäbe auf.
Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung, USA 1999, Regie: George Lucas
2000er Jahre
Die SF-Filme im ersten Jahrzehnt des beginnenden 21. Jahrhunderts teilen sich in zwei Positionen auf. Zum einen entstanden mit gigantischem technischen Aufwand oftmals leider handlungstechnisch eher belanglose Blockbuster-Kandidaten, die nicht immer auch an der Kinokasse bestehen konnten, aber auch einige wahre Meisterwerke abseits des großen Marktes, die davon profitieren, daß die Kosten für Computereffekte stetig abnahmen. Filme wie Cypher, Equilibrium, Donnie Darko und The Butterfly Effect sind gute Beispiele für kleinere Produktionen, die nicht nur optisch sehenswert sind, sondern auch eine interessante Handlung bieten können.
Red Planet, USA 2000, Regie: Antony Hoffman
Mission to Mars, USA 2000, Regie: Brian De Palma
A.I. - Künstliche Intelligenz, USA 2001, Regie: Steven Spielberg
Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger, USA 2002, Regie: George Lucas
Minority Report, USA 2002, Regie: Steven Spielberg
The Day After Tomorrow, USA 2004, Regie: Roland Emmerich
Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith, USA 2005, Regie: George Lucas
Krieg der Welten , USA 2005, Regie: Steven Spielberg
H.G. Wells War of the Worlds , USA 2005, Regie: David Michael Latt.
Australien
- Mad Max-Trilogie
Asien
- Durch Akira (1988, Regie: Katsuhiro Otomo, IMDb) schaffte der in Japan seit jeher beliebte Anime auch im Westen seinen Durchbruch bei einem breiten Publikum. Der Animationsfilm besticht durch rasante Action in einem futuristischen Neo-Tokio.
- Ghost in the Shell (1996, Regie: Mamoru Oshii, IMDb) ist ein Zeichentrickfilm, basierend auf den Comics von Masamune Shirow. Er beweist die hohe Qualität japanischer Animes.
- Jin-Roh (1998, Regie: Hiroyuki Okiura, IMDb ist die Abwandlung des Rotkäppchen-Motives. Es geht um einen Angehörigen einer Polizei-Spezialeinheit und seiner Liebe zu einer Terroristin.
- Final Fantasy (Film) (2001, Regie: Hironobu Sakaguchi, Moto Sakakibara (co-director); Buch: (story) Hironobu Sakaguchi, (written by) Al Reinert) - Der Film "The Spirits Within" beziehungsweise ′′Die Mächte in Dir′′ war als großes Projekt der Computertechnik hoch umjubelt, da es in diesem Film das erste Mal gelang, computergenerierte Menschen verblüffend echt darzustellen.