Gilles Müller
Gilles Müller ![]() | |||||||||||||
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Spitzname: | Mulles | ||||||||||||
Nation: | ![]() | ||||||||||||
Geburtstag: | 9. Mai 1983 | ||||||||||||
Größe: | 193 cm | ||||||||||||
Gewicht: | 92 kg | ||||||||||||
1. Profisaison: | 2001 | ||||||||||||
Spielhand: | Links | ||||||||||||
Trainer: | Jean-Luc Fontanot, Boris Vallejo | ||||||||||||
Preisgeld: | 1.399.797 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 74:83 | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 59 (1. August 2005) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 92 | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
Karrierebilanz: | 18:33 | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 147 (10. Oktober 2005) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 523 | ||||||||||||
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Letzte Aktualisierung der Infobox: 20. Juni 2011 | |||||||||||||
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Gilles Müller (* 9. Mai 1983 in Schifflange) ist ein luxemburgischer Tennisspieler. Er gewann bisher sechs Challenger-Turniere und erreichte zweimal das Finale eines Turniers der ATP World Tour.
Karriere
Juniorentennis
2001 erreichte Gilles Müller als Juniorenspieler das Finale von Wimbledon, wo er gegen den Schweizer Roman Valent in drei Sätzen verlor. Wenig später übertraf er diesen Erfolg bei den US Open, bei denen er sich im Finale gegen Yeu-Tzuoo Wang seinen ersten Grand-Slam-Titel sicherte. Er beendete das Jahr auf Platz 1 der Junioren-Weltrangliste und begann seine Profikarriere.
Erste Achtungserfolge
In den ersten Jahren absolvierte Müller zahlreiche Future-Turniere, von denen er insgesamt vier als Sieger beendete. 2004 gewann er im Halbfinale des ATP-Turniers Washington gegen den damaligen Weltranglisten-Sechsten Andre Agassi in zwei Sätzen, unterlag im Endspiel aber Lleyton Hewitt deutlich. Durch weitere gute Ergebnisse spielte er sich in die Top 100 der Weltrangliste vor.
Dieser Aufwärtstrend setzte sich 2005 fort, als der Luxemburger erstmalig in seiner Profikarriere das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers erreichte – bei den French Open 2005 kam er jedoch nicht über die erste Runde hinaus. Besser lief es bei den Wimbledon Championships 2005, wo er in der zweiten Runde Rafael Nadal in vier Sätzen besiegte. In der ersten Runde der US Open 2005 schlug er mit Andy Roddick in drei knappen Sätzen einen weiteren Top-10-Spieler. Beim Masters-Turnier in Los Angeles erreichte Müller das Finale, verlor dieses aber in zwei Sätzen gegen Andre Agassi. Im August des gleichen Jahres belegte er den 59. Platz in der Weltrangliste, was seine bislang beste Platzierung war.
Krise und neue Erfolge 2008
Die kommenden Jahre verliefen deutlich schlechter: Bedeutende Erfolge blieben aus und schließlich musste Müller wieder bei Challenger-Turnieren antreten. Nach eigener Aussage verlor er zu dieser Zeit viel Selbstvertrauen und spielte sogar mit dem Gedanken, seine Karriere zu beenden, da seine gewonnenen Preisgelder nicht einmal mehr die Ausgaben deckten.
Erst bei den US Open 2008 sorgte Gilles Müller wieder für Aufsehen, als er sich bis in das Viertelfinale vorspielte und damit das beste Grand-Slam-Ergebnis in der luxemburgischen Tennisgeschichte erreichte. Er besiegte nacheinander Laurent Recouderc, Tommy Haas, Nicolás Almagro und Nikolai Dawydenko, bevor er sich dem späteren Turniersieger Roger Federer in drei knappen Sätzen geschlagen geben musste. Ein überraschender Erfolg, zumal Müller sich vor dem Turnier nicht einmal sicher war, ob er die Qualifikation überstehen würde und deswegen kein Hotelzimmer für die Aufenthaltsdauer gebucht hatte.
Achterbahnfahrt 2009-2010
Zwischenzeitlich befand er sich wieder unter den Top 100 der Weltrangliste, wurde 2009 aber wegen überwiegend schlechter Ergebnisse und einer Verletzungspause durchgereicht. Nur bei den Australian Open 2009 stand er kurzzeitig im Fokus, als er sich in der ersten Runde mit dem Spanier Feliciano López ein wahres Marathon-Match lieferte: 4:22 Stunden dauerte die Begegnung, in der der Luxemburger letztendlich mit 16:14 im fünften Satz die Oberhand behielt. Er gewann auch das folgende Spiel gegen Bernard Tomic, verlor dann aber in vier Sätzen gegen Juan Martín del Potro.
Das Jahr 2010 verlief wieder besser für Müller: Zwar konnte er trotz mehrerer Finalteilnahmen keinen Turniersieg feiern, erzielte jedoch deutlich bessere Ergebnisse als im Jahr zuvor. Dadurch kämpfte er sich auch in der Weltrangliste wieder nach oben und beendete das Jahr auf Platz 134, nachdem er zwischenzeitlich bis auf Rang 459 abgerutscht war.
2011
Beim Challenger-Turnier in Nouméa im Januar 2011 verlor Müller erst im Finale gegen den Franzosen Vincent Millot. Anschließend qualifizierte er sich für die Australian Open 2011 und besiegte in der ersten Runde den Deutschen Simon Stadler mit 6:3, 7:6(5), 6:4. In der zweiten Runde traf er auf Robin Söderling, war dem Weltranglisten-Vierten aber mit 3:6, 6:7 und 1:6 unterlegen. Kurz darauf nahm er am ATP-Challenger in Courmayeur teil und erreichte das Finale, welches er gegen Nicolas Mahut mit 6:7, 4:6 verlor. Beim Turnier in Bergamo zog Müller wie im Vorjahr in das Endspiel ein, verlor dieses aber erneut.
Er verhalf Luxemburg im Davis Cup mit zwei Siegen zu einem 3:2-Erfolg gegen Irland, schied aber bei den folgenden Turnieren früh aus. Auch in der Qualifikation für die French Open 2011 musste Müller einen Rückschlag hinnehmen und unterlag in der zweiten Runde dem Rumänen Victor Crivoi mit 7:61, 6:75, 5:7. Im Juni 2011 gelang ihm bei einem Challenger-Turnier in Nottingham jedoch ein weiterer Erfolg, als er unter anderem den Top-100-Spieler Ryan Sweeting besiegte und in das Finale einzog. Dieses gewann er gegen den Deutschen Matthias Bachinger mit 7:64, 6:2 und feierte seinen ersten Turniersieg seit 2008, durch den er auf Platz 93 der Weltrangliste vorrückte. Für die Wimbledon Championships 2011 erhielt Müller eine Wildcard, wodurch er sich nicht durch die Qualifikation spielen musste, sondern sofort in das Hauptfeld kam. Dort gewann er in der ersten Runde mit 7:65, 7:63, 3:6, 6:3 gegen Tommy Haas und trifft in der zweiten Runde auf den Kanadier Milos Raonic.
Erfolge
Einzel
Legende (Anzahl der Siege) |
Grand Slam |
ATP World Tour Finals |
ATP World Tour Masters 1000 |
ATP World Tour 500 |
ATP International Series ATP World Tour 250 |
ATP Challenger Tour (6) |
Siege
Nr. | Datum | Turnier | Belag | Finalgegner | Endergebnis |
1. | 27. Juli 2003 | ![]() |
Hartplatz | ![]() |
6:4, 6:3 |
2. | 25. April 2004 | ![]() |
Sand | ![]() |
7:67, 6:71, 6:1 |
3. | 4. Juli 2004 | ![]() |
Hartplatz | ![]() |
6:1, 6:2 |
4. | 13. April 2008 | ![]() |
Hartplatz | ![]() |
7:5, 7:62 |
5. | 1. Juni 2008 | ![]() |
Hartplatz | ![]() |
7:5, 6:3 |
6. | 5. Juni 2011 | ![]() |
Gras | ![]() |
7:64, 6:2 |
Finalteilnahmen
Nr. | Datum | Turnier | Belag | Finalgegner | Endergebnis |
1. | 22. August 2004 | ![]() |
Hartplatz | ![]() |
3:6, 4:6 |
2. | 31. Juli 2005 | ![]() |
Hartplatz | ![]() |
4:6, 5:7 |
Doppel
Legende (Anzahl der Siege) |
Grand Slam |
ATP World Tour Finals |
ATP World Tour Masters 1000 |
ATP World Tour 500 |
ATP World Tour 250 |
ATP Challenger Tour (2) |
Siege
Nr. | Datum | Turnier | Belag | Partner | Finalgegner | Endergebnis |
1. | 26. Juni 2004 | ![]() |
Hartplatz | ![]() |
![]() ![]() |
6:3, 7:5 |
2. | 12. September 2010 | ![]() |
Hartplatz | ![]() |
![]() ![]() |
6:0, 2:6, [13:11] |
Weblinks
- ATP-Profil von Gilles Müller (englisch)
- ITF-Profil von Gilles Müller (englisch)
- Davis-Cup-Statistik von Gilles Müller (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Müller, Gilles |
KURZBESCHREIBUNG | luxemburgischer Tennisspieler |
GEBURTSDATUM | 9. Mai 1983 |
GEBURTSORT | Schifflange, Luxemburg |